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„Herr, wie lange ...?“

Aus der Dezember 1967-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Sterblichen, die von ihren eigenen Annahmen gefangen gehalten werden, glauben, daß ein Gedankenzustand ein Zustand der Materie sei oder daß es eine Kette von unabänderlichen Umständen gäbe, denen sie nicht entrinnen können. Sie mögen sogar voller Verzweiflung denken, daß Gott sie vergessen habe.

Es muß Zeiten gegeben haben, wo der Psalmist ebenso dachte, denn bei einem Anlaß schrieb er: „Herr, wie lange willst du mich so ganz vergessen? Wie lange verbirgst du dein Antlitz vor mir? Wie lange soll ich sorgen in meiner Seele und mich ängsten in meinem Herzen täglich? Wie lange soll sich mein Feind über mich erheben?" Ps. 13:2, 3, 6; Doch er war weise und fuhr nicht in diesem Gedankengang fort, sondern wandte sich von der traurigen Betrachtung seiner Besorgnisse ab und bejahte Gottes Gnade und Güte mit den Worten: „Ich aber traue darauf, daß du so gnädig bist; mein Herz freut sich, daß du so gerne hilfst. Ich will dem Herrn singen, daß er so wohl an mir tut.”

Auch wir können auf die gleiche Weise Befreiung finden, das heißt, wir können uns von der Betrachtung der Situation, wie sie zu sein scheint, abwenden und mit Danksagen und Loben die Wahrheit behaupten. Es mag jedoch jemand fragen: Wenn die Situation nicht wahr ist, was ist die Wahrheit darüber, und wie kann ich sie wissen?

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