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Gehorsam und Disziplin

Aus der August 1961-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


[Von einem Sonntagsschullehrer in einer Zweigkirche]

Als mir eine Klasse von Jungen und Mädchen zugeteilt wurde, die noch in den Entwicklungsjahren waren, fand ich, was Disziplin anbelangte, ein schweres Problem vorliegen. Es fehlte an Aufmerksamkeit in der Klasse, und die Unhöflichkeit nahm überhand. Ich nahm die geistige Arbeit für das Problem auf, und als Folge davon entdeckte ich, daß einer der Schüler eine ausgesprochene Abneigung gegen unsere Führerin Mrs. Eddy hegte. Von Zeit zu Zeit war ihre Mission, die Entdeckung und Gründung der Christlichen Wissenschaft, der Klasse erklärt worden, als aber die Einstellung dieses Schülers zum Vorschein kam, gab ich der Klasse einen sehr umfassenden Bericht über unsere Führerin und ihr Werk, das die Menschheit in so reichem Maße gesegnet hat.

Der folgende Abschnitt aus „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy (S. 107) wurde in der Klasse verlesen: „Im Jahre 1866 entdeckte ich die Christus-Wissenschaft oder die göttlichen Gesetze des Lebens, der Wahrheit und der Liebe und nannte meine Entdeckung, Christian Science‘. Gott hatte mich viele Jahre hindurch gnädig für die Empfängnis dieser endgültigen Offenbarung des absoluten göttlichen Prinzips wissenschaftlich mentalen Heilens vorbereitet.“

Dann wurden einige der vielen Umstände geschildert, durch die Mrs. Eddy auf ihr Lebenswerk vorbereitet worden war, insbesondere die großen Opfer, die sie brachte, indem sie ihr Heim und ihre Familie aufgab, sowie auch ihre Freunde, die die Offenbarung der Wahrheit nicht so sahen und nicht so zu würdigen wußten wie sie. Ich las den Schülern auch aus dem Lehrbuch die Abschnitte vor, wo unsere Führerin darüber berichtet, wie sie nach ihrer Entdeckung in der Heiligen Schrift geforscht habe, und wo sie über ihre Demonstrationen spricht, die Wirksamkeit des heilenden Prinzips zu beweisen.

Darüber hinaus wurde die metaphysische Arbeit aufgenommen hinsichtlich des Problems der Disziplinlosigkeit, und zwar von dem Standpunkt aus, daß es keinen Widerstand gegen die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft geben könne; daß die Offenbarung nicht von dem Offenbarer getrennt werden könne und daß der boshafte tierische Magnetismus nicht in der Form von Ungehorsam oder Unhöflichkeit in die Sonntagsschule eindringen, noch auf ihre göttliche Bestimmung störend einwirken könne, indem er irgendeinen Anhänger blind machte für die Liebe, Achtung und Dankbarkeit, die unserer geliebten Führerin rechtmäßig zustehen.

Diese Arbeit verscheuchte das Problem der Disziplinlosigkeit in der Klasse vollständig. Die Abneigung des Schülers gegen Mrs. Eddy wurde geheilt, und die Klasse hat mit großem Eifer schnelle Fortschritte gemacht im Erfassen der Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft und ihrer Anwendung im täglichen Leben.

[Von einem anderen Sonntagsschullehrer in einer Zweigkirche]

Ein Schüler, der mehrere Wochen lang in meiner Anfangsklasse gewesen war, weigerte sich aufzustehen, wenn die Lieder gesungen wurden. Ich tat mein Bestes, um ihn dazu zu überreden, doch das schien nur hartnäckigen Widerstand hervorzurufen. Er wollte sitzen bleiben. Er hatte über „Bauchweh“ und über Müdigkeit geklagt, und er gähnte recht oft während des Unterrichtes.

Eines Morgens, nachdem wir das erste Lied gesungen und den Unterricht in der Klasse aufgenommen hatten, sprach ich mit den Kindern über Gehorsam, wandte mich aber meinen Ausführungen hauptsächlich an diesen kleinen Jungen. Ich versuchte klarzumachen, daß wir nicht gehorchen, weil wir Angst haben, bestraft zu werden, wenn wir nicht gehorchen, sondern weil Gehorsam uns glücklich macht und zu unserem Wohlbefinden beiträgt.

Ich sagte den Kindern, sie sollten einmal die anderen Jungen und Mädchen beobachten; sie würden dann sehen, daß jeder einzelne beim Singen der Lieder stehe. Ich erklärte diesem kleinen Jungen, daß wir gesund sind, wenn wir auf Gottes Engelsgedanken hören und ihnen gehorchen; daß Gott Seinen Kindern keine Krankheit schickt und daß Gehorsam uns kräftig und glücklich sein läßt.

Das Problem war auf der Stelle geheilt, denn am Schluß des Sonntagsschulunterrichtes stand der kleine Junge mit den anderen zusammen auf und blieb während des Singens und auch während der abschließenden Übungen ruhig stehen.

Seine Mutter erzählte mir, daß er nie an etwas teilnehmen wolle, daß er zurückgeblieben zu sein schiene und sich bei Kindergesellschaften nie an den Spielen beteiligen wolle. Ich bat sie liebevoll, ihren Jungen das Gebet des Herrn zu lehren und ihm zu sagen, daß wir es in der Sonntagsschule gemeinsam sprechen und er es zusammen mit uns sprechen könne.

Am nächsten Sonntag hörte ich seine kleine Stimme, wie er deutlich das Gebet des Herrn sprach, und als wir es gesprochen hatten, rief er strahlend vor Freude: „Ich habe es laut mitgesprochen!“ Und er hat es seither jeden Sonntag gemeinsam mit der Klasse gesprochen.

Er ermuntert nun die anderen Kinder, deutlich zu sprechen. Ich habe die Kinder gebeten: „Anwesend!“ zu sagen, wenn ich sie namentlich aufrufe. Er antwortet jetzt und sagte zu einem kleinen Mädchen, die nicht deutlich sprach: „Sage, anwesend!‘; sage es laut.“ Und sie tut es auch. Er stimmt nicht nur in das Singen der Lieder mit ein, sondern er achtet auch darauf, daß die anderen die richtige Nummer des Liedes aufgeschlagen haben. Seit seiner Heilung gähnt dieser Schüler nicht mehr während des Unterrichtes; er ist aufgeweckt, aufmerksam und glücklich, und er besucht die Sonntagsschule regelmäßig.


So fürchtet nun den Herrn und dienet ihm treulich und rechtschaffen. — Josua 24:14.

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