Niemand könnte größere Vorurteile gegen die Christliche Wissenschaft gehabt haben als ich sie hatte. Obwohl ich nichts über diese Religion wußte, hatte ich die Idee, daß alle Wissenschafter sonderbare Leute wären, daß die Christliche Wissenschaft eine seltsame Religion und nichts für mich wäre.
Eines Tages, als ich nichts anderes zu lesen hatte, nahm ich das Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy zur Hand, das jemand anders im Haus gehörte. Ich schlug es auf, und die ersten Worte, auf die meine Augen fielen, waren die folgenden (S. 1): „Das Gebet, das die Sünder umwandelt und die Kranken heilt, ist ein absoluter Glaube, daß bei Gott alle Dinge möglich sind — ein geistiges Verständnis von Ihm, eine selbstlose Liebe.“ Dies überraschte mich und machte mich auf jeden Fall nachdenklich.
Ich fuhr fort zu lesen, und nach zwei Wochen hatte ich „Wissenschaft und Gesundheit“ von Anfang bis Ende durchgelesen. Ich las nicht, weil ich eine Heilung erwartete, sondern einfach darum, weil es sich herausstellte, daß „Wissenschaft und Gesundheit“ so interessant und so vernunftgemäß war, daß ich weiterlesen mußte. Nach Verlauf von zwei Wochen hatte ich mehrere körperliche Heilungen gehabt: von einem Nervenzusammenbruch, Kopfschmerzen, Heuschnupfen und Verstopfung. Ich ging wieder zur Arbeit, nachdem ich zwei Jahre lang von ihr ferngeblieben war. Obwohl ich solche wunderbaren Heilungen erlebt hatte, ließ ich mich treiben, besuchte die Kirche nur gelegentlich und wurde erst nach mehreren Jahren ein ernster Anhänger.
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