Ich kannte erst seit vier Monaten das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy, als unser jüngstes Kind, das damals zweieinhalb Jahre alt war, in einem unbewachten Augenblick kochende Milch trank und sich die Speiseröhre verbrühte. Als ich hinzusprang, erbrach es viel Schleimhaut und lag bewegungslos in meinen Armen. Es schein mir, daß es menschlich gesehen keine Hilfe gab, und so kam mir auch nicht der Gedanke, einen Arzt zu holen.
In diesem Augenblick wußte ich, daß hier nur Gott helfen konnte. Ich war allein, legte das Kind ins Bett und griff zur Bibel und zum Lehrbuch und vertiefte mich darin. Nachdem ich wohl eine halbe Stunde gelesen hatte, wurde ich durch das Schreien des Kindes in die Gegenwart zurückgerufen. Aber mein Denken war so von der göttlichen Liebe erfüllt, daß der Irrtum keine Macht in meinem Bewußtsein hatte. Die Furcht war gebannt und besiegt.
Das Kind hatte noch eine schwere Nacht, in der ich wachen und beten mußte, aber am nächsten Abend war es vollkommen gesund. Ich möchte betonen, daß diese Heilung allein durch mein Lesen in der Bibel und in „Wissenschaft und Gesundheit“ erfolgt ist.
Dieses Erlebnis war der Anfang eines neuen Verständnisses, daß die Christliche Wissenschaft heilt. Mrs. Eddy schreibt über ihre Lehre in diesem Zusammenhang auf Seite 488 von „Wissenschaft und Gesundheit“: „Wenn du kraft dieser Unterweisungen imstande bist, eine schwere Krankheit zu verbannen, dann beweist die Heilung, daß du diese Lehre verstehst, und du empfängst daher den Segen der Wahrheit.“
Durch einen Wohnungswechsel kamen wir kurze Zeit später in eine Stadt, in der es eine Christlich-Wissenschaftliche Vereinigung gab. Nach 14 Tagen besuchte ich einen hier gehaltenen Vortrag über die Christliche Wissenschaft, und ich fühlte, daß ich hier hingehörte.
Es gab nun für uns alle nichts anderes mehr als die Christliche Wissenschaft. Mein Mann und ich besuchten regelmäßig die Sonntagsgottesdienste und die Mittwochabend-Zeugnisversammlungen. Außerdem konnten unsere drei Kinder nun die Sonntagsschule besuchen.
Unser Verlangen, mehr über diese herrliche Religion zu erfahren, war sehr groß, und wir suchten eine Ausüberin auf. Durch ihre Arbeit gelangten wir schneller zu einem besseren Verständnis und machten schneller Fortschritte, diese Lehre im täglichen Leben anzuwenden und zu betätigen.
Mit Hilfe der Ausüberin erlebte mein Mann eine Heilung von Magenbeschwerden, die sehr schmerzhaft waren. Auch wurde er von einem Ekzem geheilt, und die Laster des Rauchens und Trinkens wurden mit Hilfe der Wissenschaft schnell abgelegt.
Eine augenblickliche Heilung erlebte ich, als ich meinen linken Fuß verletzte und mir sofort die Wahrheit der folgenden Worte vergegenwärtigte (Vermischte Schriften von Mary Baker Eddy, S. 151): „Gott ist unser Vater und unsere Mutter, unser Seelsorger und der große Arzt.“
Ich bin dankbar für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Vereinigung und für den herrlich inspirierenden Klassenunterricht, der mir ein größeres Verständnis von dieser wahren Religion gegeben hat. — Gelsenkirchen-Buer, Deutschland.
    