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Die Fortdauer des Seins

Aus der Dezember 1967-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Tatsache, daß Leben Gott und daher endlos ist, begründet die Fortdauer des Seins hinsichtlich Seiner Schöpfung. Wenn wir diese Tatsache verstehen, reicht sie bis in die Einzelheiten unseres täglichen Lebens hinein. Sie hat viel mit unserer Demonstration von Gesundheit und Harmonie zu tun, unserem Lebenszweck und unserer fortlaufenden Tätigkeit.

Wenn wir in der Christlichen Wissenschaft verstehen lernen, daß Leben ewig ist, nehmen wir uns nicht vor, aufzuhören zu leben. Wenn wir lernen, daß Liebe unwandelbar und endlos ist, erwarten wir nicht, daß die Segnungen der Liebe mit dem Verstreichen der Zeit nachlassen. In knappen Worten sagt Mrs. Eddy: „Leben ist ewig. Wir sollten dies ausfindig machen und anfangen es zu demonstrieren. Leben und Güte sind unsterblich. Daher laßt uns unsere Daseinsanschauungen zu Lieblichkeit, Frische und Fortdauer gestalten, anstatt zu Alter und Verkümmerung." Wissenschaft und Gesundheit, S. 246;

Die gegensätzliche Ansicht vom Leben als materiell und sterblich kommt von der falschen Auffassung, die man vom Leben hat, das der Bibel gemäß nur „kurze Zeit" Hiob 14:1; währt und „voll Unruhe" ist. Jesus demonstrierte den höheren Sinn des Lebens, als er die Kranken wiederherstellte und die Toten auferweckte. Er demonstrierte das ewige Wesen des Christus, des idealen Menschen. Als er darauf hinwies, daß seine wahre Selbstheit der Christus ist, deutete er damit an, daß er schon immer da gewesen war. In gleicher Weise offenbarte er die Fortdauer seines Seins, als er sagte: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende." Matth. 28:20;

Wie verhalten sich diese Tatsachen zu unseren heutigen Entscheidungen hinsichtlich des menschlichen Lebens — Entscheidungen, die Bezug haben auf die Gesundheit und den Ruhestand, auf die Nützlichkeit und die Vitalität? Man mag sich von seinem Geschäft zurückziehen, aber man kann sich nicht vom Leben zurückziehen. Berufliche Veränderungen mögen ein unumgänglicher Teil der menschlichen Organisation sein, aber trotz der Veränderungen auf der menschlichen Bildfläche muß man mental aktiv bleiben. Gott ist fortwährend als Schöpfer tätig; und der Mensch, das Bild und Gleichnis Gottes, muß fortwährend als Seine Auswirkung tätig sein. Er stellt die schöpferische Tätigkeit Gottes dar, und dies geht ohne Ende so weiter.

Gefährlicher als das Verstreichen der Zeit ist die Neigung, fade zu werden, die Frische des Seins zu verlieren und sein Interesse am Leben und seinen Lebenszweck zu verwirken. Wenn man seinen Zweck in seiner Beziehung zu Gott, Geist, findet, wird man niemals ohne ein sich ständig entfaltendes Ziel im Leben sein. Über die Güte des Herrn sprechend, sagt die Bibel: „Sie ist alle Morgen neu." Klagel. 3:23; In diesem Licht gesehen hat man laufend eine Beschäftigung, der man nachgehen muß, und man wird sie in seiner Widerspiegelung des göttlichen Prinzips finden.

„Es gibt keine Krankheiten, die allein durch das Verstreichen der Zeit verursacht werden." Diese Erklärung wurde vor einem Ärztegremium auf einer Tagung der „Amerikanischen Akademie für Allgemeine Praxis" in Lansing, Michigan, abgegeben. Es ist erfreulich zu wissen, daß falsche gedankliche Einstellungen als die Ursache vieler Schwierigkeiten, die bei Menschen vorgeschrittenen Alters auftreten, herausgestellt werden. Mangel an Aufmerksamkeit und fehlende Anregung sind einige der erwähnten Ursachen.

Der Mensch als Kind Gottes ist für einen bestimmten Zweck geschaffen, und wir werden niemals der Pflicht enthoben, diesen Zweck zu erfüllen. In dem Maße, wie wir täglich ein tieferes Verständnis von Gott suchen und dies in neuer und unterschiedlicher Art und Weise widerspiegeln, so wie Gott es uns zeigt, werden wir spüren, wie die Erneuerung der Schöpfung in uns vor sich geht, und wir werden neues Interesse und neue Vitalität finden. Das wirkt wie ein Gegenmittel für Alterskrankheiten. Wenn unser Denken mit den geistigen Energien des Lebens, der Wahrheit und der Liebe angefüllt ist, wird unser Leben die Erneuerung zum Ausdruck bringen, die für die Gesundheit und eine zunehmende Beherrschung des materiellen Sinnes erforderlich ist.

Mrs. Eddy sagt: „Wenn das geistige Sein in all seiner Vollkommenheit, Fortdauer und Macht verstanden wird, dann wird der Mensch als Gottes Bild erfunden werden.” Wissenschaft und Gesundheit, S. 325; Wenn wir über die Fortdauer des Seins nachdenken, gehen wir nicht mit den Begriffen „Tod” und „Sterblichkeit” um. Es ist die Vergeistigung des Denkens und Lebens, die uns aus dem Mesmerismus von Sünde und Krankheit heraushebt. Wir können und sollten uns von der Materialität zurückziehen. Paulus sagte: „Ich sterbe täglich." 1. Kor. 15:31; Mit diesem Vorgang erfolgt die neue Geburt, und wir beginnen das geistige Sein zu verstehen.

Für den Irrtum, der in unserem Leben so augenscheinlich ist, ist die zeitliche, materielle Auffassung vom Leben verantwortlich. Sie hat eine kurzsichtige Ethik, eine unverantwortliche Einstellung und eine Nichtachtung der Individualität zur Folge. Aber wenn wir uns darüber klar werden, daß wir früher oder später den Forderungen des ewigen Prinzips gerecht werden müssen, denken wir noch einmal über unsere Einstellung zu unseren Mitmenschen nach, stellen wir fest, daß ein weitreichender Blick unsere Anschauungen ernüchtert und regeln wir die Angelegenheiten in unserem Leben von einem höheren Gesichtspunkt aus. In den Sprüchen Salomos finden wir folgenden Zuspruch: „Weisheit wird in dein Herz eingehen, und Erkenntnis wird deiner Seele lieblich sein; Besonnenheit wird dich bewahren und Einsicht dich behüten." Spr. 2:10, 11;

Das wirkliche Sein ist eine fortwährende, fortschrittliche Entfaltung. Wenn mehr Weisheit, mehr Geistigkeit und mehr von der Gnade Gottes in unserem Leben zum Ausdruck kommen, werden wir einem aufwärtsführenden Pfad folgen, der zur Beherrschung des materiellen Sinnes der Dinge führt. Ein tieferes Verständnis von Gott bringt ein tieferes Erleben des Guten mit sich. Mrs. Eddy sagt: „Mit jedem wiederkehrenden Jahr sollten höhere Freuden, heiligere Ziele, ein reinerer Frieden und göttlichere Kraft den Duft des Seins erneuern." Vermischte Schriften, S. 330.

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