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Das heilende Prinzip ist göttlich

Aus der Juni 1963-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn die Macht der Christlichen Wissenschaft lediglich menschlich wäre, könnte sie nicht die große Zahl von Heilungen bewirkt haben, wie es seit ihrer Entdeckung durch Mary Baker Eddy im Jahre 1866 geschehen ist. Solch eine Macht liegt nicht im Bereich menschlicher Mittel. Die große Bedeutung dieser Macht liegt in der Tatsache, daß die Christliche Wissenschaft von Gott stammt und mit jedem Sieg über menschliche Not oder Begrenzung mit erneuter Inspiration zu uns kommt. Mrs. Eddy schreibt in ihrem Werk „Rückblick und Einblick“ über die Wissenschaft, die sie entdeckte (S. 28): „Ihr Prinzip ist göttlich, nicht menschlich, und reicht höher als die Sterne des Himmels.“

Ein göttliches Prinzip zu demonstrieren bedeutet weit mehr als lediglich die Funktionen unseres Körpers in Ordnung zu bringen, unsere finanziellen Angelegenheiten in der besten Weise zu regeln oder unsere persönlichen Beziehungen harmonisch zu gestalten. Das göttliche Prinzip zu demonstrieren erfordert, daß wir die sterbliche Daseinsauffassung bis zu einem gewissen Grade aufgeben und zumindest einen Lichtblick von dem geistigen Daseinsbewußtsein erhaschen. Fortschritt in der Demonstration des Prinzips der Wissenschaft muß an den klareren Erkenntnissen gemessen werden, die wir von der geistigen Schöpfung erlangen, sowie an der Macht, die uns diese Erkenntnisse über die von den physischen Sinnen dargebotenen materialistischen Anschauungen geben.

Wir müssen uns oft prüfen, mit welchem Ziel vor Augen wir die Christliche Wissenschaft in unseren Angelegenheiten anwenden. Wir müssen sicher sein, daß es uns bei unseren Bemühungen tatsächlich darum geht, das göttliche Prinzip des Seins zu beweisen, das höher reicht „als die Sterne des Himmels“. Zu oft sind wir versucht, dieselben materiellen Ziele zu verfolgen, auf die die Sterblichen hinarbeiten, nur daß wir sie durch Gebet in der Wissenschaft zu erreichen suchen. Um für die Ewigkeit zu bauen, müssen wir ewige Ziele vor Augen haben.

Christus Jesus entschied die Frage, für welche Ziele er arbeiten wollte, in seinem eigenen Denken, als er in der Wüste versucht wurde, ehe er seine erlösende Mission aufnahm. Zu jener Zeit setzte sich der Meister mit den drei grundlegenden Instinkten des fleischlichen oder sterblichen Gemüts auseinander — den Annahmen von Leben, Substanz und Intelligenz in der Materie. Um in seiner göttlichen Mission Erfolg haben zu können, mußte er die Versuchung überwinden, materielles Wohlbefinden zum Ziel des Lebens und des Gebets zu machen. Er mußte in seinem eigenen Denken das Verständnis aufrichten, daß Gott das Prinzip des Lebens, der Substanz und der Intelligenz ist. Seine heilige Aufgabe war es, seinen himmlischen Vater um jeden Preis zu verherrlichen und seinem Ideal treu zu bleiben.

Die Christliche Wissenschaft nennt Jesus den Wegweiser, und sie verfolgt den Weg, den er gewiesen hat. Sie enthüllt das Christentum als die Wissenschaft des Seins, die er beständig demonstrierte, die Wissenschaft, deren göttliches Prinzip Liebe ist.

Die Christliche Wissenschaft ist insofern eine exakte Wissenschaft, als sie die unwandelbaren Kräfte, oder Gesetze, der Liebe demonstriert. Sie ist christlich, weil sie erbarmungsvoll ist, indem sie die Gesetze der Liebe in einer Weise anwendet, die die menschlichen Nöte stillt. Sie beweist, daß das Leben des Menschen über der Materie steht und daß die Lebensbedingungen im göttlichen Prinzip gefunden werden müssen. Sie nimmt nicht Zuflucht zu Wundern, die eine übernatürliche Macht einschließen, sondern sie zeigt, daß die Heilung die natürliche Wirkung des Verständnisses vom göttlichen Gesetz ist, das ständig wirksam ist.

Der Christliche Wissenschafter trachtet nicht danach, sich eine große Menge an Materie anzueignen, trachtet nicht nach persönlicher Macht, die sich auf solch einen Erwerb gründet, sondern er demonstriert Intelligenz als die wahre Substanz, die dem Menschen Herrschaft über die ganze Erde gibt. Des Meisters Antwort an den Satan lautete (Matth. 4:10): „Es steht geschrieben:, Du sollst anbeten Gott, deinen Herrn, und ihm allein dienen‘ “

Wir beten Gott nicht an, wenn unsere Ziele materiell sind. Wir beten Ihn in dem Maße an, wie wir uns über das Sterbliche und Materielle erheben mit dem reinen Verlangen, uns des Geistigen bewußt zu werden und Gesundheit und Macht und Intelligenz in seinem göttlichen Prinzip zu finden.

Nehmen wir die Gesundheit, zum Beispiel. Die Christliche Wissenschaft zerstört Mißbildungen, stellt verlorene Fähigkeiten wieder her und heilt die Kranken; aber sie tut dies auf der Grundlage, daß der Mensch, da sein Prinzip göttlich ist, ein geistiges Wesen ist, dem diese lästigen Übel unbekannt sind. Der Mensch ist sich ihrer überhaupt nicht bewußt, denn sein Bewußtsein ist die Widerspiegelung des einen Bewußtseins oder Gemüts — seines göttlichen Prinzips. Mrs. Eddy sagt in ihrem Buch „Vermischte Schriften“ (S. 298): „Das wahre Bewußtsein ist wahre Gesundheit.“

Unser Ziel beim Heilen der Kranken oder der Sündigen, der Verarmten oder der Unglücklichen, ist daher, das wahre Bewußtsein ans Licht zu bringen, dessen Prinzip göttlich ist, völlig getrennt von der Materie. Und wir müssen wissen, daß es für die Macht keine Grenze gibt, deren sich die Wissenschaft, die wir demonstrieren, zu bedienen vermag, da ihr Prinzip göttlich ist.

Wenn sich eine Heilung verzögert, werden Patient und Ausüber gut daran tun, ihr Denken zu prüfen, um ihre Beweggründe herauszufinden. Lassen sie sich von geistigen Beweggründen leiten? Suchen sie geistige Entfaltung? Vergegenwärtigen sie sich, daß Leben, Substanz und Intelligenz rein geistig sind und daß nur die wahre Anschauung einen Wandel in der menschlichen Situation zu einem höheren und harmonischeren Zustand bewirken kann?

Jesus lehrte, daß die Menschen sich keine Sorge um die menschlichen Bedürfnisse zu machen brauchten, wenn erst einmal das geistige Ziel die Oberhand im Denken gewonnen hat. Er sagte (Matth. 6:33): „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.“

Je mehr die Christlichen Wissenschafter um geistiger Ziele willen nach diesen trachten und je klarer sie verstehen, daß das Prinzip der Wissenschaft göttlich ist, um so schneller wird diese ungeheuer wichtige Entwicklung des Christentums die Nebel der sterblichen Annahme durchdringen, die die Welt einhüllen. Das Himmelreich muß in seiner ganzen Fülle erscheinen, und sein Erscheinen beruht auf unserem Beweis, daß das Prinzip der Christlichen Wissenschaft „göttlich, nicht menschlich“ ist und höher reicht „als die Sterne des Himmels“.

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