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Hindernisse und Begrenzungen überwinden

Aus der Dezember 1964-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Dem irrenden menschlichen Sinn scheine viele Hindernisse und Begrenzungen sehr wirklich und manchmal unüberwindlich zu sein. Durch ernsthaftes Studieren und Betätigen der Christlichen Wissenschaft [Christian Science] können wir Beschränkungen und Behinderungen beseitigen und die Freude und Macht des Gedankens erleben, der im unendlichen Bereich des Gemüts, Gottes, frei geworden ist.

Wir leben in einem Zeitalter, in dem Schranken mancherlei Art in steigendem Maße überwunden werden. Obwohl sie im menschlichen Bereich als feststellbare Phänomene erscheinen, so wird doch ein wenig tiefes Nachdenken zeigen, daß die Überwindung der Hindernisse und Begrenzungen in Wirklichkeit nicht in der Materie, sondern im Bewußtsein vor sich geht.

Das Niederbrechen einer Schranke, welche zuvor als unüberwindlich galt, ist bloß das äußere Zeichen dafür, daß jemand das Hindernis nicht mehr als unüberwindlich ansieht, daß er seinen Begriff von dem, was möglich ist, erweitert hat, und auf diese Weise für neue Entwicklungen empfänglich geworden ist, die schließlich zur Beseitigung des Hindernisses führten. Es wird immer deutlicher sichtbar, daß Einschränkungen des Denkens — und somit Einschränkungen der menschlichen Entwicklung und des Fortschritts — selbstauferlegt sind.

Die Menschheit kommt allmählich zu der Erkenntnis der Wahrheit der Worte Christi Jesu: „Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt“ (Mark 9:23). Natürlich bezieht sich diese Verheißung Jesu nicht nur auf die Durchbrüche im Bereich der Physik, die gewiß ermutigend und nützlich sind, sondern in erster Linie auf das Zusammenbrechen mentaler Begrenzungen, die uns unseres gottverliehenen Erbes unbegrenzter Gesundheit, Freude, Intelligenz und Versorgung berauben möchten.

Mrs. Eddy überwand die größte Schranke, die je errichtet wurde, um das Denken der Welt zu begrenzen. Als Ergebnis ihres beständigen Forschens nach der Wahrheit und ihrer engen Gemeinschaft mit dem Vater war sie imstande, den materiellen Sinn zu überwinden, der die Wissenschaft, die den Werken Jesu zugrunde liegt, verborgen gehalten hatte.

Im Jahre 1866 überwand Mrs. Eddy ein Hindernis, das die Menschheit jahrhundertelang von der unschätzbaren heilenden Kraft des Christus ausgeschlossen hatte. Sie durchbrach bergeshohe Ansammlungen menschlicher Unwissenheit und Furcht und erkannte das von Gott erschaffene, unendliche geistige Universum. In „Rückblick und Einblick“ schreibt Mrs. Eddy (S. 27): „Die göttliche Hand führte mich in eine neue Welt des Lichts und des Lebens, in ein neues Universum — alt für Gott, aber neu für Seiner ‚Geringsten‘ einen.“

Diese unvergleichliche Entdeckung war möglich, weil diese hingebungsvolle, geistig gesinnte Frau sich weigerte, durch die selbstgeschaffenen Fesseln gebunden zu werden, die die Christenheit in der Annahme gefangen hielten, daß die heilenden Werke des Meisters Wunder waren, die niemals wiederholt werden könnten. Mrs. Eddys Entdeckung ist im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“, geoffenbart. In diesem inspirierten Buch werden wir darüber unterrichtet, wie wir, als die heutigen Nachfolger Christi Jesu, die Erfüllung seiner Weissagung erleben können (Joh. 14:12): „Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, denn ich gehe zum Vater.“

Es ist sicher gut, wenn wir uns des öfteren fragen: In welchem Grade nehme ich die Lüge an, daß mein Denken begrenzt sein kann? Der Verfasser dieses Artikels hörte einmal von einem Landwirt, der einen kleinen Kürbis, der noch an der Pflanze hing, in einen Krug tat und den Krug bis zur Ernte auf dem Feld liegen ließ. Als er dann den Krug aufbrach, fand er, daß der Kürbis solange gewachsen war, bis er den Krug vollständig ausgefüllt und sich genau seiner Form angepaßt hatte; dann hatte er aufgehört zu wachsen.

Scheint es nicht, daß auch wir in unserem eigenen besonderen Krug leben? Haben wir nicht eine Schranke akzeptiert und meinen, daß unser Verständnis nicht darüber hinausreicht? Wenn dem so ist, dann ist es an der Zeit, aus unserem Gefängnis auszubrechen und uns der Wahrheit bewußt zu werden, daß wir als Gottes Bild und Gleichnis das unendliche Gemüt widerspiegeln und zu allem Guten fähig sind.

Das Verständnis zum Beispiel, daß Gott unendliches Gemüt ist und daß der Mensch Sein Bild und Gleichnis ist, gibt uns die Gewißheit von einer unerschöpflichen Quelle der Inspiration und Intelligenz, die wir uns im Beruf, zu Hause und beim künstlerischen Schaffen jeden Tag zunutze machen können. Dadurch werden wir in den Stand gesetzt, Hindernisse wie hemmende Stumpfheit und Unvermögen zu beseitigen. Wenn wir uns vergegenwärtigen, daß Gott unendliche Liebe ist und daß jeder einzelne diese Liebe widerspiegelt, wird uns jenseits der falschen Begrenzungen von Verwirrung und Haß ein Universum der Brüderlichkeit und Harmonie geoffenbart.

Und in dem Maße, wie wir verstehen, daß Gott ewiges Leben ist, werden wir durch die scheinbare Schranke des Todes hindurch den Menschen und das Weltall in unveränderlicher Vollkommenheit und Vollständigkeit erblicken, die die Substanz des Geistes haben und nicht materiell sind.

Auf Seite 128 von „Wissenschaft und Gesundheit“ sagt Mrs. Eddy: „Eine Kenntnis von der Wissenschaft des Seins entwickelt die latenten Fähigkeiten und Möglichkeiten des Menschen. Sie erweitert die Atmosphäre des Gedankens, indem sie den Sterblichen weitere und höhere Gebiete erschließt. Sie erhebt den Denker in seine ureigene Sphäre der Einsicht und Scharfsichtigkeit.“

Wir können, ja, wir müssen über die gegenwärtigen Grenzen unseres geistigen Erfassens hinaus vorstoßen. Wir müssen Zweifel gegen Erwartung, weltliche Klugheit gegen Weisheit und Annahme gegen Verständnis austauschen. Wenn wir uns bemühen, den Fußtapfen Christi Jesu zu folgen, wobei wir die kostbare Offenbarung der Christlichen Wissenschaft [Christian Science] haben, um uns den Weg zu erleuchten, werden wir wie er die falschen Ansprüche von Krankheit, Sünde und Tod überwinden.

Jeder einzelne kann über seine gegenwärtige Erkenntnis hinauswachsen durch das Verständnis, daß es keine wirkliche Schranke gibt, die seinen vollkommenen Begriff von Gott und Seiner Schöpfung blockieren könnte. Unsere Führerin schreibt (ebd., S. 323): „Angesichts der unendlichen Aufgaben der Wahrheit halten wir inne — warten auf Gott. Dann dringen wir vorwärts, bis der schrankenlose Gedanke voll Entzücken dahinwandelt und der unbeschränkte Begriff sich beschwingt, damit er die göttliche Herrlichkeit erreiche.“

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