Ich habe allen Grund, große Dankbarkeit auszudrücken für den unermeßlichen Reichtum, den die Christliche Wissenschaft über mich ausgeschüttet hat, und für die vielen Heilungen, die ich erlebt habe, unter anderem von unschönen Charakterzügen sowie von körperlichen Leiden. Auch bin ich dankbar für die heiligen, inspirierenden Stunden geistiger Erbauung, die wir immer wieder von neuem in unbeschreiblicher Schönheit und Vielseitigkeit durch das Studium der Bibel und der Werke von Mary Baker Eddy erleben können.
Vor etwa 12 Jahren hatte ich ein Nierenleiden. Ich behandelte mich wochenlang selbst mit den Wahrheiten, die im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft niedergelegt sind, fand jedoch wenig Erleichterung. Eines Tages wurde ich von so starken Schmerzen befallen, daß ich mit großer Furcht vor Bewußtlosigkeit und Tod zu kämpfen hatte.
Immer wieder kam die Suggestion, daß vielleicht ein Arzt geholt werden sollte. In meiner großen Not klammerte ich mich wie ein müdes Kind an Gott und sagte mir, lieber will ich sterben als irgendein materielles Heilmittel benutzen. Geist, Gott, ist Alles, und es gibt keine Materie.
Nachdem ich so der Furcht die Stirne geboten hatte, kamen Engelsgedanken und trösteten mich. Mein Bewußtsein wurde überflutet mit Licht. Ich begann zu erkennen, daß Gottes Gegenwart allen Raum erfüllt und erblickte mich selbst zum ersten Mal als eine geistige, unantastbare, von ihrem Schöpfer geliebte Idee. Dies bewirkte eine sofortige Heilung. Gleichzeitig wurde ich frei von dem Verlangen nach Kaffee.
Von diesem Moment an wurde mir die folgende Schriftstelle ein stets beglückender Trost in allen Schwierigkeiten (Ps. 139:14): „Ich danke dir dafür, daß ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke, und das erkennet meine Seele wohl.“
Durch dieses geistige Schauen der Schönheit und Herrlichkeit der Seele, Gottes, war es mir später möglich, eine Angelegenheit zu klären, die einen Mitmenschen betraf, und die mir viel Leid, Kummer, Verzweiflung und jahrelangen Groll verursacht hatte. Ich begann zu erkennen, daß jener Mensch in Wirklichkeit eine geistige Idee war. Ich brauchte ein ganzes Jahr, um alle Suggestionen, die mich immer wieder vom Gegenteil überzeugen wollten, zum Schweigen zu bringen. Aber in jenem Jahr wurde bewiesen, daß Ausdauer, Geduld und Güte schließlich zum Ziel führen. Ich wurde mit der herrlichen Erkenntnis belohnt, daß mir nie Unrecht geschehen war; folglich konnte es auch keinen Missetäter geben.
Überreich bin ich beschenkt worden durch das Bereinigen dieser Angelegenheit. Seit der Zeit habe ich in größerem Maße Fülle und Harmonie erlebt.
Als ich in einer Christlich-Wissenschaftlichen Vereinigung das Amt des Ersten Lesers innehatte, überfielen mich einmal an einem Samstagabend Fieber und Schwindel. Trotzdem machte ich mich am Sonntag mit meinem Motorroller auf den Weg zur Kirche. Obwohl ich Mühe hatte, das Fahrzeug richtig zu lenken und mich sehr schwach fühlte, spürte ich doch eine große Geborgenheit in Christus, wodurch ich gestärkt und getröstet wurde, so daß ich meine Pflichten erfüllen konnte.
Als ich am Pult stand und mit dem Lied „O sel'ge Weihnacht“ von Mrs. Eddy (Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 23) den Gottesdienst eröffnete, überfiel mich wieder ein heftiger Schwindelanfall, und ich hielt mich am Pult fest, um nicht hinzufallen. Mit tiefer Inbrunst und voll Vertrauen sprach ich die Worte lauter und deutlicher denn je, und nach Beendigung des Gesangs war ich vollkommen geheilt. Mein Herz fließt über von Dankbarkeit und Freude für die vielfältigen Segnungen, die man als Erster Leser erlebt.
Meine Dankbarkeit für die Christliche Wissenschaft und ihre Entdeckerin Mrs. Eddy ist grenzenlos. Ich bin tief dankbar für Klassenunterricht, für die wertvollen Schülerversammlungen sowie für die zahllosen Segnungen und Freuden, die mir durch die Kirchenarbeit zuteil werden. Mein Wunsch ist, würdig genug zu sein, um ein Christlicher Wissenschafter genannt zu werden. — München, Deutschland.
