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Die Machtlosigkeit des Bösen

Aus der April 1961-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Christus Jesus sandte zwei Gruppen von Jüngern aus, zwölf in einem Falle und siebzig in einem anderen, und er gab ihnen die Anweisung, das Evangelium zu predigen und die Kranken zu heilen. Beide Gruppen waren erfolgreich. Im Lukasevangelium wird von der Erfahrung der Siebzig berichtet, die bei ihrer Rückkehr voller Freude sagten (10: 17): „Herr, es sind uns auch die Teufel untertan in deinem Namen.“

Der Meister erwiderte: „Ich sah wohl den Satanas vom Himmel fallen wie einen Blitz. Sehet, ich habe euch Macht gegeben, zu treten auf Schlangen und Skorpione, und über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch beschädigen. Doch darin freuet euch nicht, daß euch die Geister untertan sind. Freuet euch aber, daß eure Namen im Himmel geschrieben sind.“

Es ist hilfreich, des Meisters Hinweis auf den Satan, das unpersönliche Böse, in Verbindung mit der Voraussage des Propheten Jesaja und deren Erfüllung in der Offenbarung zu betrachten. Mit Beziehung auf den Versuch des Satans, die Gottheit zu entthronen, schrieb Jesaja in der für die Bibel typischen Sprache (14:12): „Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern! Wie bist du zur Erde gefällt, der du die Heiden schwächtest!“

Der Prophet schalt den Satan für seine Absicht, in den Himmel zu steigen, seinen Stuhl über die Sterne Gottes zu erhöhen und sich auf den Berg der Versammlung in der fernsten Mitternacht zu setzen; und das Ende des Satans voraussehend, schrieb er: „Ja, zur Hölle fährst du, zur tiefsten Grube. Wer dich sieht, wird dich schauen und betrachten [und sagen]: ‚Ist das der Mann, der die Welt zittern und die Königreiche beben machte?‘ “

Als der Meister eine Frau heilte, die „krumm war und konnte nicht wohl aufsehen“, rügte ihn der Oberste der Schule, daß er am Sabbat geheilt habe. Jesus fragte (Luk. 13:16): „Sollte ... nicht gelöst werden am Sabbat diese, die doch Abrahams Tochter ist, von diesem Bande, welche Satanas gebunden hatte nun wohl achtzehn Jahre?“

Ein wichtiger Teil der segensreichen Mission des Meisters bestand darin, die Menschen zu befähigen, die Fesseln der körperlichen Sinne oder des bösen Gemüts abzuwerfen, die sie glauben machen wollten, sie wären körperliche Sterbliche, die unter dem Fluch der Sünde und deren Folgen stünden. Auf diese Weise befähigte er sie, ihre wahre geistige Identität zu finden, die von jeglichem Makel des Materialismus frei war. Jesus wies darauf hin, daß die Wirkung der körperlichen Sinne oder des Satans darauf abzielt, das Denken der Menschen zu umwölken und sie von einem Verständnis seiner Botschaft abzuhalten. Dann definierte er diese angebliche Quelle der Täuschung als den Teufel, einen Mörder, einen „Lügner und einen Vater derselben [der Lüge]“ (Joh. 8:44).

Mrs. Eddy erklärt in ihrem Buch „Vermischte Schriften“ (S. 108): „Unser Meister bestätigte, als er das Wesen des Satans als einen Lügner von Anbeginn bestimmte, die gänzliche Machtlosigkeit, ja, Nichtsheit des Bösen: also ist eine Lüge, da sie ohne tatsächliche Grundlage ist, eine bloße Falschheit; verstandesmäßig und buchstäblich ist sie nichts.“

Das Verständnis von der Allheit Gottes, der Allmacht und Allgegenwart des Guten, gab Jesus Macht über die trügerischen Ansprüche des Bösen. Diese Macht wurde auch seinen Jüngern verliehen, was anzeigte, daß es sich nicht um einen persönlichen Besitz handelte, sondern um einen geistigen Bewußtseinszustand, der ihn befähigte, die Verkleidungen des Bösen zu durchschauen, dessen Trugvorstellungen weg-zu-sehen oder durch sie hindurchzusehen und dadurch dessen Machenschaften zunichte zu machen.

Heute gibt ein Verständnis von der Christlichen Wissenschaft denen, deren „Namen im Himmel geschrieben sind“ — d. h. denen, die die allumfassend Natur des Reiches Gottes auf Erden verstehen — die Macht, „zu treten auf Schlangen und Skorpione, und über alle Gewalt des Feindes“. Durch ihren Gehorsam gegen das göttliche Prinzip und die Regeln dieser Wissenschaft können sie den Erscheinungsformen des Bösen widerstehen, ohne dadurch getäuscht oder beunruhigt zu werden.

Mrs. Eddy, die die Christliche Wissenschaft entdeckte und die christlich-wissenschaftliche Kirche gründete, schreibt in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 107): „Gott hatte mich viele Jahre hindurch gnädig für die Empfängnis dieser endgültigen Offenbarung des absoluten göttlichen Prinzips wissenschaftlich mentalen Heilens vorbereitet.“ Dann fügt sie hinzu: „Dieses unwiderlegliche Prinzip weist auf die Offenbarung des Immanuel, ‚Gott mit uns‘, hin, auf die unumschränkte Immergegenwärtigkeit, welche die Menschenkinder von jedem Übel befreit, das ‚unsres Fleisches Erbteil‘ ist.“

In dem Maße, wie auch wir etwas von diesem unwiderleglichen Prinzip verstehen lernen — diesem Prinzip, das eine klare und bestimmte Demonstration zu bewirken vermag —, befreit es uns „von jedem Übel, das ‚unsres Fleisches Erbteil‘ ist“. Solch eine heilende Kraft ist nicht persönlich, ist nicht eine Macht, die einige Menschen besitzen und andere nicht. Sie stellt ein Verständnis von der wahren Natur des göttlichen Prinzips dar, das den Machtanspruch des Bösen auf sein natürliches Nichts zurückführt. Solch ein Verständnis treibt aus dem Bewußtsein die Illusion des Bösen — des Teufels — aus, welche scheinbar die Menschen heute genauso binden möchte, wie sie die Frau gebunden hatte, die Jesus heilte.

In „Wissenschaft und Gesundheit“ lesen wir (S. 559): „Das zwölfte Kapitel der Apokalypse oder der Offenbarung des Johannes enthält einen besonderen Hinweis auf das neunzehnte Jahrhundert. Der unterscheidende Zug im Öffnen des sechsten Siegels, welches die sechstausend Jahre seit Adam bildlich darstellt, hat auf die gegenwärtige Zeit Bezug.“

In diesem Kapitel in der Bibel erscheinen zwei große Wunder im Himmel: „Ein Weib, mit der Sonne bekleidet“ und „ein großer, roter Drache“. Auch wird in diesem Kapitel, das reich ist an geistiger Bedeutung, ein weiterer Hinweis auf den Satan gemacht, der die Erfüllung sowohl der Voraussage des Propheten Jesaja wie auch der des Meisters anzeigt; diese Stelle handelt von dem Streit im Himmel zwischen Michael und seinen Engeln und dem Drachen und seinen Engeln. Der Abschnitt lautet: „Und es ward ausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt der Teufel und Satanas, der die ganze Welt verführt, und ward geworfen auf die Erde, und seine Engel wurden auch dahin geworfen. Und ich hörte eine große Stimme, die sprach im Himmel: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unsers Gottes geworden und die Macht seines Christus, weil der Verkläger unserer Brüder verworfen ist, der sie verklagte Tag und Nacht vor Gott.“

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