Wie der Psalmist kann ich voller Freude sagen (Ps. 27:1): „Der Herr ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten! Der Herr ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen!“
Als ich eines Tages meiner Arbeit nachging, bekam ich äußerst heftige Kopfschmerzen, die nicht weichen wollten, obwohl ich schweigend die Wahrheit erklärte. Ich rief schließlich meine Frau an, und sie kam mit dem Wagen zum Büro und brachte mich nach Hause. Ich legte mich ins Bett und war auf Grund der Schmerzen kaum fähig, bei Bewußtsein zu bleiben. Eine Seite des Kopfes und eine Körperhälfte wurden völlig gelähmt.
Unterstützt durch meine Schwester, die seinerzeit gerade bei uns zu Besuch war und die eine ernste Anhängerin der Christlichen Wissenschaft ist, waren meine Frau und ich bemüht, dieses schwere Problem in der Wissenschaft auszuarbeiten, indem wir lasen und studierten. Wir versuchten, uns die Nichtsheit des Irrtums zu vergegenwärtigen und an der Allheit Gottes festzuhalten. Wir spielten die Lieder von Mrs. Eddy auf einer Schallplatte ab und fanden, daß sie uns sehr halfen, unser Bewußtsein klar zu halten.
Während dieser Zeit der großen Prüfung wurden wir sehr unterstützt von meinem Lehrer in der Christlichen Wissenschaft, mit dem wir telefonisch in Verbindung blieben, obwohl er in einer Stadt lebte, die Hunderte von Kilometern entfernt war.
Einmal schien es, als ob ich gestorben wäre, doch mein Lehrer leugnete den Augenschein vor den sterblichen Sinnen und erklärte, daß Gott mein Leben sei und daß Seine erhaltende Kraft mich gerade in jenem Augenblick und immer unterstützte, ungeachtet des scheinbaren Zeugnisses der körperlichen Sinne. Plötzlich bewegte ich mich, öffnete meine Augen, blickte zu meiner Frau auf und sagte: „Nun können wir ein langes, glückliches Leben miteinander haben!“ Die Lähmung begann sofort zu weichen, und wir freuten uns, als ich feststellte, daß ich meine Augenbraue bewegen konnte — etwas, das ich viele Tage lang nicht hatte tun können.
Nach wenigen Tagen ging ich wieder ins Büro, und nur eine geringe und teilweise Lähmung einiger Gesichtsmuskeln blieb zurück. Doch auch dieser Zustand wich der Wahrheit.
Ich bin tief dankbar für diese Heilung und für das klarere Verständnis der Christlichen Wissenschaft, das ich dadurch erlangt habe. Ich habe seither gelernt, dem Irrtum fester zu widerstehen, indem ich mich bemühe, den Lehren unserer geliebten Führerin Mrs. Eddy zu folgen, die in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ schreibt (S. 232): „In der Wissenschaft ist weder Raum noch Gelegenheit für Irrtum irgendwelcher Art. Jeder Tag fordert von uns höhere Beweise, nicht nur Bekenntnisse der christlichen Kraft. Diese Beweise bestehen einzig in der Zerstörung von Sünde, Krankheit und Tod durch die Kraft des Geistes, und zwar in der Weise, wie Jesus sie zerstörte. Dies ist ein Element des Fortschritts, und Fortschritt ist das Gesetz Gottes, dessen Gesetz nur das von uns fordert, was wir gewißlich erfüllen können.“
Es ist wirklich eine Freude, dieses Zeugnis schreiben zu können als Beweis für die unaussprechliche Dankbarkeit, die ich für die Christliche Wissenschaft empfinde. — Darmstadt, Deutschland.