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Die fortdauernde Natur geistiger Identität

Aus der März 1966-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mrs. Eddy gibt in ihrem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ in bezug auf die christlich-wissenschaftliche Methode der Krankheitsbehandlung die Anweisung (S. 411): „Fange deine Behandlung stets damit an, daß du die Furcht der Patienten beschwichtigst. Flöße ihnen stillschweigend die Gewißheit ein, daß sie von Krankheit und Gefahr frei sind.“ Wie können wir uns und anderen die Gewißheit einflößen, daß wir von Krankheit und Gefahr frei sind, wenn die Ätherwellen die Einzelheiten aller Arten von Krankheiten ausströmen und von den Nachrichten eines drohenden Krieges widerhallen?

Die ersten Christen, die unter der Wolke der Verfolgung lebten und doch ihrer täglichen Aufgabe nachgingen, in Gehorsam gegen das Gebot ihres Meisters die Kranken zu heilen und die Toten aufzuwecken, zeigen uns, wie wir heute in innerem Frieden leben können. Ein großes Ereignis hatte sich in ihrem Zeitalter zugetragen. Ein Mann, der eine ähnliche menschliche Gestalt hatte wie sie selbst, war am Kreuz umgekommen. Er war ins Grab gelegt worden und dann wieder in ihrer Mitte erschienen, noch behaftet mit den Merkmalen der Kreuzigung, doch besaß er jede Eigenschaft des Lebens. Der Tod hatte sich als unfähig erwiesen, seine Identität auszulöschen.

Vom Augenblick der Auferstehung Christi Jesu war die Gefahr der Vernichtung für jeden hier auf Erden und für alle Menschen in aller Zukunft aufgehoben. Dieser Beweis der Unzerstörbarkeit des Menschen ist die Grundlage, die uns und anderen die Gewißheit gibt, daß wir von Krankheit und Gefahr frei sind. Dieser Beweis der fortdauernden Natur geistiger Identität ist die Grundlage jeder Heilung in der Christlichen Wissenschaft.

Es war Jesu Verständnis seiner geistigen Identität, das ihn befähigte, sich seinen Jüngern in derselben menschlichen Gestalt zu zeigen, die vor der Kreuzigung für ihn charakteristisch war. Sein Verständnis der geistigen Identität jener, die zu ihm um Heilung kamen, brachte eine Offenbarwerdung ihrer wahren Identität in einer verbesserten menschlichen Gestalt ans Licht. Mrs. Eddys geistige Wahrnehmung befähigte sie, diese Beweise der fortdauernden Natur der geistigen Identität des Menschen zu erfassen und die Wissenschaft zu erkennen, die in diesen Beweisen offenbar wurde.

Sie schreibt in „Miscellany“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 226): „Entziehe dem Menschen und dem Universum Gott, das göttliche Prinzip, und der Mensch und das Universum würden nicht mehr länger bestehen. Aber vernichte die Materie, und der Mensch und das Universum bleiben die immerwährende Tatsache, die geistige ‚Substanz der Dinge, die wir erhoffen‘; und der Beweis von der Unsterblichkeit des Menschen und des Kosmos wird von dem intelligenten göttlichen Prinzip, Liebe, aufrechterhalten.“

Vernichte die Materie — und die Menschen befürchten, daß dies im Falle eines Atomkrieges geschehen könnte —, und wir würden trotzdem den Beweis von der Unsterblichkeit des Menschen und des Universums haben ! Wir würden noch unsere Identität haben. Wir würden noch unsere Individualität haben. Wir würden immer noch Ausdruck, Form, Umriß und Farbe, Leben, Bewegung, Freude und freundschaftliche Verbundenheit haben, weil sie die ewigen Wahrheiten des Seins sind. Wo immer Gott ist, da sind auch diese Wahrheiten des Seins und werden vom Menschen widergespiegelt. Sie waren niemals in der Materie. Sie haben niemals die Materie gebraucht, um sich auszudrücken. Sie bestehen trotz der Materie und gehören uns in aller Ewigkeit. Wir brauchen nur zu der Tatsache zu erwachen, daß wir sie als Kinder des unendlichen Gemüts gegenwärtig besitzen.

„Aber was gibt mir das für mein tägliches Leben?“ mögen wir fragen. Es zeigt uns, daß — wenn wir die fortdauernde Natur geistiger Identität verstehen wollen — wir von irgendeinem Ereignis oder Umstand nichts zu fürchten haben. Wir müssen uns nur beharrlich an die Wahrheit von Gott und dem Menschen halten und uns beständig und entschlossen bemühen, Ihn zum Ausdruck zu bringen.

Nach dem Erdbeben in Alaska im Jahre 1964 schrieb eine Christliche Wissenschafterin aus Anchorage über ihre wunderbare Rettung, als sich bei den ersten Erschütterungen die Erde gerade unter ihrem Hause geöffnet hatte und das Haus mehr als 30 m heruntergestürzt war. Am Schluß ihrer Beschreibung dieser Erfahrung, während der sie sich fest an Wahrheitserklärungen aus der Bibel und aus dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft geklammert hatte, schrieb sie: „Nachdem wir diese Erschütterungen noch mehrere Wochen lang hatten, kam mir eines Tages der Gedanke, daß ich — wenn ich mich nur von der Annahme heilen könnte, jemals ein Erdbeben erlebt zu haben — dieses Beben gar nicht mehr spüren würde, selbst wenn es noch anzuhalten schien. Und das war auch der Fall.“

Diese Frau erkannte ihre geistige Identität, die sich niemals des Erdbebens bewußt gewesen war, und das war der Anlaß dazu, daß der Augenschein des anhaltenden Erdbebens aus ihrer Erfahrung verschwand. Selbst während die Erschütterungen für den sterblichen Sinn noch vorhanden waren, gehörten sie nicht mehr zu ihrem Leben. Daß wir von Krankheit und Gefahr frei sind, liegt in der Tatsache von der fortdauernden Natur geistigen Lebens.

Diese Wahrheit kann auf die Wirkungen angewandt werden, die technische Fortschritte auf die ökonomische Struktur der Gesellschaft haben. Automation, die heutzutage ein anerkannter Faktor in der industriellen Entwicklung ist, scheint vielen Menschen, die sich ihren Lebensunterhalt durch ihrer Hände Arbeit verdienen, mit Unheil zu drohen. In den Zeugnisversammlungen, die in den christlichwissenschaftlichen Kirchen an den Mittwochabenden abgehalten werden, hören wir überzeugende Zeugnisse von solchen Menschen, die diese Bedrohungen durch die Anwendung der Wahrheit, wie sie im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft enthalten ist, überwunden haben.

Die Verheißung, die dieses Buch für die Menschheit enthält, erfüllt sich in diesen und vielen anderen Fällen. Sie beweisen, daß die Fortdauer des Guten in unserem täglichen Leben zum Ausdruck kommt, wenn wir uns die bleibende Natur geistiger Identität vergegenwärtigen und sie in den Brennpunkt unserer menschlichen Angelegenheiten rücken.

Dieselbe Wahrheit wird im Heilen von Krankheit durch christlich-wissenschaftliche Behandlung bewiesen, in manchen Fällen sogar angesichts des Todes. Eine Heilung solcher Art wird von Mrs. Eddy in „Wissenschaft und Gesundheit“ beschrieben, wo sie davon spricht, wie sie einem sterbenden Mann in Lynn Behandlung erteilte. Sie beschließt ihre Erläuterungen über diese Heilung mit den folgenden Worten (S. 194): „Wenn ich auf dieses kurze Erlebnis zurückblicke, kann ich nicht umhin, die Übereinstimmung der geistigen Idee des Menschen mit dem göttlichen Gemüt zu erkennen.“

Die Übereinstimmung von Gott und Mensch ist ihre unauflösliche Einheit als Gemüt und Idee. So lange wie Gott ist, und nur weil Gott ist, wird der Mensch sagen können: „Ich bin!“ Für die geistige Identität gibt es kein Kommen und Gehen. Sie besteht immerwährend als Widerspiegelung des großen Ich bin. Unser Freisein von Krankheit wie auch von Gefahr liegt in der Tatsache von der unzerstörbaren Beziehung des Menschen zu Gott begründet.

Nach seiner Auferstehung beschrieb der Meister in den Worten an seine Jünger, welche Zeichen denen folgen würden, die seiner Demonstration der fortdauernden Natur geistigen Lebens glauben. Markus berichtet folgenden Wortlaut (16:17, 18): „Die Zeichen aber, die da folgen werden denen, die da glauben, sind die: in meinem Namen werden sie böse Geister austreiben, in neuen Zungen reden, Schlangen vertreiben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird's ihnen nicht schaden; auf Kranke werden sie die Hände legen, so wird's besser mit ihnen werden.“

Diese Verheißung wird in der Ausübung christlich-wissenschaftlichen Heilens erfüllt, die die fortdauernde Natur der geistigen Identität des Menschen in besserer Gesundheit, höher stehender Moral und in verbesserten Lebensbedingungen für die Menschheit demonstriert.

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