Als eine unmittelbare Antwort auf mein Gebet wurde ich dazu geführt, meine Kinder in der Sonntagsschule einer Christlich-Wissenschaftlichen Vereinigung anzumelden, die damals in unserer Stadt gegründet wurde. Wir besuchten zu der Zeit eine Kirche einer anderen Religionsgemeinschaft, doch meine letzten Zweifel, ob ich die Kinder zur christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule schicken sollte oder nicht, wichen, nachdem ich mich erkundigt hatte, worin sie im einzelnen unterrichtet würden, und die Antwort erhielt: „Sie werden lernen, die Bibel zu lieben und wie sie die Lehren derselben in ihrem täglichen Leben anwenden können.“
Obgleich ich selbst das Studium dieser Wissenschaft nicht sofort aufnahm, sah ich bald ein, wie verkehrt es von mir war, die Kinder zu ermutigen, den Lehren der Christlichen Wissenschaft zu folgen, und dann einen Arzt zu rufen, wenn sie krank waren. Ich kam zu der Schlußfolgerung, daß, wenn der Weg für sie bereitet worden war, auch für mich dasselbe gelten mußte. Seit jener Zeit, vor mehr als 17 Jahren, habe ich nie zurückgeblickt.
Bald, nachdem ich zu dem Entschluß gekommen war, mich auf diese Wissenschaft zu verlassen, erkrankte mein Junge an einem Fieber. Ich fühlte, daß dies eine Gelegenheit war, meine guten Vorsätze in die Praxis umzusetzen. Ich begann im Lehrbuch zu lesen und tat fast nichts anderes an jenem Tage. Als ich mir allmählich der Wahrheit bewußt wurde, daß die göttliche Liebe immer gegenwärtig ist und daß es in Wirklichkeit nichts zu fürchten gibt, ließ das Fieber nach. All die anderen Symptome, die auf Scharlach hindeuteten, der in der Schule, die mein Junge besuchte, damals grassierte, verschwanden ebenso.
Seit jener Zeit ist unsere Familie Zeuge vieler Heilungen gewesen. Eine Fleischvergiftung wurde in ungefähr drei Stunden überwunden. Ich erinnere mich, wie mir, als ich bei dieser Gelegenheit das Bewußtsein zu verlieren drohte, der Gedanke kam: „Wenn all das, was ich gelernt habe, nicht wahr ist, dann hat das Leben keinen Sinn. Doch ich weiß, daß es wahr ist, weil ich es immer wieder bewiesen habe.“
Dann kamen mir die folgenden Worte auf Seite 303 des Buches „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mrs. Eddy in den Sinn: „Der geistige Mensch ist das Bild oder die Idee Gottes, eine Idee, die weder verlorengehen noch von ihrem göttlichen Prinzip getrennt werden kann.“ Die Vergegenwärtigung dieser Tatsache brachte die Heilung, und es haben sich keine unharmonischen- Folgen gezeigt.
„Eine geistige Idee trägt kein einziges Element des Irrtums in sich, und diese Wahrheit entfernt alles Schädliche in der richtigen Weise“ (ebd., S. 463). Durch das Festhalten an dieser Wahrheit habe ich erlebt, wie Windpocken und Mumps innerhalb eines Tages, nachdem sich die ersten Symptome gezeigt hatten, geheilt wurden.
Für diese und für viele andere Heilungen bin ich tief dankbar — viel dankbarer aber noch für das bessere Verständnis von der Wahrheit, das sich mir täglich entfaltet. Auch empfinde ich zunehmende Dankbarkeit für Mrs. Eddys selbstlose Liebe, uns mit den Mitteln zu versehen, durch die sich uns die Wahrheit entfaltet, die uns frei macht.
Der lieben Freundin, die mich zur Christlichen Wissenschaft führte, bin ich sehr dankbar, auch bin ich dankbar für die stete Hilfsbereitschaft der Ausüber, für die freudige Erfahrung des Klassenunterrichtes, für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche sowie für das Vorrecht, in der letzteren zu dienen, Antwerpen, Belgien.
