Wenn wir im Herbst auf die roten Blätter oder im Winter auf die kahlen Zweige schauen, die sich gegen den Schnee abheben, warum schauen wir? Was sehen wir? Das Warum bestimmt das Was, denn der Beweggrund beim Sehen lenkt den Blick. Wenn wir nicht über unsere Schritte hinaussehen wollen, mögen wir nur bemerken, daß das Rot existiert oder daß der Schnee fällt. Aber wenn wir schauen, weil wir Gott lieben, werden wir die Pracht der herbstlichen Färbungen oder die kunstvollen, bizarren Formen des Winters erblicken, die die unendliche Schönheit der Schöpfung Gottes andeuten. Ja, mehr noch, wir werden innerlich froh sein.
Solch eine Freude hat ihre praktischen Aspekte, indem sie Seele, das göttliche Gemüt, demonstriert. Gott als Seele zu verstehen heißt Gott innig zu lieben, denn Seele schließt alles ein, was gut und schön ist. Das wirkliche Universum, einschließlich des Menschen, spiegelt Seele wider. Dadurch, daß wir Gott als Seele verstehen und lieben, finden wir, daß wir uns der Schönheit der Widerspiegelung Gottes erfreuen, und Freude ist etwas Natürliches.
Gott ist Liebe. Er ist unendliches Leben. Er ist Wahrheit. Das Wort „Seele“, wenn es nicht mit einem fettgedruckten Anfangsbuchstaben geschrieben wird, bezieht sich nicht auf Gott, sondern auf den materiellen Sinn. Ein Christlicher Wissenschafter studiert und betet täglich, um den physischen Sinn abzulegen und den geistigen Sinn zu erlangen. Dies steht in Einklang mit dem Gebot der Heiligen Schrift: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, liebhaben ... von ganzer Seele“ (5. Mose 6:5).
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