Mrs. Eddy schreibt „Ein Christlicher Wissenschafter nimmt in der heutigen Zeit die Stelle ein, über die Jesus mit folgenden Worten zu seinen Jüngern sprach: ‚Ihr seid das Salz der Erde.‘ ‚Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein.‘ Laßt uns wachen, arbeiten und beten, daß dieses Salz seine Würze nicht verliere und daß dieses Licht nicht verborgen bleibe, sondern in mittäglicher Herrlichkeit erstrahle und erglänze.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 367;
Welch eine Verantwortung und welch eine Freude für einen treuen Christlichen Wissenschafter, sich als „das Salz der Erde“ und „das Licht der Welt“ zu erweisen!
Wer meint, ein Christlicher Wissenschafter zu sein, sollte sich einmal ernsthaft fragen: Bin ich gütig und liebevoll, und erkenne ich an, daß Güte und Liebe Gott angehören und vom Menschen als Seinem geistigen Ausdruck widersgespiegelt werden? Weil diese Eigenschaften ihren Ursprung in Gott haben, sind sie dauerhaft und können nicht durch die Machenschaften des Bösen erschüttert werden.
Im ersten Buch Mose lesen wir: „Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn.“ 1. Mose 1:27; Wer die Wahrheit des Seins selbst nur in geringem Grade demonstriert, verbindet sich mit der allmächtigen Wahrheit und der göttlichen Liebe. Er stellt sich unter die Führung Gottes und erhält Seinen Segen. Ein Christlicher Wissenschafter weiß, daß dem Menschen die guten und ewigen Eigenschaften seines Schöpfers aufgrund der Verbundenheit des Schöpfers mit Seiner Schöpfung zu eigen sind.
Mit dieser Erkenntnis hat er das geistige Licht, um die Unwirklichkeit des Irrtums zu gewahren und so die Worte des Meisters zu bestätigen: „Ihr seid das Licht der Welt.“ Matth. 5:14;
Als der reiche Jüngling Jesus fragte: „Guter Meister, was soll ich tun, daß ich das ewige Leben ererbe?“ wies Jesus sofort den falschen Glauben des Jünglings an persönliche Güte zurück und antwortete: „Niemand ist gut als allein Gott.“ Mark. 10:17, 18;
Nachdem er dem jungen Mann die Augen für den Ursprung aller reinen, wahren Eigenschaften des Menschen geöffnet hatte, gebot er ihm voll erbarmender Liebe, seine neugewonnene Erkenntnis unter Beweis zu stellen — allen materiellen Reichtum aufzugeben und dem Christus zu folgen. Aber der Jüngling kehrte traurig um.
Wenn es uns ernstlich nach Gottes großer Gabe des ewigen Lebens verlangt, wird der Christus uns immer auffordern, das aufzugeben, was unserer von ganzem Herzen kommenden Treue zu Gott im Wege steht. Der Ruf des Christus bedeutet, unsere falsche Annahme, daß Leben und Substanz im Körper oder in der Materie zu finden seien, aufzugeben und nicht in der falschen Richtung zu suchen, sondern dem Christus zu folgen. „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich“, Joh. 14:6. sagte Jesus.
Wir wollen jederzeit wachsam sein und der Wahrheit des Seins folgen. Sie ist überall gegenwärtig und allmächtig. Wir wollen unaufhörlich unsere irrigen Annahmen fallen lassen.
Bemühen wir uns jeden Tag, die zärtliche Gegenwart der unendlichen Liebe zum Ausdruck zu bringen, was uns befähigt, dem Bösen furchtlos entgegenzutreten! Wir wollen uns fragen: demonstrieren wir tatsächlich die Kraft des Geistes und der Wahrheit, die allen aufkeimenden Irrtum sofort zum Schweigen bringt? Laßt uns lernen, die Bedeutung der Botschaft, die uns unsere geliebte Führerin mit der Wissenschaft des Christus gebracht hat, zu erkennen und weiterzutragen.
Diese Botschaft verheißt uns Freiheit und Freude — Freiheit von jeder materiellen Annahme und jedem materiellen Gesetz durch die Erkenntnis unseres wirklichen Seins in Gott, Geist. Möge unser Leben ein Gebet sein!
Welch ein Reichtum ist den Christlichen Wissenschaftern gegeben! Was sollen wir mit diesem Reichtum tun? Wir sollten das Licht unseres Verständnisses vom geistigen Dasein stündlich leuchten lassen, so daß es anderen und uns selbst zum Segen wird.