Welch unbeschreibliche Freude muß Jesu Erklärung: „Sei los von deiner Krankheit!“ bei der Frau ausgelöst haben, die „einen Geist der Krankheit achtzehn Jahre“ lang gehabt hatte, und die krumm war „und konnte nicht wohl aufsehen“! Der Bericht im dreizehnten Kapitel des Lukasevangeliums sagt uns: „Und alsobald richtete sie sich auf und pries Gott.“
Die materiellen Gesetze würden sicherlich festgelegt haben, daß der Körper der Frau, nachdem er achtzehn Jahre lang „krumm“ gewesen war, einen gewissen Zeitabschnitt brauchen würde, um sich zu entwickeln und zu verändern, ehe normale Tätigkeit und aufrechte Körperhaltung bekundet werden könnten. Der Meister hob dieses Gesetz der Materie auf. Wäre die Krankheit der Frau jedoch eine von Gott erschaffene Wirklichkeit gewesen, so hätte sie niemals durch die Wahrheit des Seins ausgemerzt werden können. Die Wahrheit zerstört selbstverständlich nur das, was unwahr ist — das Gegenteil der Wahrheit.
So war dieser Vorfall ein herrliches Beispiel der von Jesus vollbrachten Heilungen. Mrs. Eddy erklärt seine Art des Heilens in dem folgenden Abschnitt in ihrem Werk „Unity of Good“ (Die Einheit des Guten, S. 11): „Er hob die Gesetze der Materie auf, indem er zeigte, daß sie Gesetze des sterblichen Gemüts, nicht Gesetze Gottes waren. Er wies auf die Notwendigkeit hin, dieses Gemüt und seine mißleiteten Gesetze umzuwandeln. Er forderte eine Veränderung des Bewußtseins und des Augenscheins, und er bewirkte diese Veränderung durch die höheren Gesetze Gottes.“ Und auf derselben Seite erklärt sie: „Jesus bedurfte weder eines längeren Zeitabschnitts noch einer Entwicklung des Denkens, um eine Eignung zur Vollkommenheit und ihrer Möglichkeiten zur Reife zu bringen.“
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