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Wir werden größere Werke tun

Aus der August 1964-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn wir über die Werke Christi Jesu nachdenken, zu denen gehörte, daß er Menschen von akuten und chronischen Krankheiten heilte, die Menschenmenge mit wenigen Broten und Fischen speiste, den Sturm auf dem Meer stillte, die Toten erweckte und seinen eigenen Körper wieder zum Leben aufrichtete, dann könnten wir fragen, wie es möglich sein kann, noch größere Werke zu tun. Und doch sagte Jesus unmißverständlich (Joh. 14:12): „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, denn ich gehe zum Vater.“

Die einzige Erklärung für seine Worte liegt darin, daß er wußte, daß seine Nachfolger die ganze Welt von allem, was dem Göttlichen unähnlich ist, befreien müssen und es schließlich auch tun werden. Und fortgeschrittene Anhänger der Christlichen Wissenschaft [Christian Science] sind von der Tatsache überzeugt, daß diese demonstrierbare Wissenschaft die Wahrheit ist, die die ganze Menschheit erlösen wird.

Wenn man sich zum ersten Mal an die Christliche Wissenschaft [Christian Science] um Hilfe wendet, tut man das gewöhnlich, weil ein persönlicher Notfall vorliegt oder weil man einem nahestehenden Menschen helfen will. Daher richten sich alle Bemühungen und das gesamte Studium auf dieses Ziel. Manchmal dauert es viele Jahre, und das Denken eines Anhängers muß sehr selbstlos werden, bevor erkannt wird, daß diese von Gott gegebene Wahrheit angewandt werden muß, um sowohl universell als auch individuell zu heilen. In der Offenbarung spricht Johannes von einem „großen, roten Drachen“ (12:3). Diese Kreatur kann als ein Symbol für die Anhäufung alles Gottunähnlichen angesehen werden. Eines Tages wird sie von dem Christus, der Wahrheit, vernichtet werden.

Jeder Anhänger sollte sich der Rolle bewußt werden, die er bei der Vernichtung dieses Drachen zu spielen hat. Wenn er inständig und selbstlos und nach moralischen Richtlinien arbeitet, wird er das Kommen des Tages beschleunigen, an dem der reine Christus unangefochten auf der Erde regieren wird. In ihrem Buch „Vermischte Schriften“ sagt Mary Baker Eddy: „Viel Arbeit ist bereits getan worden und mehr noch bleibt zu tun“ (S. 7).

Man sollte es niemals unterlassen zu erklären, daß die Wirkung eines Gebets oder einer Behandlung allumfassend sein muß. Mit anderen Worten, man sollte wissen, daß das Leugnen des Irrtums und das Behaupten der Wahrheit sowie das Erklären der Allgegenwart und Allmacht Gottes — Tatsachen, die für den einzelnen Menschen beansprucht werden — in ihrem Wirkungsvermögen unbegrenzt sind und die ganze Menschheit segnen werden. Lehrte nicht Jesus, der große Menschenfreund, als er seinen Nachfolgern das Gebet des Herrn gab, „Unser Vater“ (Matth. 6:9) zu beten, und fuhr er nicht fort, das ganze Gebet hindurch das Wort „uns“ zu gebrauchen? Er wußte, daß ein Christ selbstlos beten und die ganze Menschheit in sein Denken einschließen muß, wenn er sich an seinen himmlischen Vater, die göttliche Liebe, wendet.

Wenn wir uns zu einem höheren Menschentum hinaufrücken sehen und häßliche Eigenschaften durch christliche Eigenschaften ersetzt werden, sind wir dann jemals versucht, uns wie der Pharisäer abseits zu stellen und zu denken: „Ich danke dir, Gott, daß ich nicht bin wie die andern Leute“ (Luk. 18: 11)? Wahrlich, solange wir von irgend jemand im Universum ein mentales Bild von dessen häßlicher Eigenschaft haben, ist unsere eigene Heilung nicht vollständig.

Eine Frau, die von sich wußte, daß sie Haß, Groll und Bosheit aus ihrem Bewußtsein ausgelöscht hatte, erklärte, als eine häßliche wunde Stelle an ihrem Körper erschien: „Das ist unmöglich. Ich hege einfach nicht solche Gedanken, die so einen Irrtum erzeugen würden.“ Und als sich der Zustand verschlimmerte, bis sie keinen Zweifel mehr hatte, daß das Geschwür als Krebs diagnostiziert würde, fuhr sie fort mit Überzeugung zu behaupten: „Ich hasse einfach nicht, und ich fürchte mich auch nicht.“

Schließlich fragte sie sich: „Glaubst du, daß jemand anders im ganzen Universum hassen und boshafte Gedanken unterhalten kann?“ Dann erinnerte sie sich, daß sie, kurz bevor sich der Irrtum zeigte, einen Mann gesehen hatte, der so ärgerlich war, daß sein Gesicht purpurrot wurde. Dieser Mann schien früher so liebevoll gewesen zu sein, daß sie jetzt erstaunt war. Im Laufe der Zeit mußte sie häufig an dieses ärgerliche Gesicht denken. Nun wußte sie, daß sie die absolute Unwirklichkeit von Haß, Groll, Ärger und Bosheit erkennen mußte. Mehrere Stunden lang beanspruchte sie zu wissen, daß Liebe allumfassend ist und daß jeder Mann, jede Frau, jedes Kind, ja jedes Lebewesen im Bereich des Wirklichen für alle Zeiten die Eigenschaften der Liebe zum Ausdruck bringt.

Während sie betete, verblaßte in ihrem Bewußtsein das häßliche Bild des ärgerlichen Gesichts. An dem Abend begegnete ihr der Mann, dessen Gesicht sie in Unruhe versetzt hatte. Diesmal war sein Gesicht von einem Lächeln erhellt, und es strahlte Liebe aus, als er ihr seine Dankbarkeit für etwas aussprach, was sie getan hatte.

Am nächsten Tage bemerkte sie, daß sich über eine tiefe Aushöhlung an ihrem Körper neue Haut gebildet hatte. Innerhalb von zwei Wochen verschwand jede Spur dieser wunden Stelle, ohne daß noch weitere Arbeit getan wurde.

Mrs. Eddy betont nachdrücklich in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“: „Es erhellt aus der Heiligen Schrift, daß Gott Alles-in-allem ist. Hieraus folgt, daß nichts außer dem göttlichen Gemüt und Seinen Ideen Wirklichkeit noch Dasein besitzt“ (S. 331). Und der Abschnitt endet mit dieser herrlichen Wahrheit: „Alles in Gottes Weltall bringt Ihn zum Ausdruck.“

Dieser Abschnitt läßt im Denken eines Christlichen Wissenschafters keinen Zweifel an der Vollkommenheit Gottes und all Seiner Geschöpfe. Und er ermutigt ihn, damit zu beginnen, alle Unvollkommenheiten aus seinem eigenen Wesen auszumerzen und in seinem Denken alles das vom Menschen zu trennen, was nicht die Schönheit und Vollkommenheit der Seele ausdrückt. Diese Art von richtigem Denken wird zweifellos Segen bringen und sein Beitrag zu den größeren Werken sein.

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