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Die Vervollkommnungsfähigkeit des Menschen

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der Februar 1966-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die großen Wirklichkeiten von Wahrheit und Liebe, wie sie in der Christlichen Wissenschaft offenbart sind, befähigen den einzelnen, der sie versteht, sich zu einer höheren Gedankenebene zu erheben, das heißt, sich seines wahren Seins als der Widerspiegelung Gottes bewußt zu werden, die Vervollkommnungsfähigkeit des Menschen wahrzunehmen und in deren Demonstration fortzufahren.

Mrs. Eddy wußte, daß sich die Sterblichen oft viele Götter machen, vielen Herren dienen und sich von der wahren Quelle des Seins, Gott, dem einen Gemüt, abwenden. Wenn wir jedoch dieses eine Gemüt erkennen und anerkennen und von keinem anderen Gemüt oder Bewußtsein wissen, so ist unser Fortschritt ungehindert.

Einige Christliche Wissenschafter sagen: „Ich studiere täglich die im Viertelijahrsheft der Christlichen Wissenschaft angegebene Lektionspredigt, lese die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften, aber meine Gesundung will sich nicht zeigen.“ Wir lesen in der Bibel, daß Jesus sagte (Mark. 9:19): „O du ungläubiges Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch ertragen?“ Wie lange brauchen wir, um zu erkennen, daß der Christus, Wahrheit, bei uns ist, ohne Unterbrechung oder Trennung? Wie lange brauchen wir, um zu erkennen, daß Gott allein Gott ist, daß es nur einen Vater gibt, nur ein Gemüt, und daß dieses vollkommen ist?

Da es nur einen Schöpfer gibt und wir die Schöpfung des vollkommenen Gemüts sind, können wir nicht unvollkommen sein. Was hat die Dunkelheit zu schaffen mit dem Licht? Wo aber Licht ist, kann keine Finsternis sein. Wo der vollkommene Gott ist, kann keine Unvollkommenheit sein. Da Gott unendlich ist, ist die Vollkommenheit stets gegenwärtig. Mrs. Eddy sagt in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ auf Seite 204: „Gott ist zugleich Mittelpunkt und Umkreis des Seins.“

Wir wissen, daß es in Wahrheit nur ein Gemüt, nur einen Vater aller gibt, der Seine Ideen umschließt, leitet und regiert. Sorge und Not existieren nur für die falsche Annahme und kommen zu uns nur, wenn wir anderen Göttern dienen, wie zum Beispiel dem Selbstbedauern, der Furcht, den materiellen Annahmen, die sich uns als Wirklichkeiten aufdrängen möchten. Laßt uns uns unter die allmächtige, allumfassende Liebe Gottes stellen. Laßt sie in unser Bewußtsein einströmen, damit diese Liebe Gesundheit und Harmonie hervorbringen kann. In der Bibel heißt es (1.Kor. 13:13): „Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“ Wir sollten uns jetzt der Liebe, die Gott ist, ergeben und so die Vollkommenheit durch die Läuterung unseres Denkens demonstrieren.

Jedesmal, wenn die Frage in uns aufsteigt: „Warum werde ich nicht geheilt?“, sollten wir uns eine weitere Frage stellen: „Wo bin ich?“ Wenn wir diese Frage an unseren geistigen Sinn gerichtet haben, werden wir die Antwort erhalten: „Ich bin im Bewußtsein Gottes, der Liebe, das Vollkommenheit, Gesundheit und Heiligkeit einschließt.“

Für denjenigen, der diese Wahrheit demonstriert, hat sich das Tor zur Vervollkommnungsfähigkeit geöffnet. Er ist auferstanden im Glauben und thront im geistigen Verständnis. Er versteht die Worte Mrs. Eddys auf Seite 264 in „Wissenschaft und Gesundheit“: „Wo anders kann der Blick ruhen als in dem unerforschlichen Reich des Gemüts? Wir müssen dorthin schauen, wo wir hinwandeln möchten, und wir müssen handeln wie einer, der alle Macht von Ihm besitzt, in dem wir unser Sein haben.“

Wir sind nicht zu jung, nicht zu alt oder zu schwach, dieses Ziel zu erreichen. Wir sind in Wirklichkeit die Widerspiegelung des klaren, reinen Bewußtseins, das Gott ist, der Ausdruck Seiner Liebe und Seiner Güte. Wir haben diesen göttlichen Bewußtseinszustand niemals verlassen, der die Harmonie, das Himmelreich im Menschen ausmacht.

Laßt uns jeden Tag beten, daß dieses Himmelreich in uns aufgerichtet werde. Wir wollen nicht zulassen, daß die Lüge in unser Denken eindringt, wir verstünden noch nicht genug von der Wahrheit, um sie auszuüben. Wenn wir verstehen, daß nichts neben Gott und Seiner Macht besteht, und wenn wir an dieser Wahrheit beständig festhalten, werden wir uns klarer als Seine Widerspiegelung erkennen. In diesem Licht werden wir sehen, daß es keine Finsternis der Disharmonie irgendwelcher Art gibt.

Diese Wahrheit wurde von Christus Jesus vorgelebt und bewiesen, und Mrs. Eddys hingebungsvolle Arbeit und tiefe Liebe zur Menschheit haben uns allen diese Wahrheit erklärt. Um uns zu vervollkommnen, müssen wir zwischen der Finsternis und dem Licht unterscheiden, zwischen dem unerleuchteten sterblichen Bewußtsein und dem erleuchteten Bewußtsein, das Gott widerspiegelt. Im ersten Schöpfungsbericht heißt es ganz klar (1. Mose 1:31): „Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut.“ Laßt uns diese Tatsache als die alleinige und einzige Wirklichkeit erfassen und behaupten!

Mrs. Eddy wußte um die Wahrheit, daß Liebe den Irrtum zerstört — Neid, Zank, Furcht, Kritik, Haß —, aus dem oft Krankheit hervorgeht. Eine neidvolle Gesinnung spiegelt nicht die göttliche Liebe wider. Ein streitsüchtiges, von Kritik, Furcht und Haß erfülltes Denken kann keine harmonischen Zustände hervorbringen, da unser Denken unsere Lebensbedingungen und unsere Tätigkeit bestimmt. Wir lesen in „Wissenschaft und Gesundheit“ auf Seite 452: „Dem unrechten Gedanken sollte Einhalt getan werden, ehe er Gelegenheit hat, sich zu offenbaren.“

Laßt uns unsere Vervollkommunungsfähigkeit beanspruchen, die einem jeden von uns zusteht; dann werden wir die Christliche Wissenschaft nicht mehr studieren, nur um geheilt zu werden, sondern wir werden sie studieren, um zu verstehen, zu lieben und unseren Gott zu preisen, der allein mächtig ist.

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