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Längere Zeit hatte ich nach einem Verständnis...

Aus der Oktober 1963-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Längere Zeit hatte ich nach einem Verständnis von Gott gesucht und nach einer Religion, die mich wirklich überzeugen würde. Meine Mutter war gestorben, als ich elf Jahre alt war, und mein Vater, meine Schwester und ich wurden getrennt. Ich besuchte die Kirche, war aber nicht befriedigt; und obwohl ich ein Heim hatte und die Schule besuchte, versank ich in Selbstbedauern, und ich bekam Minderwertigkeitskomplexe.

Durch eine wunderbare Heilung meiner Schwester erlangte ich einen schwachen Schimmer von dem Christus, der Wahrheit, und ich begann die Gottesdienste in einer Christlich-Wissenschaftlichen Vereinigung zu besuchen.

Ich war tief beeindruckt von der geistigen Auslegung des Gebets des Herrn, die auf Seite 16 und 17 in dem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy zu finden ist. Mein ganzes Leben lang hatte ich das Gebet des Herrn gebetet, aber ich hatte es niemals verstanden; jetzt bekam jede Zeile eine besondere Bedeutung, und das Gebet war sehr tröstlich für mich.

Ich fing an, die Sonntagsschule zu besuchen und die Lektionspredigten im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft zu studieren. Ich war begierig, mehr über diesen einen Gott zu lernen, der das Gute und Leben, Wahrheit und Liebe ist. Stets werde ich für meine erste Sonntagsschullehrerin dankbar sein. Ich wollte lernen, und sie wollte helfen. Oftmals kam sie zu mir nach Hause, und wir lasen und besprachen dann zusammen die Lektionspredigten, die so neu und wunderbar für mich waren. Die Bibel bekam nun eine Bedeutung für mich, und ich erkannte, daß ihre Verheißungen auch mir galten.

Sehr bald verschwand das Selbstbedauern, und an seine Stelle traten Freude und Dankbarkeit gegen Gott für Seine Güte. Es erschien mir so leicht, mit meinen Problemen zu Gott zu gehen. Meine Schwester und ich wohnten wieder zusammen, und ich hatte Gott gefunden! Was für eine frohe Zeit das war! Ich überwand allmählich die Minderwertigkeitsgefühle, als mir klar wurde, daß Gott dem Menschen, Seinem Kinde, nicht Unterlegenheit, sondern Herrschaft gibt.

So manche Furcht in kleinen Dingen wurde überwunden, unter anderm die Furcht vor Gewitter. Eines Nachts hatten wir ein schweres Gewitter, und ich weinte vor Furcht. Meine Schwester wachte auf und sagte: „Fürchte dich nicht. Gott ist hier bei uns.“ Als ich diese Engelsbotschaft erfaßte, wurde ich vollständig über diese Furcht erhoben, und sie ist nie wiedergekehrt.

Von meinem dritten Lebensjahr an hatte ich unter einer Knocheninfektion gelitten, die die Ursache davon war, daß ich oft hinfiel. Ich fiel sogar vom Stuhl. Sobald ich irgendwohin ging, pflegte jemand zu sagen: „Also renne nicht. Mach keine Spiele mit. Laß das, laß das.“ Es war sehr schwer für mich, daß ich nicht spielen konnte und tun, was alle übrigen Kinder taten. Meine Mandeln wurden herausgenommen, ich mußte viele Pillen einnehmen, und schließlich trug ich sogar ein Gummistützband, aber der Zustand wurde immer schlimmer. Ein Hüftgelenk war schließlich höher als das andere, und ich begann etwas zu hinken. Als meine Mutter starb, warf ich alle Pillen fort; damals hatte ich jedoch keinen anderen Grund dafür, als daß ich sie nicht gern einnahm. Später ließ ich auch das Stützband weg.

Ich war mir niemals bewußt, wann meine Heilung wirklich eintrat, aber es war bald nachdem ich anfing, die Christliche Wissenschaft [Christian Science] zu studieren, und gelernt hatte, den Menschen als das Bild und Gleichnis Gottes zu verstehen. Ich hatte nicht über diesen Zustand gearbeitet, denn ich hatte geglaubt, daß ich immer darunter zu leiden haben würde, weil er schon so lange bestand. Auf einmal wurde ich mir bewußt, daß ich getanzt hatte, Schlittschuh gelaufen und gewandert war, ohne hinzufallen oder mir in irgendeiner Weise zu schaden. Wir lesen auf Seite 515 in „Wissenschaft und Gesundheit“: „Alles, was Gott gibt, bewegt sich in Übereinstimmung mit Ihm und spiegelt Güte und Kraft wider.“

Mehrmals war ich durch die Furcht versucht zu sagen, daß dieser Zustand wieder auftreten könnte, aber jedesmal trat die göttliche Liebe der Furcht entgegen und besiegte sie. Etwa zwei Jahre nachdem ich von der Christlichen Wissenschaft [Christian Science] erfahren hatte, war meine Hüfte wieder normal, und ich hinkte nicht mehr. Diese Heilung erfolgte vor über 19 Jahren.

Ich bin unendlich dankbar, für Christus Jesus, den Wegweiser, und für Mrs. Eddy, die uns den Schlüssel zur Heiligen Schrift gegeben hat. Ich bin aufrichtig dankbar, daß ich Klassenunterricht haben durfte, und für die Fähigkeit, Gott zu dienen. —

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