Wir lernen in der Christlichen Wissenschaft, daß unser Gedankenzustand zum großen Teil, wenn nicht sogar völlig, unsere äußere Erfahrung bestimmt. Die Außenwelt ist tatsächlich die Vergegenständlichung des tiefinneren Denkens. Ebenso, wie die Erklärung Christi Jesu wahr ist (Luk. 17:21): „Das Reich Gottes ist inwendig in euch“ — und das ist die grundlegende Prämisse der Christlichen Wissenschaft — so liegt auch viel Wahrheit in der Beobachtung des weisen Verfassers der Sprüche (23:7), der vom Menschen sagte: „Wie er in seinem Herzen denkt, so ist er“ (n. der engl. Bibel).
Wenn wir an der wahren Auffassung vom Menschen als der geistigen Widerspiegelung Gottes, des unendlichen Geistes, festhalten, so werden wir in unserer menschlichen Erfahrung jene geistigen Eigenschaften der Göttlichkeit wirksam werden lassen, die das Wesen der Gottheit in all ihrer Majestät, Herrlichkeit und Pracht ausdrücken. Aber wenn wir negativen, wenig anziehenden und unschönen Gedanken und dem Groll Einlaß gewähren, dann öffnen wir entsprechenden menschlichen Erfahrungen die Tür. Dies zeigt uns die Notwendigkeit, keinen Groll zu hegen.
Mrs. Eddy macht in ihrer Botschaft an Die Mutterkirche für das Jahr 1902 eine aufrüttelnde Erklärung, wenn sie sagt (S. 19): „Der Christliche Wissenschafter hegt keinen Groll; er weiß, daß ihm dies mehr schaden würde als alle bösen Absichten seiner Feinde. Brüder, vergebt, wie Jesus vergab.“
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