Im Lukasevangelium (13:11) lesen wir von einer Frau: „Sie war krumm und konnte nicht wohl aufsehen.“ Vor über fünfzig Jahren befand ich mich in einem ähnlichen Zustand. Drei Ärzte verschiedener medizinischer Richtungen hatten mir gesagt, daß ich an einem äußerst schweren Fall von Rheumatismus litte und daß sie nichts Weiteres für mich tun könnten. Ich konnte mich nicht selbst nähren, und es war mir nicht möglich zu schlafen.
Meine Mutter war durch die Christliche Wissenschaft von einem schweren Fall von Schlaflosigkeit geheilt worden, der ihre Denkfähigkeit gefährdet hatte. Als sie mich fragte, ob ich es mit christlich-wissenschaftlicher Behandlung versuchen wollte, stimmte ich zu; denn ich wußte, daß es mir nicht schaden konnte, und ich hatte so viel gelitten, daß ich bereit war, alles zu versuchen, das mir nicht schaden würde.
Meine Mutter setzte sich dann mit der Ausüberin in Verbindung, die ihr geholfen hatte. Als diese in mein Zimmer kam und sich neben mein Bett setzte, sagte sie: „Sie sollten draußen in der Sonne sein an diesem schönen Maimorgen.“ Dies stimmte mich ärgerlich, aber es rüttelte mich auf aus der Apathie, in die ich verfallen war; denn ich legte keinen Wert mehr darauf zu leben und hatte tatsächlich dafür gebetet zu sterben, falls dies den Schmerzen ein Ende bereiten würde.
Die Ausüberin wiederholte für mich einige Verse eines Gedichtes, das, wie ich heute weiß, eins der Gedichte von Mary Baker Eddy war. Schließlich schwieg sie eine Zeitlang, und ich wußte, daß sie mir eine Behandlung gab. Als sie fortging, sagte sie, sie würde am Abend wiederkommen, und ich sollte in der Zwischenzeit schlafen. Zur großen Überraschung meiner Familie schlief ich etwa fünf Stunden lang.
Nach ihrem Besuch an jenem Abend sagte die Ausüberin zu mir, sie wolle am nächsten Morgen wiederkommen und erwartete, mich draußen im Sonnenschein zu finden. Ich lachte über ihren Optimismus. Ich schlief jedoch die ganze Nacht, und als der nächste Morgen kam, war ich draußen im Sonnenschein! Nach etwa drei Wochen war die Heilung vollständig, und sie hat sich als dauernd erwiesen.
Mit einer Familie von sieben Kindern habe ich zahlreiche Gelegenheiten gehabt, die heilende Macht der Christlichen Wissenschaft zu beweisen. Da wir auf einer Farm lebten, als die Kinder klein waren, wurde die meiste Hilfe, die wir von Ausübern empfingen, durch abwesende Behandlungen erteilt. Außer den Heilungen von sogenannten Kinderkrankheiten erlebten wir Heilungen von gebrochenen Knochen, Brand, Taubheit, Fieber verschiedener Arten, Ohrenschmerzen und anderen Zuständen.
Als ein Junge die Pocken hatte, wurde die übrige Familie göttlich beschützt. Wir meldeten den Fall in Übereinstimmung mit dem Gesetz, doch die Heilung erfolgte so schnell, daß unser Haus nicht unter Quarantäne gestellt wurde. Wir erlebten auch wunderbare Beweise der Versorgung, der Führung, der Beschützung vor Unfällen sowie der Hilfe beim Wiederfinden verlorengegangener und verlegter Gegenstände.
Worte vermögen meine Dankbarkeit nicht auszudrücken für all die Ausüber, die mir in Zeiten der Not beigestanden haben. Ich bin Christus Jesus sehr dankbar, der uns den Weg der Erlösung gewiesen hat, sowie auch Mrs. Eddy, die ihm, ungeachtet der verschiedensten Schwierigkeiten, unmittelbar folgte und einer hungernden Welt diese wunderbare Religion gab.
Ich bin dankbar, Mitglied Der Mutterkirche sowie einer Zweigkirche zu sein, in der ich an der Kirchenarbeit teilnehmen kann. Alle Literatur der Christlichen Wissenschaft ist eine Inspiration für mich, und ich hoffe, daß mein Zeugnis jemandem helfen wird, ebenso wie mir durch die Zeugnisse anderer geholfen wurde. — Phoenix, Arizona, U. S. A.
