Wir hören sehr viel über Leibesübungen und darüber, daß sie im Zusammenhang mit Gesundheit zu empfehlen seien. Der Christliche Wissenschafter weiß, daß Gesundheit kein Zustand der Materie ist und Leibesübungen daher für die Gesundheit nicht erforderlich sind. Es ist nichts dagegen einzuwenden, daß sich jemand körperlich betätigt, wenn er aber glaubt, daß ihm dies zu besserer Gesundheit verhelfe, macht er sich ebenso des materiellen Denkens und Handelns schuldig, als wenn er seiner Gesundheit wegen regelmäßig Arzneien einnähme.
Die Anbetung des menschlichen Körpers nimmt vielerlei Formen an. Götzendienst ist noch gang und gäbe. Durch sportliche Betätigung Herrschaft über den Körper zu gewinnen mag einem rechten Beweggrund entspringen. Begrenzungen zu überwinden stimmt immer mit Fortschritt überein. Der Beweggrund aber bestimmt die Medizin, und der Beweggrund entscheidet, ob wir materielle Methoden anwenden oder nicht, oder ob wir geistige Ziele zu erreichen suchen.
Übung hat eine höhere Bedeutung und Anwendung. In seinem Studium der Lektionspredigt aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft erfreut sich der einzelne täglicher Übung. Er stärkt sein Denken mit geistigen Ideen. Er übt seinen Glauben und seinen geistigen Sinn. Er entwickelt seine Fähigkeit, im Wettkampf der menschlichen Erfahrung zu siegen. Unsere Ausdauer hängt von unseren geistigen Eigenschaften ab. Unsere Fähigkeit, die Probleme zu meistern und die Schwierigkeiten zu überwinden, entspricht der Entfaltung unseres geistigen Verständnisses.
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