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Die Bibel als zusammenhängendes Ganzes

[Diese Artikelserie zeigt die stetige Entfaltung des Christus, der Wahrheit, die ganze Heilige Schrift hindurch.]

Joseph: Ein „Mann ... in dem der Geist Gottes“ ist

Aus der Dezember 1964-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Alter von 17 Jahren von seinen neidischen Brüdern verkauft, wurde Joseph von den Kaufleuten nach Ägypten gebracht und an Potiphar verkauft, Hauptmann der ägyptischen königlichen Leibwache (siehe 1. Mose 37:36; 39:1). So fand sich der junge Mann, dessen Träume von zukünftiger Größe seine Brüder so sehr in Zorn gebracht hatten, als mittelloser Sklave in einem fremden Land. Und obwohl seine Verwandtschaft ihn verworfen hatte, konnte man doch sagen: „der Herr war mit Joseph“ (1. Mose 39:2), und seine erzwungene Verbannung begrenzte in keiner Weise sein Wohlergehen und seinen Erfolg.

Potiphar, der sehr bald und genau die Fähigkeiten erkannte, die in seinem gut aussehenden jungen Sklaven ruhten, setzte ihn über sein Haus und seine persönlichen Angelegenheiten, und jetzt „segnete der Herr des Ägypters Haus um Josephs willen“ (Vers 5). Es währte jedoch nicht lange, so mußte Joseph ohne Zaudern eine schwere Prüfung überstehen, in der er seine persönliche Reinheit und seine Treue seinem Herrn gegenüber bewahrte, obwohl seine mutige Haltung dazu führte, daß er durch falsche Beschuldigungen angegriffen, von seinem Posten abgesetzt und für ein Verbrechen ins Gefängnis geworfen wurde, das er nicht begangen hatte.

Selbst im Gefängnis wurde seine Standhaftigkeit belohnt, denn der Amtmann des Gefängnisses setzte ihn über alle seine Mitgefangenen, weil er bemerkte, „der Herr war mit Joseph, und was er tat, dazu gab der Herr Glück“ (Vers 23). Darüber hinaus hatte Joseph eine weitere Gelegenheit, sich in der Fähigkeit zu üben, die sich schon vor längerer Zeit zeigte, als er noch zu Hause in Kanaan war, nämlich: Träume zu verstehen und auszulegen.

Zwei Mitgefangene Josephs (ein Schenke und ein Bäcker) waren inhaftiert worden, weil sie sich „versündigten an ihrem Herrn, dem König in Ägypten“ (1. Mose 40:1). Beide hatten Träume, die sie sehr verwirrten und beunruhigten. Joseph erklärte, daß der Traum des Schenken hinsichtlich dreier Reben eines Weinstocks folgendes bedeutete: in drei Tagen würde er begnadigt und in sein früheres Amt am Hofe Pharaos wieder eingesetzt werden. Der Bäcker erhielt jedoch eine schicksals-schwerere Auslegung. Sein Traum deutete an, daß er innerhalb von drei Tagen hingerichtet werden würde. Beide Auslegungen gingen genau in Erfüllung; aber trotz seiner Befreiung vergaß der Schenke, Joseph der Gnade Pharaos anzuempfehlen, worum Joseph ihn gebeten hatte.

Zwei Jahre später, als Pharao keine Erklärung für einen seiner rätselhaften Träume fand, empfahl der Schenke schließlich Joseph. Als Pharao von Josephs außergewöhnlichem Erfolg auf diesem Gebiet hörte, ließ er ihn rufen; worauf Joseph sofort erklärte, daß die Macht, Träume zu deuten, nicht bei ihm läge, sondern bei seinem Gott, der „Pharao Gutes weissagen“ wird (1. Mose 41:16).

Pharaos Traum bestand aus zwei Teilen (siehe Verse 17–24). Joseph erklärte, daß beide Träume sieben Jahre großer Fülle voraussagten, der sieben Jahre Not folgen würden; und daß die Vision wiederholt wurde, bedeutet, daß solches gewiß und eilend geschehen werde. Um dieser drohenden Notlage zu begegnen, empfahl Joseph, daß ein verständiger und weiser Verwalter ernannt werde; dieser sollte bestimmen, daß während der sieben Jahre großer Fülle ein Fünftel der Ernte aufgespeichert würde, um in den folgenden Jahren der Dürre die Not zu stillen.

Pharao war von der offensichtlichen Weisheit Josephs und seiner Verkörperung des „Geistes Gottes“ (Vers 38) so beeindruckt, daß er ihn mit Reichtum und Ehre überschüttete und ihn im Alter von 30 Jahren zu seinem Regenten machte und „setzte ihn über ganz Ägyptenland“ (Vers 43) — eine Wahl, die durch den Erfolg von Josephs Plan und der Art und Weise, in der er ihn ausführte, völlig gerechtfertigt wurde.

So gewann Joseph durch Reinheit, Weisheit und Geistigkeit, verbunden mit ständiger Treue gegen Gott und die Menschen, im Lande Ägypten eine Stellung von großer Bedeutung.

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