Unsere erste Erfahrung mit einer Heilung in der Christlichen Wissenschaft machten wir vor vielen Jahren, als unsere dreizehnjährige Tochter an rheumatischem Fieber erkrankt war. Während der Wochen, in denen sie medizinische Behandlung erhielt, verschlechterte sich ihr Zustand beständig. Da erinnerte ich mich, daß ich vor 15 Jahren eine bemerkenswerte Heilung eines Nachbarn durch die Christliche Wissenschaft miterlebt hatte, und ich entschloß mich, die Christliche Wissenschaft auch für unsere Tochter zu versuchen.
Ich entlieh mir von einer Freundin das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy, nahm es mit nach Hause und begann das Kapitel über Gebet zu lesen. Sehr bald fühlte ich mich erhoben und inspiriert. Und ich wußte, daß das, was ich las, die Wahrheit war. Mehrere Stunden las ich unserer Tochter daraus vor. Zuerst schien sie sehr unruhig zu sein. Aber nachdem sie sich ein oder zwei Seiten angehört hatte, zeigte sie wirkliches Interesse. Ihr Gesichtsausdruck und ihre ganze Haltung änderten sich vollständig, und die Schmerzen verschwanden.
Am Nachmittag desselben Tages verschlimmerten sich jedoch die Symptome erheblich. Dies beunruhigte mich, denn ich wußte nicht, daß die Chemikalisation eingesetzt hatte. Nach einigen wenigen Stunden ließen die Symptome nach, und bald begann ich zu sehen, daß unsere Tochter geheilt war. Mehrere Wochen danach stieß ich beim Lesen unseres Lehrbuches auf die Stelle, die die Chemikalisation beschreibt, und dann wurde mir alles klar. Einer der Sätze lautet (S. 168): „Mit Chemikalisation meine ich den Vorgang, den das sterbliche Gemüt und der sterbliche Körper in dem Wechsel der Annahme von einer materiellen zu einer geistigen Grundlage durchmachen.“ Die andere Stelle findet sich auf Seite 401.
Obwohl es unserer Tochter lange Zeit nicht möglich gewesen war, sich umzuwenden, stand sie an diesem Abend aus dem Bett auf und ging im Zimmer umher. Am nächsten Tage nahm sie feste Nahrung zu sich und spielte draußen mit den anderen Kindern. Als sie einige Monate später in die Oberschule eintrat, wurde sie von demselben Arzt untersucht, der sie behandelt hatte, und er stellte fest, daß sie sich in einem ausgezeichneten Gesundheitszustand befand.
Seit dieser Zeit hat unsere Familie viele Heilungen durch unser eigenes Verständnis von Gott und durch die Hilfe von Ausübern in der Christlichen Wissenschaft erlebt. Hierzu gehört die Heilung von einem großen Geschwür, das innerhalb von drei Monaten verschwand, von einem gebrochenen Arm, der in zehn Tagen vollständig heilte, von einem verrenkten Fußgelenk, das in einem Tage heilte, und von Lungenentzündung. Als wir unseren Wohnsitz wechseln mußten, fanden wir sehr schnell ein anderes Haus, und es hat sich gezeigt, daß dieses Haus in jeder Weise der rechte Platz für uns war.
Wir sind sehr dankbar für unseren Wegweiser Christus Jesus und für unsere Führerin Mrs. Eddy, die der Welt die Christliche Wissenschaft gab. Ich bin auch dankbar für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und dafür, daß es mir vergönnt war, in einer Zweigkirche das Amt des Ersten Lesers und einer Sonntagsschullehrerin zu bekleiden. Auch danke ich für die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften, die uns so viel Unterweisung und Inspiration bringen. — Harvard, Illinois, U.S.A.