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Das Kirchenhandbuch und die Sonntagsschule

Aus der Juni 1963-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Regeln und Satzungen im Handbuch Der Ersten Kirche Christi, Wissenschafter, Boston, entstanden nicht in feierlicher Konklave, wie im alten Sanhedrim. Sie waren weder willkürliche Meinungen noch diktatorische Forderungen, wie ein Mensch sie einem andern stellen könnte. Sie wurden von einer Macht auferlegt, die nicht aus dem eigenen Selbst kam, und zu verschiedenen Zeiten niedergeschrieben, so wie die Gelegenheit es verlangte.“ Dies sind die Worte unserer Führerin in ihrem Buch „Vermischte Schriften“ (S. 148), und sie drücken die tiefe Demut eines Menschen aus, der sich von der göttlichen Macht getrieben fühlt.

Mrs. Eddy erkannte und wußte um die Bedeutung der Sonntagsschule, als sie den Artikel XX in das Handbuch Der Mutterkirche einbezog, der vorsieht, daß die Kinder in der Heiligen Schrift und in der Christlichen Wissenschaft unterrichtet werden sollen, und der die zu lehrenden Lektionen bestimmt. Auf Seite 127 befindet sich ein Durchführungsplan für die „Ordnung der Übungen in der Sonntagsschule Der Mutterkirche und der Zweigkirchen“. Diese Forderungen sollten getreulich befolgt werden.

Hingabe, Gebet, Studium und gründliches Forschen sind erforderlich, um das Denken des Lehrers vorzubereiten. Er sollte willens sein, genügend Zeit für die Vorbereitung auf den Unterricht zu verwenden. Er sollte die Forderungen in Artikel XX des Handbuchs klar verstehen.

Es ist interessant festzustellen, daß Mrs. Eddy in ihrem Hinweis auf die Sonntagsschule im Handbuch das Wort „Übungen“ anstatt „Gottesdienste“ gebraucht (siehe S. 127). Und doch hielt sie es für angebracht, den Artikel XX mit der Überschrift „Sonntagsschule“ in die Rubrik „Gottesdienste“ einzureihen. Das weist darauf hin, daß die Sonntagsschule, obgleich sie an sich nicht als ein weiterer Gottesdienst betrachtet wird, ein wichtiges Glied der Kirchenorganisation ist und als solches die Unterstützung jedes Kirchenmitgliedes haben sollte.

In Städten, wo die Sonntagsschule zur selben Zeit wie der Gottesdienst abgehalten wird und wo kein Abendgottesdienst stattfindet, sollten die Lehrer nicht das Gefühl haben, daß ihnen etwas Gutes vorenthalten wird, weil sie den Gottesdienst nicht besuchen können. Könnte es etwas Inspirierenderes für sie geben, als die Kinder zu unterrichten, die die Mitarbeiter und Lehrer von morgen sind? Wo immer es möglich ist, wird der Lehrer jedoch ganz natürlich von dem Vorrecht, die Gottesdienste zu besuchen, Gebrauch machen und in diesem Zusammenhang keine Mühe scheuen.

Der Segen, der sich aus den Vorbereitungen und dem Lehren ergibt, wird in Mrs. Eddys Brief in dem Buch „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ (S. 230) angedeutet: „Es ist eine Freude zu wissen, daß diejenigen, die über grundlegenden Vertrauensämtern getreu sind — wie die christliche Erziehung der lieben Kinder —, den Lohn der Rechtschaffenheit ernten, auf der Stufenleiter des Seins höher steigen und schließlich ihres Meisters Verheißung erleben werden:, Sie werden alle von Gott gelehrt sein.‘ “

Es ist wünschenswert, daß die Schüler über die Regierungsform unserer Kirche und über ihre im Kirchenhandbuch festgelegten autorisierten Tätigkeitsgebiete unterrichtet sind.

Das Kirchenhandbuch wird nicht als Text für den Unterricht in der Sonntagsschule verwandt, aber jeder Abschnitt daraus kann dazu benutzt werden, den Unterricht in den Lektionen, die in Abschnitt 3 Artikel XX definiert sind, zu unterstützen. Und es ist gut, wenn der Lehrer dem Schüler nahelegt, das Buch zu Hause zu lesen, sobald dieser in der Lage ist, den Inhalt zu erfassen. Besonders in den höheren Klassen, in denen die Schüler bereits Kirchenmitgliedschaft in Erwägung ziehen, ist es wichtig, daß sie mit dem Handbuch vertraut werden.

Die Schüler sollten angeregt werden, unter anderm mit folgenden Satzungen vertraut zu werden: Artikel VIII Abschnitt 1: „Eine Richtschnur für Beweggründe und Handlungen“; Abschnitt 4: „Tägliches Gebet“; Abschnitt 6: „Pflichttreue“ und Artikel IV: „Befähigung zur Mitgliedschaft“. Wenn ein Kind zu Hause keinen Zugang zum Kirchenhandbuch hat, kann man es an die Leihbibliothek der Sonntagsschule oder an ein Lesezimmer verweisen, wo es eins entleihen kann.

In ihrem Buch „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ spricht unsere Führerin darüber, wie wichtig es ist, daß jeder Christliche Wissenschafter die Satzungen Der Mutterkirche befolgt. Sie sagt (S. 230): „Ihre Vorschriften sind nicht nur für ein Mitglied bestimmt, sondern gleichmäßig für den einzelnen und für alle. Dessen bin ich gewiß, daß jede Vorschrift und Satzung in diesem Handbuch die Geistigkeit desjenigen fördern wird, der sie befolgt, und daß es seine Fähigkeit, die Kranken zu heilen, die Leidtragenden zu trösten und die Sünder zu erwecken, stärken wird.“

Die Mutterkirche gibt den Schülern, wenn sie im Alter von 20 Jahren die Sonntagsschule verlassen, ein Exemplar des Kirchenhandbuchs. Dem Schüler wird eine kleine lederne Taschenausgabe in der Farbe seiner Wahl angeboten. Wenn er jedoch schon das Handbuch besitzt und ein anderes Buch vorzieht, erhält er „Vermischte Schriften“.

Auch in vielen Zweigkirchen ist es üblich, den Schülern ein Handbuch zu schenken. Die Frage, ob das eine oder andere der autorisierten Bücher anstelle des Handbuches gegeben werden soll, muß natürlich von der Kirche selbst entschieden werden.

Der Vorstand einer Zweigkirche wird vielleicht dem Buch einen Brief des Vorstands beilegen wollen. In dem Brief könnte auf das Gute hingewiesen werden, das uns aus dem fortgesetzten Studium der im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft angegebenen Lektionspredigt und der Schriften unserer Führerin, einschließlich des Handbuchs, erwächst. Wenn der Schüler nicht schon Mitglied der Kirche ist, könnte der Brief ihn auf das Vorrecht, Mitglied zu werden, hinweisen.


Darum seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist. Richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet. Verdammet nicht, so werdet ihr nicht verdammt. Vergebet, so wird euch vergeben. Gebet, so wird euch gegeben. Ein voll, gedrückt, gerüttelt und überflüssig Maß wird man in euren Schoß geben; denn eben mit dem Maß, mit dem ihr messet, wird man euch wieder messen. — Lukas 6:36–38.

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