Seit mehr als 28 Jahren bin ich nun schon ein Christlicher Wissenschafter. Ich habe in diesen Jahren viele Beweise von der Gegenwart und Macht Gottes und der absoluten Anwendbarkeit dieser Wissenschaft gehabt. Meine Dankbarkeit für Christus Jesus und für Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, ist so groß, daß ich ohne weiteres jede Gelegenheit wahrnehme, dieser großen Sache zu dienen, zumal ich nur zu gut weiß, daß ich die vielen Segnungen, die ich gehabt habe, niemals voll zurückzahlen kann. Ich bin auch dankbar für die vielen Jahre aktiver Kirchenarbeit und das wunderbare Vorrecht des Klassenunterrichts.
„Früher oder später müssen sich alle in irgendeiner Weise über die Materialität erheben, und Leiden ist oft das göttlich wirkende Mittel zu dieser Erhebung“ (Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, S. 444). Diese Worte haben in Hinblick auf meine Segnungen in der Christlichen Wissenschaft besondere Bedeutung.
Ich verbrachte viele mühselige Jahre unter ärztlicher Aufsicht, schluckte große Mengen von Medizin für Blutarmut, nervöse Entkräftung, Verdauungsschwäche, Verstopfung und andere Krankheiten. Mir wurden eine Gallenblasen- und eine Blinddarmoperation vorgeschlagen und eine radikale Liegekur für eine tuberkulöse Erkrankung nahegelegt. Die Ärzte glaubten, daß mein Fall chronisch wäre und daß ich niemals wieder gesund werden würde.
Zwei meiner Familienmitglieder waren Christliche Wissenschafter. Sie empfahlen mir oft das Studium der Christlichen Wissenschaft, aber ich verwarf es mit Spott und Verachtung. In „Wissenschaft und Gesundheit“ lesen wir (S. 361): „Ein Keim der unendlichen Wahrheit, obgleich er der kleinste ist im Himmelreich, ist die höhere Hoffnung auf Erden, aber er wird verworfen und geschmäht werden, bis Gott den Boden für die Saat bereitet.“
Gott bereitete den Boden in mir. Schließlich wandte ich mich in Verzweiflung und als letzte Zuflucht dem Studium der Christlichen Wissenschaft zu. Das Vorwort und das Kapitel über Gebet in „Wissenschaft und Gesundheit“ waren so erleuchtend, daß es mir beim Lesen klar wurde, meine Suche nach Gesundheit war vorüber. Täglich verbrachte ich mehrere Stunden damit, in diesem großen Buch zu lesen, zu studieren und über seinen Inhalt nachzudenken. Meine vielen Krankheiten verschwanden. Freunde und Bekannte erkannten mich oft nicht wieder. Und wenn sie mich erkannten, erwähnten sie, daß ich ein neuer Mensch geworden wäre. Und das war ich tatsächlich!
Ich werde niemals aufhören, dem Ausüber dankbar zu sein, der mir in jenen Anfangsmonaten so geduldig half, nicht nur meine Gesundheit wiederzufinden, sondern auch ein besseres und klareres Verständnis von Gott und dem zu Seinem Bild und Gleichnis geschaffenen Menschen zu gewinnen.
Während dieser Übergangszeit in meinem Leben war ich beruflich als Erzieher tätig. Zu einer Zeit, als meine Gesundheit noch viel zu wünschen übrig ließ, war für mich ein besonders wichtiger, beruflicher Aufstieg möglich, wenn ich bestimmte pädagogische Forderungen erfüllen könnte.
Ich wandte mich mit ganzem Herzen Gott zu, und mit überraschender Klarheit erhielt ich die Botschaft, daß ich die Bibel lesen sollte. Als ich die Bibel aufschlug, fiel mein Blick auf die Worte aus dem Buch Prediger: „... viel Studieren macht den Leib müde“ (12:12). Ich erkannte sofort, daß ich bereits ein grundlegendes Wissen von dem Stoff hatte, der der Ausgangspunkt für die Beförderung sein würde, und daß ich viel mehr meine ganze Zeit dem Studium der Christlichen Wissenschaft widmen sollte.
In jenem Sommer brachte ich jede wache Minute, die ich ermöglichen konnte, mit dem Studium von „Wissenschaft und Gesundheit“ zu. Auf akademische Arbeit konnte ich mich physisch und mental einfach nicht konzentrieren, doch wenn ich das Lehrbuch studierte, spürte ich nicht, daß mein „Leib müde“ war. Ich bestand die Prüfung mit lobenswerten Noten. Wie wahr sind Mrs. Eddys Worte auf Seite 235 von „Wissenschaft und Gesundheit“: „Schulprüfungen sind einseitig; wir werden nicht so sehr durch akademische Erziehung, wie durch moralische und geistige Bildung gehoben“!
Einige Jahre danach wurde ich nach eingehendem Studium und Gebet zum Erziehungsdirektor für die Streitkräfte der Vereinigten Staaten in Europa ernannt. Das Programm erstreckte sich über viele Länder und schloß Tausende von erwachsenen Schülern und Hunderte von Mitgliedern des Lehrkörpers ein. In den Jahren, in denen ich in dieser Eigenschaft diente, gab es Probleme und viele Schwierigkeiten, aber die Christliche Wissenschaft unterstützte mich bei jedem Schritt. Die göttliche Liebe hatte mir eine Stellung gegeben, die mich glücklich machte, und kein Hindernis war so schwer, daß es nicht überwunden werden konnte. Es erwies sich als ein höchst lohnendes und erfolgreiches Unternehmen.
Während dieser Zeit diente ich auch auf freiwilliger Basis als christlich-wissenschaftlicher Geistlicher der Streitkräfte in Deutschland. Diese Arbeit erweckte in mir eine größere Wertschätzung Der Mutterkirche und ihrer verschiedenen Tätigkeitsgebiete. — Langnau am Albis, Schweiz.
