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Die Christliche Wissenschaft, ein Segen für alle

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der Dezember 1962-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn wir die Heilungszeugnisse in den Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft lesen, sind wir immer wieder von etwas beeindruckt, was allen eigen ist. Es ist die große Freude und Dankbarkeit der Einsender für das bessere Verständnis von Gott, vom Leben und vom Menschen, das ihnen die Christliche Wissenschaft vermittelt hat und das sie seelisch und körperlich gesunden ließ. Die Menschheit braucht diese Wissenschaft, um sich von ihren Gebrechen, ihren Kümmernissen, ja von aller Art von Disharmonie freizumachen.

Der weltlich gesinnte Mensch steht mit der Materie im Einvernehmen. Er läßt sich durch die körperlichen Sinne täuschen und wird unter ihrem Zwange zum Irrtum hingezogen. Er muß aber mit Jesaja zugeben (59:9): „Wir harren aufs Licht, siehe, so wird's finster, — auf den Schein, siehe, so wandeln wir im Dunkeln.“

Die Christliche Wissenschaft allein kann uns von dem Despotismus der materiellen Sinne erlösen, der Quelle allen irrigen Denkens, denn sie deckt deren Bezeugungen als Täuschung auf. Aber die Wissenschaft läßt es nicht dabei bewenden. Sie führt das Denken in den Bereich des unendlichen Guten, zur Erkenntnis geistiger Wahrheiten. Die Tatsachen der göttlichen Wissenschaft müssen den Sieg über das Sinnenzeugnis davontragen, das Ewige muß das Vergängliche auslöschen. Diese Wissenschaft wendet sich an das menschliche Gemüt, um es mit Gott und Seiner Schöpfung, mit Gemüt und seiner Widerspiegelung, vertraut zu machen.

Gott ist nicht der Urheber des Unvollkommenen. Da der Mensch der Sprößling Gottes ist und Gott Liebe ist, spiegelt der Mensch in seiner ganzen Wesenheit Gott vollkommen wider. Der Mensch spiegelt göttliche Macht, Weisheit und Vollkommenheit wider. Er ist nicht der Sprößling des Menschen, noch ist er der Sprößling Gottes und des Menschen. Er ist allein der Sprößling Gottes; er ist das unsterbliche Bild des Lebens, Gottes, und ist kein materieller Organismus.

Diese geistigen Tatsachen sind Wirklichkeiten. Mit ihnen löscht die göttliche Wissenschaft falsche Vorstellungen wie Leiden und Kummer im menschlichen Gemüt aus. Auf diese Weise treten in der menschlichen Erfahrung Harmonie und Gesundheit an ihre Stelle, denn, wie Mary Baker Eddy in ihrem Buch „Nein und Ja“ schreibt (S. 30): „Gott erbarmt sich unserer Leiden mit der Liebe eines Vaters zu Seinem Kinde — nicht etwa dadurch, daß Er menschlich wird und um die Sünde, oder das Nichts, weiß, sondern dadurch, daß Er uns die Kenntnis von etwas nimmt, was nicht ist.“

Die Christliche Wissenschaft kann nicht von Gott getrennt werden, denn sie ist das unveränderliche Gesetz Gottes, das die Macht des Guten über alles Böse offenbar macht. Mrs. Eddy war überzeugt davon, daß es göttliche heilende Gesetze gab, die Christus Jesus anwandte. Sie heilte mit Erfolg Krankheit und Disharmonie und bewies so, daß diese Gesetze nichts von ihrer göttlichen Kraft eingebüßt hatten. Die Gesetze des wahren Seins sind zu allen Zeiten wirksam; sie sind von Raum und Zeit unabhängig.

Durch selbstlose Liebe, durch geduldiges Festhalten an den Tatsachen der Wahrheit, werden wir das, was Gott unähnlich ist, im Bewußtsein und damit in unserer Umgebung überwinden. Wenn wir glauben, daß unsere Mitmenschen unschöne Eigenschaften oder liebloses Benehmen an den Tag legen, dann sollten wir aus ihrem Verhalten oder ihren Handlungen keine Wirklichkeit machen, indem wir uns darüber erregen oder ärgern oder durch Überempfindlichkeit darunter leiden.

Mit Hilfe der göttlichen Liebe müssen wir alles Häßliche meistern, indem wir es in unserem eigenen Bewußtsein vernichten. Das heißt, wir müssen den anderen vergeben, und Vergebung ist der höchste Beweis von Liebe. Nur die Demonstration der göttlichen, allumfassenden Liebe befähigt uns zu beweisen, daß es keinen Ort gibt, wo das Böse wirken oder schaden kann, weil es weder Ursprung noch Dasein noch Prinzip hat.

Meinem Vater wurde vor Jahren in dem Werk, in dem er tätig war, durch einen Mitarbeiter ein böser Streich gespielt. Dieser Kollege hatte den Besitzer der Firma davon unterrichtet, daß etwas Schwerwiegendes falsch ausgeführt worden war, und meinen Vater in den Verdacht gebracht, den Fehler begangen zu haben, obwohl dieser gar nichts von der ganzen Angelegenheit wußte. Er konnte nur bestätigen, daß ein Fehler gemacht worden war.

Es war nicht festzustellen, wer dafür verantwortlich war. Mein Vater hatte diesen Mitarbeiter im Verdacht, es selbst getan zu haben, um die Stellung meines Vaters zu erschüttern.

Meine Eltern und ich waren Anhänger der Christlichen Wissenschaft. Den ganzen Sonnabend und Sonntag gaben wir uns große Mühe, die Lügen, mit denen das sterbliche Gemüt uns mesmerisieren wollte, aus unserem Bewußtsein zu entfernen. Wir leugneten deren Macht und suchten alle Beteiligten als Sprößling Gottes zu sehen. Wir waren bestrebt, die ganze Angelegenheit, die die materiellen Sinne darboten, als unwirklich und daher als nicht bestehend zu betrachten, und wir erfreuten uns an der Vollkommenheit der Gottesschöpfung.

Am Montagmorgen kam der Mitarbeiter zu meinem Vater, gestand ihm, daß er es selbst gewesen sei, und bat meinen Vater, ihm zu verzeihen. Er tat es, und die ganze Angelegenheit löste sich harmonisch.

Gottes Schöpfung bleibt vom Irrtum unberührt. Sie ist hier und jetzt vollkommen, und sie bleibt vollkommen. Diese wissenschaftliche Tatsache muß jedoch bewiesen werden, besonders, wenn die materiellen Sinne für das Gegenteil zeugen. In ihrem Werk „Rückblick und Einblick“ schreibt Mrs. Eddy auf Seite 64: „Es ist wissenschaftlich, in bewußter Harmonie zu verharren, in der gesundheitspendenden, todlosen Wahrheit und Liebe. Um dies tun zu können, müssen die Sterblichen vor allem die Augen offen halten für alle trügerischen Formen, Verfahren und Spitzfindigkeiten des Irrtums, damit die Trugvorstellung, d. i. der Irrtum, zerstört werden kann. Geschieht das nicht, so werden die Sterblichen das Opfer des Irrtums werden.“

Es ist gut, stets an diese Worte zu denken. Dann werden wir den praktischen Wert der Christlichen Wissenschaft beweisen können und damit kundtun, daß sie in der Tat Segnungen bereithält, deren sich alle Menschen erfreuen können.

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