„Du sollst keine anderen Götter neben mir haben“ (2. Mose 20:3). Denen, die mit der Bibel vertraut sind, erscheint es ganz klar, daß das Erste Gebot die Grundlage des Monotheismus ist, die Grundlage des Glaubens oder der Lehre, daß es nur einen Gott gibt. Dem menschlichen Gemüt jedoch ist es nicht so klar, daß der Begriff, den es von der Wesensart jenes einen Gottes hegt, eine ausschlaggebende Wirkung auf die mentale und geistige Freiheit des einzelnen hat, auf seine Gesundheit und sein Glück.
Eine frühe Form des Monotheismus findet sich in den alten Lehren Israels, wie sie im Alten Testament niedergelegt sind, in dem Christus Jesus als Kind unterrichted wurde. Buchstäblich aufgefaßt scheinen diese Lehren im allgemeinen auf einen persönlichen Gott hinzuweisen, der sowohl liebevoll als auch rachsüchtig ist, der diejenigen belohnt, an denen Er Wohlgefallen hat, aber gleichzeitig bereit ist, die Unschuldigen mit den Schuldigen zu bestrafen, die Kinder für die Vergehen ihrer Voreltern; und so scheinen diese Lehren einen menschenähnlichen Gott mit den Eigenschaften vieler heidnischer Götter auszustatten.
Die Auswirkungen dieses Gottesbegriffes haben sich stets in einer chronischen Furcht und einem Gefühl der Unsicherheit und Hilflosigkeit vor Seinem Zorn gezeigt. Furcht hat einen Menschen noch niemals dazu geführt, Gott zu lieben, noch hat sie jemals dazu beigetragen, die Krankheiten, falsche Moralbegriffe und Irrwege zu heilen, die sie selbst hervorruft. Diese können niemals verhindert oder geheilt werden, solange sie als Auswirkungen einer bösen Macht angesehen werden, die Seite an Seite mit der Macht des Guten existiert.
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