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Gott, das einzige Bewußtsein

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der August 1962-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Gott ist das einzige Bewußtsein, das es gibt, ein Bewußtsein, das eine beständige Kenntnis von sich selbst besitzt. Es erfüllt allen Raum und schließt alles in sich ein.

Die Lehren der Christlichen Wissenschaft geben uns einen klaren Begriff von der Allgegenwart und Majestät Gottes und zeigen uns, daß der wirkliche Mensch das göttliche Bewußtsein schon besitzt, weil er Gott widerspiegelt. Es ist dem Menschen daher unmöglich, einen kranken, sündigen, sterbenden oder furchterfüllten Gedankenzustand zu hegen. Warum? Weil er niemals von Gott, dem absoluten Guten, getrennt sein kann, weil es keine Ursache ohne Wirkung und keine Wirkung ohne Ursache gibt.

Unser großer Meister, Christus Jesus, lehrte diese Wahrheiten. In der Bergpredigt sagte er: „Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist“ (Matth. 5:48), und durch das Heilen der Kranken, die Umwandlung der Sünder und die Auferweckung der Toten bewies er, daß wir vollkommen sein können.

Jemand mag hier vielleicht fragen: „Wenn der Mensch und Gottes Schöpfung bereits vollkommen sind, warum heilte dann Christus Jesus?“ Mary Baker Eddy gibt uns eine klare Antwort in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 476), wo sie schreibt: „Jesus sah in der Wissenschaft den vollkommenen Menschen, der ihm da erschien, wo den Sterblichen der sündige, sterbliche Mensch erscheint. In diesem vollkommenen Menschen sah der Heiland Gottes eigenes Gleichnis, und diese korrekte Anschauung vom Menschen heilte die Kranken.“ Das Verständnis, daß sich der Mensch immerdar seiner unversehrten, reinen Gotteskindschaft bewußt ist, bringt Heilung mit sich. Mit anderen Worten, in dem Maße, wie wir das eine göttliche Gemüt anerkennen, erlangen wir das Bewußtsein, in dem es nichts gibt, was der Heilung bedarf. Dann verschwindet die Krankheit.

Jemand, der seinen Nächsten liebt, kann nicht zugleich Haß oder Groll ihm gegenüber empfinden. Jemand, der gesund ist, kann nicht gleichzeitig krank sein. So sollten wir uns täglich fragen: „Wessen bin ich mir bewußt?“, und unser Denken in Übereinstimmung mit der Wahrheit des Seins berichtigen, nämlich, daß der Mensch sich nur des absoluten Guten bewußt sein kann, der Liebe, der Wahrheit und des Lebens, der Gesundheit, der Freude, des Friedens, der Harmonie — ja, des Himmels und der Fülle der Ideen —, denn Gott ist sein Bewußtsein.

Die Verfasserin hatte einmal eine Erfahrung, die ihr die Allmacht und Allgegenwart des göttlichen Bewußtseins so klar zeigte, daß sie noch heute dafür von ganzem Herzen dankbar ist. Familienangehörige besuchten sie eines Tages in ihrem Heim. Während des vorhergehenden Jahres hatte sie, wie sie glaubte, unter scheinbarer Ungerechtigkeit von seiten dieser Verwandten gelitten. Soviel sie sich auch menschlich bemühte, es wollte keine Harmonie aufkommen, und sie steigerte sich immer mehr in ein Gefühl des Selbstbedauerns, der Bitterkeit und des Grolls hinein.

Als sie eines Tages am Küchenherd stand und den Deckel von einem Kochtopf abnahm, beugte sie sich vor, und das kochende Fett spritzte ihr über Gesicht und Hals. Der Schmerz war heftig, und sie spürte, daß ihr ganzes Gesicht anschwoll. Sie ging in ein Zimmer, um für sich allein zu sein, und schloß die Tür. Hier kämpfte sie lange Zeit mit dem Irrtum. Als sie sich bemühte, Groll, Bitterkeit, Selbstbedauern, Empfindlichkeit und das Gefühl, ungerecht behandelt zu sein, aufzugeben und sie durch Liebe zu ersetzen, verging der Schmerz.

Folgende Gedanken kamen in voller Klarheit zu ihr: „Gott, das Gute, ist mein Bewußtsein, und da Gott stets allen Raum erfüllt, ist niemals Raum gewesen für Sein Gegenteil, das Böse genannt. Daher haben Groll, Haß, Bitterkeit und dergleichen niemals in meinem wahren Bewußtsein existiert.“ Dankbaren Herzens erkannte sie, daß Liebe allein regiert. Sie war erfüllt von Dankbarkeit für die Christliche Wissenschaft und für unsere geliebte Führerin Mrs. Eddy, die in ihrer tiefen Liebe zu Gott und dem Menschen nicht nur die Entdeckerin sondern auch die Gründerin dieser wunderbaren Religion wurde und der Menschheit dadurch ein großes Geschenk darbrachte.

Die Schwellung ließ nach, und bald darauf war nichts mehr auf ihrem Gesicht zu sehen, weder Rötung noch Narben. Die bedrückende Disharmonie zwischen der Verfasserin und ihren Verwandten wich einem liebevollen Verstehen und der Achtung füreinander.

In „Wissenschaft und Gesundheit“ schreibt Mrs. Eddy auf Seite 53 1: „Das menschliche Gemüt wird sich einst über den ganzen materiellen und physischen Sinn erheben, ihn gegen die geistige Wahrnehmung, und menschliche Begriffe gegen das göttliche Bewußtsein austauschen. Dann wird der Mensch seine gottgegebene Herrschaft und sein gottgegebenes Sein erkennen.“

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