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Wir sind Gottes Kinder

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der Oktober 1963-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Als Jesus von den Kindern Gottes sprach, nicht von den Kindern der Menschen, sagte er:, Das Reich Gottes ist inwendig in euch‘, d.h., Wahrheit und Liebe herrschen in dem wirklichen Menschen und zeigen, daß der Mensch als Gottes Bild ungefallen und ewig ist.“ So schreibt Mrs. Eddy auf Seite 476 ihres Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit“. Und auf Seite 539 sagt sie: „Gott könnte niemals ein Element des Bösen mitteilen, und der Mensch besitzt nichts, was nicht von Gott herstammt.“ Diese Wahrheit über den Menschen stimmt mit dem biblischen Bericht überein. Im 1. Buch Mose lesen wir (1:27): „Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn.“

Wenn Gott Liebe ist, unendlicher allmächtiger Geist, wie die Christliche Wissenschaft [Christian Science] lehrt, wie kann Sein Bild und Gleichnis das Gegenteil von Geist sein und wider ihn streiten? Wie kann Licht Finsternis erzeugen? Die Annahme, daß der Mensch aus einem Erdenkloß gebildet wurde, wie es in dem allegorischen Schöpfungsbericht im 2. Kapitel der Genesis heißt, kann nicht der Wahrheit entsprechen; es ist eine herabsetzende Behauptung. Der Zweck dieser Allegorie besteht darin, auf die Falschheit des materiellen Lebens hinzuweisen. Jesaja sagte (2:22): „So lasset nun ab von dem Menschen, der Odem in der Nase hat; denn für was ist er zu achten?“

Der wirkliche Mensch ist die geistige Widerspiegelung der göttlichen Substanz, das Kind der göttlichen Liebe. Wenn wir die geistigen Wahrheiten über Gott und über Seine Schöpfung, den Menschen, verstehen, dann erkennen wir, daß uns nichts von dem, was von dem göttlichen Gemüt zu uns kommt, vorenthalten werden kann. Je mehr wir aus der allgegenwärtigen Kraft des Geistes schöpfen, um so stärker werden wir in unserer menschlichen Erfahrung.

Wir sollten uns immer unserer Gotteskindschaft bewußt sein und der herrlichen Verheißungen gedenken, die mit ihr verknüpft sind; wir sollten unser göttliches Erbe beanspruchen, das so unermeßlich reich an himmlischen Gütern ist und das wir oft gedankenlos vernachlässigen. Petrus schrieb in seinem zweiten Brief (1:2–4): „Gott gebe euch viel Gnade und Frieden durch die Erkenntnis Gottes und unsres Herrn Jesus! Alles, was zum Leben und göttlichen Wandel dient, hat uns seine göttliche Kraft geschenkt durch die Erkenntnis des, der uns berufen hat durch seine Herrlichkeit und Kraft. Durch sie sind uns die teuren und allergrößten Verheißungen geschenkt, auf daß ihr dadurch teilhaftig werdet der göttlichen Natur, die ihr entronnen seid der verderblichen Lust in der Welt.“

Gewiß haben sich viele von uns schon in einem Zustand des Chaos befunden und geglaubt, es gäbe kein Entrinnen. Und es gab auch kein Entrinnen für uns, solange wir den sogenannten Gesetzen des materiellen Sinnes gehorchten. Doch welch ein unvergleichliches Glücksgefühl erfaßt uns, wenn wir uns Gott zuwenden, Seine Gebote befolgen, das geistige Erbe erkennen, das uns zuteil geworden ist, und den Saum des Gewandes Christi berühren. Das Böse wird dann kapitulieren und sich in sein ursprüngliches Nichts auflösen.

Alles, was Gottes ist, ist gesegnet. Ein neuer Begriff von Glück erschließt sich denen, die das Leben im Geist suchen, denen, die den Adel der Gotteskindschaft erfassen. Laßt uns ständig danach trachten, Gott auszudrücken. Er hält stets geistige Nahrung für uns bereit, wenn wir Ihn von ganzem Herzen suchen. Wo wir uns auch befinden mögen, wir können die heilende und befreiende Wirkung Seiner Gegenwart fühlen.

Das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft birgt in seinen Seiten einen solchen Schatz an geistigen Wahrheiten, daß alle Gottsucher es in Verbindung mit der Bibel studieren sollten. Unsere Führerin schreibt auf Seite 264 in „Wissenschaft und Gesundheit“: „Wenn wir den Weg in der Christlichen Wissenschaft begreifen lernen und das geistige Sein des Menschen erkennen, werden wir Gottes Schöpfung schauen und verstehen — all die Herrlichkeiten der Erde und des Himmels und des Menschen.“

Wenn wir den Menschen als Gottes Kind erkennen wollen, dürfen wir nicht im Traumland des Irrtums verweilen, indem wir falschen Annahmen Unterschlupf gewähren, die der Lüge entspringen, daß Leben in der Materie sei. Wir müssen unsere Gedanken auf die Wahrheit des Seins einstellen, wir müssen erwachen und zutiefst erkennen, daß Gott allein Leben ist, alle Wirklichkeit, und daß wir „in ihm leben, weben und sind“ (Apg. 17:28).

Als Ideen Gottes können wir nur das widerspiegeln, was in Ihm ist. Nichts Unwürdiges kann uns anhaften. Wir dürfen uns nicht außerhalb des Himmelreichs sehen, denn dann beschwören wir Bilder herauf, die nur in der falschen materiellen Annahme existieren und unwirklich sind. Unsere Aufgabe besteht darin, immer tiefer in den Bereich des Geistes einzudringen, der Materie weder Macht noch Leben zuzugestehen und so den boshaften Lügen des materiellen Sinnes zu entgehen.

In dem Maße, wie der Geist der Wahrheit in uns Raum findet und unser Handeln beherrscht, wird uns die materielle Welt immer weniger anziehen. Je mehr wir uns unserer Gotteskindschaft bewußt werden, um so mehr wird die Furcht vor den vielfältigen Angriffen des Irrtums einem frohen Gefühl der Geborgenheit weichen. Das Bedürfnis, Gott zu loben und zu danken, wird uns Herzenssache und wird nicht nur in Worten zum Ausdruck kommen, denn sie sind unzulänglich. Der höchste Grad der Dankbarkeit kann sich sehr wohl darin zeigen, daß wir Gottes Eigenschaften immer reiner und tiefer empfunden zum Ausdruck bringen. Wenn wir das Prinzip, Liebe, als den Mittelpunkt unseres Lebens betrachten, können wir Gott ohne Vorbehalte vertrauen. Könnte uns irgendwie und irgendwann eine größere Sicherheit geboten werden ?

Wenn wir in stetem Kontakt mit der geistigen Kraftquelle stehen, mit ihren Ideen, die unser Bewußtsein mit Licht und Liebe speisen, wird uns immer klarer, daß wir Gottes Kinder und Bürger des Himmelreichs sind.

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