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Unsere Pastorin Emerita

Aus der Juni 1962-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Anhänger der Christlichen Wissenschaft erkennt, wie überaus wichtig es ist, eine korrekte Wertschätzung von der Entdeckerin und Gründerin dieser Wissenschaft, Mary Baker Eddy, zu haben, damit er die Offenbarung, die sie der Welt gegeben hat, richtig zu würdigen vermag. Es ist daher sein innerstes Anliegen, sein Verständnis von ihr beständig zu erweitern.

Mrs. Eddy sagte uns, daß das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ die vollständige Darlegung der endgültigen Offenbarung enthält — der Offenbarung, die der von Christus Jesus verheißene Tröster ist. Das Lehrbuch stellt daher das Ergebnis ihrer Arbeit als Entdekkerin dar. Das Handbuch Der Mutterkirche hingegen zeugt von ihrer Arbeit als Gründerin; seine inspirierten Seiten enthalten die Regeln und Satzungen, die ihrer Kirche zugrunde liegen. Mrs. Eddys Werk als Entdeckerin und Gründerin weist auf eine Mission hin, nicht zwei. Es ist also unmöglich, die Offenbarung, die sie uns darbot, anzunehmen, ohne die Kirche, die sie gründete, anzunehmen — und ihr einen Platz in unserem Herzen zu bereiten. Zu diesem Zwecke ist der wachsame Anhänger eifrig bemüht, Mitglied der Kirche Christi, Wissenschafter, zu werden, sowohl Mitglied Der Mutterkirche wie auch Mitglied einer ihrer Zweigkirchen, und er studiert das Kirchenhandbuch und leistet ihm demütig Gehorsam.

Es ist bedeutsam, daß die Liste der im Dienst stehenden Kirchenbeamten auf Seite 21 des Kirchenhandbuchs mit Rev. Mary Baker Eddy, Pastorin Emerita, beginnt. Und in Artikel I, Abschnitt 1, sind als Beamten aufgeführt: Die Pastorin Emerita, ein Vorstand, ein Präsident, ein Schriftführer, ein Schatzmeister und zwei Leser. Der Artikel „die“ deutet auf den einen Kirchenbeamten hin, der immer der gleiche bleibt.

Ein Verständnis von der Bezeichnung „Pastorin Emerita“ wirft neues Licht auf das Handbuch. Wir wollen einmal untersuchen, wie sie entstand. Die ursprüngliche Mutterkirche wurde im Januar 1895 eingeweiht. In der Einweihungspredigt gab Mrs. Eddy bekannt, daß sie die Bibel und das Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ als Pastor für ihre Kirche eingesetzt habe. Doch innerhalb von drei Monaten, im März 1895, lud der Vorstand sie in einem Briefe ein, der ständige Pastor zu werden. Mrs. Eddys Antwort ist bedeutsam. Sie sagte darin: „Wenn es einen kleinen Trost für Euch bedeutet, so macht mich dem Namen nach zu Eurer Pastorin Emerita. Durch mein Buch, Euer Lehrbuch, spreche ich bereits jeden Sonntag zu Euch.“ Dieser Brief findet sich in dem Buch „Pulpit and Press“ (Kanzel und Presse, S. 87). Hier sagt Mrs. Eddy uns, daß sie der ständige Pastor ihrer Kirche ist und jedesmal durch die Seiten des Lehrbuchs zu uns spricht, wenn wir es lesen. Daher ist sie „Emerita“ (im Ruhestand befindlich) nur dem Namen nach.

Das Wort „Pastor“ kommt von dem lateinischen Tätigkeitswort, das „auf die Weide führen, weiden“ bedeutet. Ein Wörterbuch gibt als eine der Bedeutungen an: „Ein Hirte; jemand, der die Herden betreut.“ Im Handbuch nimmt Mrs. Eddy zweiundvierzigmal auf sich selbst als die Pastorin Emerita, elfmal als Führerin, einmal als Entdeckerin und Gründerin und einmal als Gründerin Bezug. Zweiundvierzigmal als Pastor, dem Hirten, als dem, der die Herden betreut, der sie weidet und führt! Es ist bedeutsam, daß sie sich nur siebenmal an anderen Stellen in ihren Schriften als Pastorin Emerita bezeichnet, und jedesmal geschieht dies im Zusammenhang mit ihrer Kirche.

Wenn wir das Kirchenhandbuch in diesem Licht sehen, erstrahlt es als ein Mittel der Liebe. Und der ganze Aufbau der Kirche, die Bewegung, die daraus erwächst, weist auf die Tätigkeit der Liebe hin, und ihr einziger Vorsatz ist die Demonstration der Liebe. Das Schaf, das sich allein überlassen bleibt, kann sich am Dornengebüsch verletzen, durch jähe Abgründe in Gefahr geraten oder von wilden Tieren verschlungen werden. Doch innerhalb der Herde, von dem Hirten bewacht, ist es sicher. Das Handbuch ist ein Mittel des Schutzes, der Sicherheit, der Liebe. Mrs. Eddy sagt darüber (Kirchenhandbuch, Art. XXXV, Abschn. 1 ): „Es steht einzig da und ist ganz besonders dazu geeignet, den sich entwickelnden Gedanken zu bilden und ihn mit göttlicher Liebe zu umgeben.“

Der Hirte zieht die Dornen aus dem Fleisch. Dies mag manchmal ein wenig schmerzhaft sein, aber es ist heilsam. Wenn das Schaf vom rechten Wege abweicht, wird es unter dem Hirtenstab wieder zurückgeleitet und gezüchtigt; dies geschieht nicht, um zu strafen, sondern es soll Schutz und Liebe zum Ausdruck bringen. Wenn das Schaf bereitwillig gehorsam ist, hat es grüne Weiden und frische Wasser vor sich. Wenn es dunkle Täler durchwandert, so ist es unter der Leitung des Hirten in völliger Sicherheit. Alles dies tut unsere Pastorin Emerita für uns im Handbuch durch ihre Widerspiegelung des großen Hirten, der göttlichen Liebe. Wie liebevoll beschreibt der Meister das segenbringende Wirken des Hirten im zehnten Kapitel des Johannisevangeliums! Er sagt: „Ich bin der gute Hirte und erkenne die Meinen und bin bekannt den Meinen“, und für alle kommenden Zeiten verheißt er einen Hirten und eine Herde.

Ein Verständnis des Handbuchs als eines Instrumentes der Liebe hilft uns in unserer ganzen Kirchenarbeit. Wir fügen uns in willigem Gehorsam seinen Satzungen und erkennen dankbar die Weisheit des Pastors, des Hirten, an, der die Herde führt, weidet und beschützt.

In einem Brief der Pastorin Emerita in „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 133) heißt es wie folgt: „Meine geliebten Brüder: — Ich möchte euch ein Geheimnis erzählen und eine Frage an euch richten. Wißt ihr, wie sehr ich euch liebe und welcher Art diese Liebe ist? Nein: dann kann ich mein heiliges Geheimnis nicht mit euch teilen, und wir führen ein voneinander getrenntes Leben. Wenn aber Ja: dann wird dieses innerste Etwas beredt, und mein Buch ist nicht alles, was ihr von mir wißt, sondern euer Wissen deckt mit seiner Größe und Tiefe mein Leben auf, ebenso wie euer Herz es entdeckt hat. Das Geistige ist maßgebend für unsere materielle Geschichte. Schwierigkeiten, Verzicht, beständiger Kampf gegen die Welt, das Fleisch und das Böse verraten mein lange gehütetes Geheimnis — weisen auf ein Herz hin, das sich unumwunden im Protest erhebt und von unaussprechlicher Liebe erfüllt ist.“ Und in zärtlicher Liebe fügt sie zu unserer Ermutigung aus dem Schatz ihrer eigenen Erfahrung — ihrer eigenen Demonstration — hinzu: „Dem Sieg braucht nicht notwendigerweise eine Niederlage zu folgen.“

Eine richtige Wertschätzung vom Handbuch und wachsamer, williger Gehorsam gegen seine Satzungen befähigen uns, unerschütterlich an dem Platz zu stehen, den Gott für uns verordnet hat. Durch die bestimmte Ermahnung und den weisen Rat unserer Führerin gestärkt, ist ein jeder von uns in die zärtlichen Segensworte unserer geliebten Pastorin Emerita eingeschlossen.


Ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stalle; und dieselben muß ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und wird eine Herde und ein Hirte werden. — Johannes 10:16.

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