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Die Macht, das Böse zu zerstören

Aus der Februar 1966-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Macht Gottes findet keinen Widerstand, denn Gott ist Alles. Der Einflüsterung, daß es eine böse Macht gäbe, muß widerstanden werden, oder sie wird zu einer scheinbaren Wirklichkeit.

Die Bibel erklärt: „Der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat das Reich eingenommen!“ (Offenb. 19:6.) Das fleischliche oder sterbliche Gemüt läßt das Böse in vielen Formen vor uns aufziehen und will uns einreden, daß das Gute in vielen Fällen machtlos sei. Wenn wir diese Einflüsterungen nicht mit der Wahrheit von Gottes Allmacht herausfordern, werden die Einflüsterungen ein Teil unseres Denkens. Wenn wir sie jedoch herausfordern, sie als Illusionen bloßstellen, ist Gottes Macht, das Böse zu zerstören, mit uns. Mrs. Eddy sagt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 393): „Erhebe dich in der Stärke des Geistes, um allem zu widerstehen, was dem Guten unähnlich ist. Gott hat den Menschen dazu fähig gemacht, und nichts kann die dem Menschen göttlich verliehene Fähigkeit und Kraft aufheben.“

Ob es nun eine physische Krankheit ist, eine unharmonische Situation zu Hause oder ein Mißverständnis zwischen den Völkern der Erde, das Böse ist machtlos. Aber es wird Macht zu haben scheinen, unser Leben zu beeinflussen, unseren Körper zu lähmen, unser Heim zugrunde zu richten und unsere Welt in ein Chaos zu verwandeln, wenn seinen Suggestionen nicht mit Herausforderung und Widerstand begegnet wird. Die Christliche Wissenschaft lehrt uns, wie wir das Böse aufdecken und wie wir es zerstören können. Die Anwendung dieser Wissenschaft läßt den Körper wieder gesunden, stellt die Harmonie im Heim wieder her und befähigt jeden von uns, wesentlich zum Weltfrieden beizutragen.

In Wirklichkeit ist das Böse nichts, denn Gott, das Gute, ist Alles. Aber es ist nötig, das Böse aufzudecken, wenn wir vermeiden wollen, bösen Einflüsterungen als Wirklichkeiten Raum zu geben. Und um das Böse aufzudecken, müssen wir verstehen, was es zu sein behauptet und unter welchen Masken es auftritt.

Das Böse beansprucht gut zu sein. Es beansprucht anziehend zu sein. Es beansprucht notwendig zu sein. Aber es hat immer eine materielle Grundlage. Ja, es ist das Wesen alles Bösen, zu behaupten, daß wir in der Materie leben, weben und sind. Die Annahme, daß wir von materiellen Kräften bewegt werden, daß wir als materielle Persönlichkeiten handeln und daß die Dinge, die unser Leben angenehm und interessant machen, materiell sind, ist grundlegend für den Irrtum. Es ist das Ziel der Christlichen Wissenschaft, diesen Irrtum zu zerstören, die Menschheit von der materiellen Annahme zu befreien und die Menschen zu befähigen, sich der grenzenlosen Freiheit und des vollkommenen Friedens bewußt zu werden, die dem Menschen als der Idee des Gemüts zugehören, und sich ihrer zu freuen.

Die Wissenschaft offenbart die Tatsache, daß physisches Leiden derselben Quelle entspringt wie physische Freude. Die Materie kann nicht leiden, und sie kann keinen Genuß empfinden. Es ist der Glaube an empfindende Materie, der da leidet — der Glaube, daß Schmerz und Freude in der Materie zu finden seien. Der Grund, warum er leidet, besteht darin, daß er eine falsche Annahme ist; und immer werden seine Hoffnungen zunichte, verwirklichen sich seine Befürchtungen, wird sein Wille durchkreuzt, erweist sich seine sogenannte Substanz als nicht-substantiell.

Geist, Gott, ist die Substanz von allem. Der Mensch ist Seine Widerspiegelung. Die einzige Freude, die wir erleben können, die einzige Sicherheit, die wir empfinden können, der einzige Trost, auf den wir rechnen können, ist in unserer bewußten Einheit mit dem Geist zu finden. In dem Verhältnis, wie wir uns als geistige Idee erkennen, sind wir gesund und glücklich. In dem Verhältnis, wie wir uns für materielle Persönlichkeiten halten, sind unsere Gesundheit und unser Glück den Leiden unterworfen, die diese Annahme in sich schließt. Es ist daher dringend nötig, daß der Glaube an materielle Substanz und ein materielles Leben als ein Übel erkannt und dann zerstört wird.

Christus Jesus wies in seiner Bergpredigt auf solche Übel hin wie Gleichgültigkeit, Zorn, Rachsucht, Stolz, Geiz, Wollust. Er sagte: „Gehet ein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und ihrer sind viele, die darauf wandeln. Und die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt, und wenige sind ihrer, die ihn finden“ (Matth. 7:13, 14). Die Christliche Wissenschaft zeigt, daß alle diese Übel auf dem breiten Weg zu finden sind, dem Weg der materiellen Annahme.

Man ist gleichgültig, wo es gilt, sein Licht leuchten zu lassen, weil man sich für eine materielle Person hält. Diese Gleichgültigkeit wird ausgerottet, wenn man sich vergegenwärtigt, daß der Mensch eine geistige Idee ist und daß das einzige Dasein, das er besitzt, in der Widerspiegelung der Eigenschaften Gottes besteht.

Man zürnt einem anderen, weil man glaubt, alle Menschen seien materielle Personen. Der Zorn und der Grund für den Zorn werden überwunden, wenn man versteht, daß der Mensch kein wirkliches Dasein besitzt, außer als Bild der Liebe.

Man sucht Freude durch Befriedigung der Wollust, weil man sich für eine materielle Person hält. Dieses Übel und seine Folgen werden überwunden, wenn man versteht, daß Gott die Seele des Menschen ist und daß es kein wirkliches Daseinsgefühl oder Freudegefühl geben kann, außer wenn man sich als Ausdruck der Seele identifiziert.

Man erfüllt sein Bewußtsein mit Rachegedanken, weil man bei der Betrachtung seiner Beziehungen zu anderen von materiellen Persönlichkeiten und einander widerstreitenden Interessen ausgeht. Dieses Übel wird besiegt, wenn man versteht, daß Gott das göttliche Prinzip ist, von dem jede Idee ausgeht.

Man sucht Stellung und Rang im Leben, um seinem Stolz zu genügen, weil man sein Universum von materiellen Wesen bevölkert glaubt. Stolz wird aufgedeckt und zerstört, wenn man begreifen lernt, daß man kein wirkliches Dasein hat, außer in dem Bewußtsein des einen unendlichen Gemüts, dessen Güte und Liebe sich über alle seine Ideen gleichermaßen ergießt.

Ob nun das Böse in der Maske des Guten erscheint oder als drohende Vernichtung, die Wissenschaft befähigt uns, den Sieg darüber zu gewinnen. Durch Mrs. Eddys Offenbarung können wir erkennen, was dieser Feind plant, und wir können die Macht verstehen, die uns zu seiner Zerstörung zur Verfügung steht. Unsere Führerin schreibt in ihrem Buch „Pulpit and Press“ (Kanzel und Presse) auf Seite 3: „Wisse denn, daß du die höchste Macht besitzt, richtig zu denken und zu handeln, und daß nichts dich dieses Erbes berauben und der Liebe zuwiderhandeln kann. Wenn du diese Stellung behauptest, wer oder was kann dich dann veranlassen, zu sündigen oder zu leiden?“

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