Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes diabolos oder Teufel ist „Ankläger, ... Verleumder“; und in der Offenbarung wird auf den Satan oder Teufel als den „Verkläger unserer Brüder“ Bezug genommen. Die Christliche Wissenschaft lehrt uns, wie passend dieser Name für die Lüge ist, die als das Böse bekannt ist, und erklärt das Wesen ihrer verleumderischen Anschuldigung.
Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, schreibt, indem sie sich auf den Glauben an die Materie bezieht: „Von Anfang an war diese Lüge der falsche Zeuge gegen die Tatsache, daß der Geist Alles-in-allem ist und daß es außer ihm keine andere Existenz gibt“ (Unity of Good, S. 36). Die Lüge behauptet im Gegensatz hierzu, daß es Leben und Substanz in der Materie gebe und daß von der Basis der Materie aus der Mensch entwickelt werde — ein Lebewesen, dessen Handlungen und Gedanken von einem materiellen Bau ausgehen, der Körper genannt wird, einem Bau, der einen bestimmten Platz im Raum einnehme und in Umfang und Fortdauer begrenzt sei. Sie behauptet weiter, daß die Existenz dieses Lebewesens zu einem ganz besonderen Zeitpunkt begonnen habe und gewißlich enden werde; daß es in der Zwischenzeit aber in Übereinstimmung mit gewissen Gesetzen der Physiologie und Psychologie Leiden aller Art, sowohl körperlichen als auch mentalen, ausgesetzt sei. Diese Behauptungen werden unterstützt durch den Augenschein der materiellen Sinne und scheinen dem menschlichen sogenannten Gemüt überzeugend zu sein; denn dies glaubt, es sei abhängig von einer materiellen Substanz im Schädel, Gehirn genannt, und wisse von keinem Zeugnis, das nicht von den fünf Sinnen hergeleitet werden könnte. Solch ein Augenschein wird jedoch von der Christlichen Wissenschaft entschieden zurückgewiesen, die auf Grund des entgegengesetzten Zeugnisses der geistigen Sinne erklärt, daß der Mensch geistig ist und daher vollkommen und unsterblich.
In Kapitel XII ihres Buches „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ gibt Mrs. Eddy in Form einer Allegorie eine Veranschaulichung, wie die Christliche Wissenschaft den „Sterblichen Menschen“ als dessen Rechtsbeistand und Fürsprecher gegen die Anschuldigungen des „Persönlichen Sinnes“ verteidigt. Und in der Tat stellt die Ausübung der Christlichen Wissenschaft im Grunde ein fortgesetztes Leugnen der aggressiven mentalen Suggestionen dar sowie auch ein Ersetzen derselben durch die Ideen der Wahrheit. Lassen Sie uns eine Methode betrachten, die sich einer solchen Umkehrung bedient und die sich als nützlich erwiesen hat. Wenn ein unschuldiger Mensch vor einem Gerichtshof eines Vergehens beschuldigt wird, das er nicht begangen hat, vermag er kein besseres Mittel zu seiner Verteidigung beizubringen als ein Alibi, einen Beweis dafür, daß er sich zum Zeitpunkt des angeblichen Verbrechens an einem anderen Ort aufgehalten hat. Doch um wirksam zu sein, muß sich das Alibi auf den ganzen Zeitabschnitt erstrecken, der für die Begehung des Verbrechens in Frage kommt, und es muß auf unantastbaren Beweisen beruhen. Wie die Christliche Wissenschaft uns lehrt, steht uns solch eine Verteidigungsmöglichkeit gegen die Verleumdungen des Anklägers stets zur Verfügung.
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