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Die Wichtigkeit eines rechten Begriffs von Kirche

Aus der Juni 1962-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter in Boston, Mass., soll sich auf den Felsen Christus gründen, ja auf die Erkenntnis und Demonstration der göttlichen Wahrheit, des göttlichen Lebens und der göttlichen Liebe, welche die Welt von Sünde und Tod heilt und erlöst. Dadurch soll sie in gewissem Grade die universelle und triumphierende Kirche widerspiegeln“ (Historische Skizze aus dem Kirchenhandbuch von Mary Baker Eddy, S. 19).

Jede Zweigkirche Christi, Wissenschafter, nimmt einen wichtigen Platz in diesem ewigen Plan ein, denn auch sie gründet sich auf dasselbe unzerstörbare Fundament der Wahrheit und hat sich der gemeinsamen Aufgabe gewidmet, zu heilen und die Welt von Sünde und Tod zu erlösen. Wenn die Beweggründe des einzelnen Kirchenmitgliedes mit dieser heiligen Aufgabe übereinstimmen, wird ihm der regelmäßige Kirchenbesuch zu einer großen Freude.

Das Kirchenmitglied, das erfahren hat, wie weise es ist, Gottes Plan bereitwillig auszuführen, nimmt sich reichlich Zeit für den Besuch der Sonntagsgottesdienste und der Mittwochzeugnisversammlungen, ehe es andere Dinge plant. Es gibt auf seinem Terminkalender den Unternehmungen der Kirche freudig den Vorrang.

Wenn der Kirchenbesuch je zu einer scheinbar abgestumpften Routine werden sollte, abhängig von Sitte, Gewohnheit oder Bequemlichkeit, wäre es dann nicht angebracht, im Gebet über den Beweggrund nachzudenken, der einer jeden mit der Kirche verbundenen Tätigkeit zugrunde liegt? Mrs. Eddy erklärt in ihrem Buch „Vermischte Schriften“ (S. 232): „Das metaphysische Heilen oder die Christliche Wissenschaft ist eine Forderung unserer Zeit. Jeder Mann und jede Frau würde danach verlangen und fragen, wenn sie seinen unendlichen Wert und seine feste Grundlage kennten. Das unfehlbare und feste Prinzip allen Heilens ist Gott, und dieses Prinzip sollte aus Liebe zum Guten, aus höchst geistigen und selbstlosen Beweggründen gesucht werden.“ Und weiter unten sagt sie (S. 234): „In der Liebe zum Menschen gewinnen wir ein echtes Verständnis von Gott als Liebe.“

Rechte Beweggründe entstammen der Liebe und segnen daher alle. Falsche Beweggründe können ebensowenig eine gute Wirkung hervorrufen, wie ein selbstsüchtiger Beweggrund einer wahrhaft liebevollen Tat vorausgehen kann. Mrs. Eddys Beweggrund war, wie der unseres Meisters, Christus Jesus, der ganzen Menschheit zu helfen. Ihr Lebenswerk, das der Gründung der christlich-wissenschaftlichen Bewegung gewidmet war, hat eine ständig zunehmende Zahl von Heilungen zur Folge und hat vielen Menschen ein neues Leben erschlossen, und zwar allein durch Gebet. Es segnet die Menschheit heutzutage durch seine weitreichenden Auswirkungen.

Sollten sich die Christlichen Wissenschafter in diesem außergewöhnlichen Zeitalter der Raumforschung nicht verpflichtet fühlen, Schritt zu halten in ihrer Erforschung der unendlichen Welt des Geistes? Aufrichtige und reine Beweggründe befähigen die Menschen, den Christus, die wahre Idee Gottes, widerzuspiegeln. Es ist dieses Ausstrahlen des Geistes, das alle Menschen segnet, wo immer wir uns auch befinden mögen.

Mrs. Eddy erklärt ihren Lesern in „Christian Science versus Pantheism“ (Die Christliche Wissenschaft gegen den Pantheismus, S. 12): „Hoch über den sogenannten Gesetzen der Materie öffnet die Erhabenheit des Christentums eine Tür, die niemand schließen kann; sie weist allen Menschen den Weg, auf dem sie der Sünde, der Krankheit und dem Tod entrinnen können.“ Es mag daher hilfreich sein, den regelmäßigen Kirchenbesuch als ein Mittel anzusehen, durch das sich die Christus-Idee im individuellen Bewußtsein entfaltet. Sehr häufig entfaltet sich während eines Kirchengottesdienstes die geistige Idee, die am meisten benötigt wird, um die scheinbaren Bande der materiellen Annahme zu brechen und den Weg zur Freiheit und Freude zu weisen. Diese göttlich inspirierten Gottesdienste erleuchten und heilen den aufrichtigen Sucher nach der Wahrheit.

Die wunderbaren Segnungen, die durch das Verständnis von „Kirche“ als der Idee der Wahrheit und Liebe herbeigeführt werden, sollten einen in hohem Maße anspornen und veranlassen, sich mit der menschlichen Einrichtung, die die göttliche Idee von „Kirche“ veranschaulicht, zu vereinigen und ihr zu dienen. Nach Beendigung eines Ferngesprächs mit einem Ausüber der Christlichen Wissenschaft fand sich eine viel beschäftigte Mutter veranlaßt, für die Zweigkirche zu beten, in der sie Mitglied war. Ihre Familienangehörigen waren entweder zur Kirche oder zur Sonntagsschule gegangen, und der Gottesdienst sollte bald beginnen. Die Mutter war mit einem Kind zu Hause geblieben, das schwer erkrankt war und keinerlei Nahrung bei sich behalten konnte.

Als die Mutter über die geistige Idee von „Kirche“ nachdachte und diese mit ihrer Zweigkirche in Verbindung brachte, erkannte sie klarer denn je, daß Gottes ewiger Plan für Die Mutterkirche und deren Zweige nie in irgendeiner Weise behindert werden kann, da das Fundament und der Ursprung dieser Kirche in der Wahrheit begründet sind. Da ihr in diesem Zusammenhang das Wort „Hindernis“ in den Sinn gekommen war, schlug sie es in den Schriften unserer Führerin nach. Als sie über diese Stellen nachdachte, wurde ihr Bewußtsein von Freude und Frieden erfüllt, sowie auch von Dankbarkeit dafür, daß sie ein Mitglied der Kirche Christi, Wissenschafter, war.

Dann bemerkte sie, daß das Kind zum erstenmal seit vier Tagen zur Ruhe gekommen war. Am Nachmittag um drei Uhr schlief es ein und wachte erst am nächsten Morgen auf. Die Heilung war vollständig; das Kind aß sein Frühstück, war vergnügt, lebendig und in jeder Beziehung normal. Es hatte sich erwiesen, wie wertvoll ein klarerer Begriff von „Kirche“ sein kann.

Wenn unser Verständnis von „Kirche“ erweckt ist, stellen wir fest, daß die bloße persönliche Anwesenheit bei den Gottesdiensten nicht ausreicht. Aufrichtiges, tägliches Gebet, insbesondere für die Kirche, ist seitens jedes Mitgliedes erforderlich, um die größten Segnungen für alle zu bewirken. Laßt uns beten, damit alle, die unsere Kirche betreten, die Freude empfinden mögen, die Jakob inspirierte, als er sagte (1. Mose 28:16, 17): „Gewiß ist der Herr an diesem Ort, und ich wußte es nicht.. .. Hier ist nichts anderes denn Gottes Haus, und hier ist die Pforte des Himmels.“ Auf diese Weise werden wir einen Lichtblick erlangen von „der universellen und triumphierenden Kirche“.


Mache den Raum deiner Hütte weit, und breite aus die Teppiche deiner Wohnung; spare nicht! Dehne deine Seile lang und stecke deine Nägel fest! Denn du wirst ausbrechen zur Rechten und zur Linken.. .. Fürchte dich nicht, denn du sollst nicht zu Schanden werden. — Jesaja 54:2—4.

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