In dem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ gibt uns Mrs. Eddy ihre Auslegung von der geistigen Bedeutung des Gebets des Herrn. Hier wird die Bitte (Matth. 6:10): „Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel“, folgendermaßen ausgelegt (S. 17): „Befähige uns zu wissen, daß Gott — wie im Himmel, also auch auf Erden — allmächtig, allerhaben ist.“ Diese Auslegung ist ein Beispiel für die „neue Zunge“, in der die Christliche Wissenschaft uns die alten Wahrheiten der Bibel verkündet.
Denen, die die Christliche Wissenschaft nicht kennen, fällt es oft recht schwer, vorbehaltlos zu beten: „Dein Wille geschehe.“ Diese Worte sind allgemein dahingehend ausgelegt worden, daß man nicht nur zu Wohlergehen und Freude, sondern auch zu Kummer und Schwierigkeiten aller Art ja sagen müsse, weil die alte Theologie lehrte, daß Gott den Menschen nach Seinem unerforschlichen Willen diese Leiden und Schwierigkeiten auferlegt.
Die Christliche Wissenschaft vermittelt der Menschheit jedoch einen neuen Gottesbegriff, denn sie enthüllt das Höchste Wesen als das absolute Gute, als das göttliche Prinzip, dessen Gegenwart die Möglichkeit irgendwelcher Erfahrungen von Leiden, Sünde oder Tod ausschließt.
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