Nach dem Zweiten Weltkrieg trat ich in ein englisches Institut in Kyoto ein, und auf Anraten einer Lehrerin begannen viele Schüler in meiner Klasse die Gottesdienste der Christlichen Wissenschaft zu besuchen, um unser Studium der englischen Sprache zu fördern.
Ich erinnere mich, daß ich mich in jenen Tagen oft krank und elend fühlte, und die Umstände meines täglichen Lebens waren nicht glücklich. In völliger Unwissenheit über die Christliche Wissenschaft und ihre heilende Macht begann ich sie zu studieren und die Gottesdienste regelmäßig zu besuchen. Das Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy offenbarte Wahrheiten, nach denen ich lange gesucht und die ich nur schwach empfunden hatte. Die beispiellose Erklärung in diesem Lehrbuch über den Irrtum war mir eine Inspiration. Auf Seite 472 lesen wir: „Irrtum ist eine Voraussetzung, daß Lust und Schmerz, daß Intelligenz, Substanz und Leben in der Materie bestehen.“
Acht Monate nachdem ich das Studium dieser Wissenschaft aufgenommen hatte, wurde ich von einem Leiden geheilt, das als chronische Blinddarmentzündung bezeichnet worden war, indem ich die ersten zwei Sätze des Gebets des Herrn und deren geistige Erklärung von Mrs. Eddy andachtsvoll betete und darüber nachsann (ebd., S. 16):
„Unser Vater, der Du bist im Himmel.
Unser Vater-Mutter Gott, all-harmonisch.
Geheiliget werde Dein Name.
Einzig Anbetungswürdiger.“
Ich dachte: „Ja, wenn das wahr ist, dann ist Disharmonie nicht wahr und kann nicht wirklich in meinem Körper oder sonstwo sein.“ Zu jener Zeit war ich mit Heilungen in der Christlichen Wissenschaft nicht sehr vertraut, und ich war damals nicht sicher, daß es eine Heilung war; auf jeden Fall hatte ich mit dem Blinddarm keine Beschwerden mehr. Während der darauffolgenden Jahre wurde meine allgemeine Gesundheit wiederhergestellt, und in meinem Aussehen fand eine solche Veränderung statt, daß eine frühere Bekannte mich nicht wiedererkannte.
Eine weitere inspirierende Heilung fand vor etwa zwei Jahren statt. Bei einer ärztlichen Untersuchung, die meine Firma forderte, wurde mir gesagt, ich hätte einen Kropf, und ohne eine Operation würde die Heilung Monate oder Jahre in Anspruch nehmen. Ich begann sofort mit meiner Arbeit in der Wissenschaft. Ich hielt an Gottes Güte fest. Ich folgerte, daß, da Gott gut und Alles ist und ein Kropf nicht gut ist, er nicht wirklich sein konnte. Er ist nichts. Ich entschloß mich auch, nicht auf meinen Hals zu schauen, um den Kropf zu untersuchen.
Ich erklärte, daß ich nicht ein Sterblicher sei, der sich bemühte, einen gesünderen Körper zu erlangen, sondern daß der Mensch in Wirklichkeit völlig geistig ist, da er eine Idee Gottes ist, von dem die Bibel sagt (Hab. 1:13): „Deine Augen sind rein, daß du Übles nicht sehen magst, und dem Jammer kannst du nicht zusehen.“ In den darauffolgenden Tagen bemühte ich mich, geistig gut zu sein und Gutes zu tun und alles andere auszuschließen. Darüber vergaß ich den Kropf.
Zwei Wochen später, an einem Sonntagmorgen, war ich an meinem Toilettentisch beschäftigt und mein Blick streifte meinen Hals. Da war keine Spur von einem Kropf. Am nächsten Morgen stellte ich mich dem Werksarzt vor, der mir die vollständige Heilung bestätigte.
Ich bin dankbar, daß ich als Ergebnis von Gebet eine Armbanduhr wiedergefunden habe, die ich über ein Jahr vermißt hatte, und daß ich von Furcht, Sorge und Verzweiflung geheilt worden bin. Mehr noch bin ich dankbar für die menschlichen Sinn seltsame Weise zur Wissenschaft geleitet hat, sowie auch für jenen Menschen, der so mutig christlich-wissenschaftliche Gottesdienste in unserer Stadt eingeführt hat.
Ich bin in wachsendem Maße dankbar für die weitreichende Tätigkeit Der Mutterkirche, die von unserer Führerin Mrs. Eddy gegründet wurde, für die Zeitschriften und besonders für den Christlich-Wissenschaftlichen Vortragsrat, dessen Mitglieder die Botschaft dieser Wissenschaft in einen großen Teil der Welt tragen. — Takatsuki, Osaka, Japan.
