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Güte ist etwas Natürliches

Aus der Februar 1966-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Je mehr wir über das Leben Jesu nachdenken, desto klarer erkennen wir, daß das Gute für ihn etwas ganz Natürliches war. Was die Menschen als Wunder ansahen, war in seiner Sicht überaus natürlich. Da er sich von Kindheit an als den geliebten Sohn Gottes erkannt hatte und für ihn nur das Gute Wirklichkeit besaß, vermochte er alle Arten von Krankheit und Disharmonie zu heilen und die Toten zu erwecken. Seine eigene Auferstehung und Himmelfahrt bewiesen die Natürlichkeit des Lebens und dessen Kundwerdungen und die Nichtsheit des Todes.

Mrs. Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, beginnt ihre Definition von „Wunder“ mit folgenden Worten: „Das, was göttlich natürlich ist, aber menschlich erfaßt werden muß“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 591). Jesus war zu allen Zeiten sündlos, doch wie seine fortschreitenden Demonstrationen erkennen lassen, „erfaßte er menschlich“. So wurde er der Wegweiser für die ganze Menschheit.

Ein kleines Kind hat gewöhnlich liebevolle, wohlmeinende Gedanken und Ideen und völliges Vertrauen auf das Gute. Aufgrund einer falschen Erziehung macht es sich dann später leicht irrige Annahmen zu eigen, die das kindliche Denken trüben. Der erwachsene Mensch mag von Befürchtungen und Zweifeln heimgesucht werden und anfangen, auf Argumente zu hören, die ihn in alle Richtungen treiben. Seine alten Hoffnungen, etwas Großes zu vollbringen, mögen schwinden, weil er angefangen hat, an eine dem Guten entgegengesetzte Kraft zu glauben. Trotzdem behält er ein inniges Verlangen nach dem Guten. Er braucht dringend den Mut, am Guten festzuhalten, von dem er im Grunde seines Herzens weiß, daß es wirklich besteht, und er muß seinen Glauben an jegliche materielle Macht des Bösen aufgeben.

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