Selbst wenn ich es versuchen würde, so könnte ich doch niemals genug Dankbarkeit zum Ausdruck bringen für die vielen Heilungen, die ich durch die Christliche Wissenschaft erfahren habe. Unharmonische Zustände sind behoben worden, chronische Müdigkeit wurde vertrieben und unschöne Charakterzüge wurden überwunden. Viele Male ist mir die wunderbare Führung und beschützende Macht der göttlichen Liebe offenbart worden.
Die bemerkenswerteste Heilung, die ich erlebt habe, war die von einer Beschwerde im Genick. Über 15 Jahre lang schien dies ein schwieriges Problem in meinem Leben zu sein. Einen großen Teil jener Zeit mußte ich eine Kopfstütze tragen, wenn ich einen Wagen fuhr, eine Arbeit verrichtete, bei der ich hinunterblicken mußte, und selbst wenn ich im Zug fuhr. Fünf angesehene Fachärzte diagnostizierten den Zustand auf verschiedene Weise, von einem Gelenkleiden bis zu einem gebrochenen Genick. Röntgenaufnahmen zeigten, daß die Wirbelknochen sich nicht in der richtigen Lage befanden.
Ich erhielt Wärmebehandlungen und Massagen und Streckbehandlungen für den Hals, aber selbst im besten Falle hatte ich nur zeitweilig Erleichterung. Während dieser Zeit war ich gezwungen, in einem geraden Stuhl zu sitzen, und konnte meinen Kopf nicht drehen, ohne die größten Beschwerden zu haben. Vor 11 Jahren war es mir nicht einmal möglich, mich selbst vollständig anzukleiden. Einer der schwierigsten Punkte dabei war das Mitleid von Freunden und Fremden. Es war sehr gut und liebevoll gemeint, aber es machte es mir schwerer, gegen Verzweiflung und Selbstbedauern anzukämpfen.
Schließlich kam das Erwachen. Da ich mich bis zu einem gewissen Grade mit der Christlichen Wissenschaft befaßt hatte, tat ich ernsthafte, geistige Arbeit für meine Tochter, die sich in einem Examen befand. Plötzlich, hell wie ein Lichtstrahl, kam mir die Erleuchtung. „Wie einfach es doch alles ist“, dachte ich. „Nichts anderes als ein vollkommener Gott und ein vollkommener Mensch.“ Vollkommener Gott — vollkommener Mensch! Diese vier Worte wandelten mein Leben von Grund aus um. Das Verständnis dieser Wahrheit befreite mich und führte mich zu einem wunderbaren, gesunden und freudigen Leben.
Ich erkannte, daß alles, was wir zu tun haben, darin besteht, diese grundlegende Wahrheit anzunehmen und anzuwenden. Es gibt keine Trennung und kein Scheiden, sondern nur das Einssein des vollkommenen Gottes und des vollkommenen Menschen als Seiner Widerspiegelung. Diese Wahrheit wurde mir zu einer „Wolkensäule des Tages“ und zu einer „Feuersäule des Nachts“. Mit der Erkenntnis dieser einfachen und inspirierenden Wahrheit legte ich meine Kopfstütze beiseite und habe sie seitdem nicht wieder getragen.
Nun frohlocke ich, daß es mir möglich ist, schwere Gegenstände zu heben, an meinem Werktisch zu arbeiten und Sport zu treiben. Wie häufig sage ich: „Lieber Gott, ich danke Dir, ich danke Dir, ich danke Dir.“
Später wurde ich augenblicklich von dem Verlangen zu rauchen geheilt, und ich fühle mich erleichtert, daß ich es nicht mehr für notwendig erachte, mich dem herkömmlichen Brauch des geselligen Trinkens zu unterwerfen. Als mein Verständnis von der Christlichen Wissenschaft wuchs, wurde ich von Verstopfung geheilt, an der ich mein ganzes Leben lang gelitten hatte.
Ich hatte früher geglaubt, daß das größte Glück, das ich je erleben könnte, die körperliche Heilung sein würde. Doch ich kann aufrichtig sagen, daß der innere Friede, den ich mit dem Studium der Christlichen Wissenschaft erlangt habe, noch wunderbarer ist. Ich bin Mrs. Eddy zutiefst dankbar für ihre hingebungsvolle Arbeit, die zur Gründung der Kirche Christi, Wissenschafter, führte, sowie auch der geduldigen Ausüberin, die mir so liebevoll beigestanden hat. Ich habe das herrliche Vorrecht des Klassenunterrichts genossen, und ich bin dankbar für die Gelegenheit, Seite an Seite mit den Mitgliedern unserer Zweigkirche zu arbeiten auf unserem Weg von den Sinnen zur Seele. — Nashua, New Hampshire, U.S.A.
