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Keine zerstörerische Tätigkeit

Aus der Juni 1962-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft stellt aufsehenerregende Behauptungen auf, doch ein jeder, der ihnen zustimmt und ihren Wahrheitsgehalt begreift, findet sich in heiliger Verbundenheit mit der göttlichen Macht. Eine solche Erklärung ist die, daß, da Gott der einzige Schöpfer ist — und „Schöpfer“ deutet auf schöpferische oder konstruktive Tätigkeit hin — es in Wirklichkeit kein zerstörerisches Wirken geben kann. Der Wissenschaft des Seins gemäß ist Gott All-Wirken, und diese Wahrheit ist beweisbar.

In der Wissenschaft lernen wir verstehen, daß alles, was sich in der menschlichen Erfahrung als zerstörerisches Wirken zeigen will — Verderbtheit, Krankheit, Verfall, Unfall, Stürme, Tod —, ohne Vollmacht oder Ursache ist, da es dem konstruktiven Wirken des einen Schöpfers entgegengesetzt ist. Da zerstörerische Tätigkeit ohne Ursache oder göttliches Prinzip ist, ist sie gesetzlos, und ihr kann Einhalt geboten werden. Ja, ihr muß Einhalt geboten werden, und das rechtmäßige Wirken des einen Schöpfers muß durch die Wissenschaft für das menschliche Verständnis wiederhergestellt werden.

Mit durchdringender Weisheit analysierte Christus Jesus den sterblichen Sinn vom Leben, wie er nie zuvor analysiert worden war. Er beschrieb den Teufel oder das Böse als einen „Mörder von Anfang“ (Joh. 8:44). Aber er beließ es nicht bei dieser Bloßstellung des mörderischen Wirkens des fleischlichen Gemüts. Er sagte weiterhin, daß der Teufel „nicht bestanden [ist] in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er von seinem Eigenen; denn er ist ein Lügner und ein Vater derselben.“

In Übereinstimmung mit Jesu meisterhafter Analyse verneint die Christliche Wissenschaft selbst die Existenz des lügenden Gemüts, das eine zerstörerische Tätigkeit hervorzurufen beansprucht. Eine klare Vergegenwärtigung, daß Tätigkeit dem göttlichen Gemüt zugehört und unwandelbar konstruktiv ist, wirkt zutiefst auf das menschliche Bewußtsein ein und vernichtet die unwillkürlichen wie auch die willkürlichen Kräfte, die beanspruchen, physische Leiden hervorzurufen. Wir brauchen nicht zu wissen, ob die zerstörerische Tätigkeit chemischer oder elektrischer, biologischer oder physiologischer Natur ist, sondern nur, daß negatives Wirken ohne Ursache ist, da es nicht von Gott stammt.

Der Meister machte das zerstörerische Wirken ansteckender und zersetzender Krankheiten zunichte, ebenso wie auch die Annahme von der versagenden Kraft der Sinne. Dem Wüten der See, den haßerfüllten Gedanken böser Gemüter und der verheerenden Wirkung des Todes gebot er Einhalt. Er veranschaulichte in vollkommener Weise die Macht des einen göttlichen Gemüts, das dem Menschen Herrschaft über die Erde gibt.

Macht bedeutet die Fähigkeit zu handeln, und da Gott allwirkend ist, hat das Böse nicht die Fähigkeit zu handeln; wenn wir dies verstehen, wird das Böse der Macht beraubt, seine zerstörerischen Absichten auszuführen. Es ist nicht nur tröstlich, sondern unerläßlich zu wissen, daß Krankheit nicht aus sich selbst wirken kann, sondern lediglich die Wirkung des sterblichen Denkens ist. Dieses Wissen bringt uns in eine vorteilhafte Lage, insofern als wir stets unseren eigenen mentalen Zustand berichtigen und beweisen können, daß das allwirkende Gemüt das einzige Gemüt ist, das der Mensch widerspiegelt.

Wenn wir uns entschließen, negative, krankhafte Tätigkeit aus unserem Denken auf der Grundlage auszuschließen, daß allein die geistige Tätigkeit in unserem Bewußtsein vor sich geht, dann hören wir auf zu fürchten, daß das Fleisch uns beherrschen könne, und wir fangen an, das Fleisch unter die Herrschaft des Geistes zu bringen.

In einer sehr viel einfacheren Ausdrucksweise als man erwarten könnte erklärt Mary Baker Eddy, wie dies in der Wissenschaft geschieht. Sie sagt in ihrem Werk „Vermischte Schriften“ (S. 354): „Ein wenig mehr Anmut, ein geläuterter Beweggrund, einige liebevoll mitgeteilte Wahrheiten, ein besänftigtes Herz, ein beherrschter Charakter, ein hingebungsvolles Leben würden die rechte Tätigkeit des inneren Triebwerks wiederherstellen und offenbaren, daß die Bewegung von Körper und Seele im Einklang mit Gott steht.“

Wenn „die rechte Tätigkeit des inneren Triebwerks“ hergestellt wird, so zeigt dies, daß der Mensch seine wirkliche Selbstheit demonstriert — Gottes Gleichnis —, die dem allwirkenden, göttlichen Gemüt unaufhörlich Ausdruck verleiht. Es gibt keinen Platz für Groll, Verdrießlichkeit, Selbstbedauern, Unreinheit oder andere zerstörerische Elemente in dem menschlichen Bewußtsein, das sich mit der positiven Tätigkeit des einen Schöpfers in Einklang bringt. Widerstreitende Gedanken üben negative Wirkungen auf den Körper und die Umgebung aus; aber diese Wirkungen werden schnell von demjenigen ausgeschaltet, der erkennt, daß widerstreitende Gedanken gesetzlos und daher nicht-tätig sind.

Mit dem Hinweis, daß „Widersacher“ ein biblischer Ausdruck für den Satan ist, sagt Mrs. Eddy in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 580): „Ein Widersacher ist jemand, der sich widersetzt, der leugnet, streitet, nicht jemand, der aufbaut und die Wirklichkeit und Wahrheit aufrechterhält.“ Wir handeln als unser eigener schlimmster Widersacher, wenn wir die Tätigkeit unseres „inneren Triebwerks“ durch zerstörerische Gedankenzustände störend beeinflussen und die normale „Bewegung von Körper und Seele im Einklang mit Gott“ hindern lassen.

Sterbliche Gemütsbewegungen bilden eine Art der zerstörerischen Tätigkeit, die wir durch die Wissenschaft unmittelbar handhaben können. Ein bedeutender Physiker sagt, daß „alle Gemütsbewegungen zur Körper-Chemie in Beziehung stehen, sowohl in der Ursache wie auch in der Wirkung; ein gutes, sichtbares Beispiel hierfür ist der direkt aus dem Blut erzeugte Tränenstrom, der als Begleiterscheinung heftiger Gemütsbewegungen frei wird.“ Diese Erklärung deutet die zerrüttende Wirkung auf die Chemie des Körpers an, die eintreten könnte, wenn man den Erregungen des sterblichen Gemüts im Denken freien Lauf ließe.

Mrs. Eddy sagt in ihrem Werk „Rückblick und Einblick“ (S. 79): „Wenn wir von irregeleiteten Gemütsbewegungen bedrängt werden, dann werden wir auf dem Flugsand des weltlichen Aufruhrs stranden und tatsächlich der Weisheit ermangeln, die zum Lehren erforderlich ist, sowie zum Beweisen des Sieges über das Selbst und über die Sünde.“

Ein Zustand geistiger Ruhe und mentaler Harmonie, der sich auf die Kenntnis von der ewigen Übereinstimmung des Menschen mit seinem Schöpfer gründet, ist für eine konsequente Demonstration der Wahrheit zweifellos erforderlich. Der Wissenschafter kann stets beweisen, daß der eine Schöpfer das Prinzip ist, das ihn beseelt, und daß das Wirken des Prinzips ewiglich in ihm die unendliche Idee des Guten entfaltet.

Wenn alle Menschen dazu kommen, durch das wissenschaftliche Christentum zu beweisen, daß wahre Tätigkeit nicht zerstörerisch, sondern vielmehr schöpferisch ist, wird nicht nur ihr Körper, sondern ihre ganze Umgebung das konstruktive Gute zum Ausdruck bringen. Dann wird die zerstörerische Tätigkeit, angefangen bei den Tränen bis zu den Kriegen, aufhören, auf Erden in Erscheinung zu treten. Die Menschen werden über die Offenbarung frohlocken, daß es nur ein Gemüt gibt, das allwirkend ist, und daß es darin kein Element der Zerstörung gibt.

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