Ich möchte Ihnen gern darüber berichten, wie ich zur Christlichen Wissenschaft gekommen bin. Gegen Ende des Jahres 1929 befand ich mich in einem Zustand großer Mutlosigkeit und Verzweiflung, nachdem ich alles, was ich an Geld besaß, eingebüßt hatte und zwei Wochen später auch noch durch einen Autounfall meinen Sohn verlor. Ich trank und rauchte stark und wurde sehr herrschsüchtig.
Da ich im orthodoxen jüdischen Glauben erzogen worden war, glaubte ich, ich wurde bestraft, denn ich war gelehrt worden, daß Gott liebt und straft. Dies hatte große Mutlosigkeit zur Folge und einen körperlichen Zusammenbruch, für den die Ärzte wenig Hilfe wußten. So zogen wir nach Florida, wo ich meine letzten Tage verbringen wollte. Als wir dort ankamen, besuchte ich einen Freund, und der empfahl mir die Christliche Wissenschaft. Ich erklärte mich bereit, einen Ausüber zu besuchen, denn ich glaubte, ich hätte nichts zu verlieren. Der Ausüber wies darauf hin, daß Gott Liebe, und nicht ein Gott der Rache ist, und daß Gott mich mehr liebt als meine eigenen Eltern.
Diese Auffassung von Gott als Liebe hob mich aus dem Zustand tiefer Niedergeschlagenheit und seelischen Leidens heraus und wandelte meine ganze Lebensanschauung. Hier setzte meine Heilung ein, und mit Hilfe von Ausübern und durch das eingehende Studium der Bibel, von „Wissenschaft und Gesundheit“ und der anderen Schriften Mrs. Eddys als auch der anderen christlich-wissenschaftlichen Veröffentlichungen wurde meine Gesundheit vollkommen wiederhergestellt.
Ich legte die Gewohnheit des Trinkens und Rauchens ab und wurde von dem Gram über das Hinscheiden unseres Jungen geheilt. Ich lernte mitfühlender und duldsamer gegenüber meinen Mitmenschen zu sein, und ich holte meine finanziellen Verluste wieder auf. Zwei Jahre später wurde uns ein zweiter Sohn geboren.
Bevor ich zur Christlichen Wissenschaft kam, hatte ich keine besonders gute Schulbildung, ja ich hatte nicht einmal meinen Schulbesuch abgeschlossen. Daher konnte ich auch keine leitende Stellung in unseren Handelsunternehmen bekleiden. Ich möchte Ihnen jetzt erzählen, was das Studium der Christlichen Wissenschaft über eine Zeitspanne von vielen Jahren für mich getan hat. Durch das tägliche Studieren der im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft angegebenen Lektionspredigten, aller Schriften Mrs. Eddys als auch der christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften und durch die Hilfe hingebungsvoller Ausüber habe ich praktisch eine akademische Ausbildung erhalten, und ich habe seit einiger Zeit viele leitende Positionen in unseren Handelsunternehmen inne und werde in jeder Beziehung wegen meiner Einstellung geachtet.
Mit tiefer Dankbarkeit Gott und der Christlichen Wissenschaft gegenüber lege ich davon Zeugnis ab, daß ich 1962 auf der Jahrestagung meines Berufsverbandes die höchste Auszeichnung unseres Gewerbezweiges erhielt. Diese Auszeichnung entspricht dem Oscar in der Filmindustrie und wird jedes Jahr demjenigen verliehen, der am erfolgreichsten zum Wachstum und Fortschritt des Verbands und der Industrie beigetragen hat. Ich schreibe meine Auszeichnung den hohen Anforderungen an Rechtschaffenheit und Lebensführung zu, sowie dem liebevollen Verhalten gegenüber meinen Mitmenschen, das mich die Christliche Wissenschaft gelehrt hat. Ich berichte dieses wunderbare Erlebnis, um zu zeigen, daß Gott die Person nicht ansieht. Jeder hat die gleichen Rechte, weil Gott allen Menschen alles Gute gibt.
Ich danke Gott für Christus Jesus, unseren Meister, für Mrs. Eddy und für alle, die so viel für die Förderung der Sache der Christlichen Wissenschaft tun. Ich bin dankbar für Klassenunterricht und auch dafür, ein Mitglied Der Mutterkirche und einer Zweigkirche zu sein. — , New York, New York, U.S.A.
