Von jeher hatten mich religiöse Fragen besonders interessiert. Obschon ich vom Alten und Neuen Testament fast nichts kannte, war ich sehr skeptisch, weil ich von der praktischen Anwendung der christlichen Lehre wenig merkte. Als ich aber Gelegenheit hatte, das Buch Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy zu lesen, erweckte besonders folgende Stelle auf Seite 323 meine Aufmerksamkeit: „Wir müssen daran denken, daß Wahrheit beweisbar ist, wenn man sie verstanden hat, und daß das Gute nicht verstanden ist, bis es demonstriert ist." Wir müssen die Wahrheit in allen Dingen beweisen. Ohne Beweise haben wir es nur mit bloßen Annahmen zu tun. Aber es war mir klar, daß ich mir kein Urteil erlauben durfte, solange mir die Kenntnis der Bibel fehlte. So kam es, daß ich das Studium der Bibel und des Lehrbuchs der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit, aufnahm.
Nachdem ich die Bibel und besonders das Lehrbuch durchgelesen hatte, zweifelte ich keinen Augenblick mehr, daß die Christliche Wissenschaft die Lehren erklärte, die uns Christus Jesus brachte. Aber die Frage kam mir immer wieder: „Wie kann ich diese Wahrheit persönlich anwenden und ihren praktischen Wert selbst erfahren und beweisen?"
Als unser kleiner Sohn etwa drei Jahre alt war, erkrankte er plötzlich sehr schwer. Als der Zustand einen Höhepunkt erreicht hatte, war ich mit dem Kind allein. Da kam mir der Gedanke, daß ich die Christliche Wissenschaft schon lange studierte, von ihrer Wahrheit überzeugt war und daß Gott nun den Beweis meiner Standhaftigkeit erwartete.
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