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„Sei los von deiner Krankheit!“

Aus der April 1961-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Welch unbeschreibliche Freude muß Jesu Erklärung: „Sei los von deiner Krankheit!“ bei der Frau ausgelöst haben, die „einen Geist der Krankheit achtzehn Jahre“ lang gehabt hatte, und die krumm war „und konnte nicht wohl aufsehen“! Der Bericht im dreizehnten Kapitel des Lukasevangeliums sagt uns: „Und alsobald richtete sie sich auf und pries Gott.“

Die materiellen Gesetze würden sicherlich festgelegt haben, daß der Körper der Frau, nachdem er achtzehn Jahre lang „krumm“ gewesen war, einen gewissen Zeitabschnitt brauchen würde, um sich zu entwickeln und zu verändern, ehe normale Tätigkeit und aufrechte Körperhaltung bekundet werden könnten. Der Meister hob dieses Gesetz der Materie auf. Wäre die Krankheit der Frau jedoch eine von Gott erschaffene Wirklichkeit gewesen, so hätte sie niemals durch die Wahrheit des Seins ausgemerzt werden können. Die Wahrheit zerstört selbstverständlich nur das, was unwahr ist — das Gegenteil der Wahrheit.

So war dieser Vorfall ein herrliches Beispiel der von Jesus vollbrachten Heilungen. Mrs. Eddy erklärt seine Art des Heilens in dem folgenden Abschnitt in ihrem Werk „Unity of Good“ (Die Einheit des Guten, S. 11): „Er hob die Gesetze der Materie auf, indem er zeigte, daß sie Gesetze des sterblichen Gemüts, nicht Gesetze Gottes waren. Er wies auf die Notwendigkeit hin, dieses Gemüt und seine mißleiteten Gesetze umzuwandeln. Er forderte eine Veränderung des Bewußtseins und des Augenscheins, und er bewirkte diese Veränderung durch die höheren Gesetze Gottes.“ Und auf derselben Seite erklärt sie: „Jesus bedurfte weder eines längeren Zeitabschnitts noch einer Entwicklung des Denkens, um eine Eignung zur Vollkommenheit und ihrer Möglichkeiten zur Reife zu bringen.“

Wie wachsam müssen wir doch sein in unserer Arbeit als Christliche Wissenschafter, um die falsche Annahme von der geistigen Tatsache zu trennen! Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß der zu Gottes Bild und Gleichnis geschaffene Mensch niemals krank, schwächlich und begrenzt sein oder sich in der Knechtschaft irgendeiner der falschen Annahmen des sogenannten sterblichen Gemüts befinden kann. Alles, was überhaupt in Gottes Schöpfung eingeschlossen sein kann, ist das, was Er gibt, schafft und regiert. Freiheit ist eine Eigenschaft Gottes, die der Mensch widerspiegelt.

Allein das, was sich vor dem Spiegel befindet, kann darin widergespiegelt werden. So schließt der Mensch, der Gott widerspiegelt, die Harmonie, Gesundheit, Vollständigkeit, Schönheit, Vollkommenheit und Herrschaft seines Vater-Mutter Gottes in sich. Und in dem Maße, wie wir eine Trennungslinie ziehen zwischen dem, was fälschlicherweise beansprucht, zum Menschen zu gehören, und dem, was der himmlische Vater Seiner vollkommenen Schöpfung verleiht, werden wir sehen, wie die Menschheit von ihren Leiden befreit wird.

Die Vergegenwärtigung der wissenschaftlichen Wahrheit, die der Meister anwandte bei seiner Heilung der Frau, „die krumm war und konnte nicht wohl aufsehen“, brachte einer Christlichen Wissenschafterin, die viele Monate mit einem ernsten körperlichen Problem gerungen hatte, große Ermutigung. Sie hatte die Hilfe von Ausübern gehabt und hatte selbst ernstlich gearbeitet. Viele Irrtümer waren aus ihrem Denken entfernt und durch geistige Wahrheiten ersetzt worden. Sie fühlte sich wohl zeitweilig besser und oft sogar frei, doch der falsche Augenschein von Schmerz und Krankheit pflegte immer wieder aufzutreten.

Die Wissenschafterin wurde beeindruckt von Jesu Beschreibung der Frau als einer, „welche Satanas gebunden hatte“. Sie entdeckte, daß eine der Definitionen, die Mrs. Eddy in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ für den Ausdruck „Teufel“ gibt, lautet: „tierischer Magnetismus oder Hypnotismus“ (S. 584). Daher begann sie, für sich geltend zu machen, daß sie von diesem hypnotischen Einfluß frei werden konnte.

Jedesmal, wenn sich ihr die Suggestion von Schmerz oder einem anderen falschen Augenschein aufdrängen wollte, pflegte sie mit großem Nachdruck zu erklären, daß ihr wirkliches Sein nicht von dieser teuflischen Lüge im Bann gehalten werden konnte und in der Tat niemals davon im Bann gehalten worden war. Sie erkannte auch, daß Gott ihr die Fähigkeit verliehen hatte, recht zu denken und recht zu handeln.

Sie wußte, daß ihr Bewußtsein die Widerspiegelung des göttlichen, unendlichen Bewußtseins war, und daher nicht von einem Anspruch von Leben und Intelligenz in der Materie — dem tierischen Magnetismus — gefesselt oder hypnotisiert werden konnte. Sie machte sich klar, daß Krankheit nie zum Menschen gehört hatte, noch jemals mit dem Menschen verknüpft gewesen war. Sie erkannte, daß Jesu Worte: „Weib, sei los von deiner Krankheit!“ auch für sie galten. Als Ergebnis ihrer geistigen Arbeit wurde sie völlig geheilt.

Der Psalmist erkannte, daß es für den zu Gottes Bild und Gleichnis erschaffenen Menschen unmöglich ist, einen falschen Gedanken zu beherbergen. Erklärte er nicht (Ps. 103: 12): „So ferne der Morgen ist vom Abend, läßt er unsre Übertretungen von uns sein“?

Und in dem Buch „Unity of Good“ (S. 47) heißt es: „Nirgendwo in der Heiligen Schrift wird das Böse mit dem Guten, mit dem Wesen Gottes, verknüpft, und mit jeder verrinnenden Stunde verliert es seinen falschen Anspruch auf Dasein oder Bewußtsein. Alles, was bestehen kann, ist Gott und Seine Idee.“


Deine Augen sind rein, daß du Übles nicht sehen magst, und dem Jammer kannst du nicht zusehen. — Habakuk 1:13.

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