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[Urtext in deutscher Sprache]

Von jeher hatten mich religiöse Fragen besonders...

Aus der Dezember 1967-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Von jeher hatten mich religiöse Fragen besonders interessiert. Obschon ich vom Alten und Neuen Testament fast nichts kannte, war ich sehr skeptisch, weil ich von der praktischen Anwendung der christlichen Lehre wenig merkte. Als ich aber Gelegenheit hatte, das Buch Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy zu lesen, erweckte besonders folgende Stelle auf Seite 323 meine Aufmerksamkeit: „Wir müssen daran denken, daß Wahrheit beweisbar ist, wenn man sie verstanden hat, und daß das Gute nicht verstanden ist, bis es demonstriert ist." Wir müssen die Wahrheit in allen Dingen beweisen. Ohne Beweise haben wir es nur mit bloßen Annahmen zu tun. Aber es war mir klar, daß ich mir kein Urteil erlauben durfte, solange mir die Kenntnis der Bibel fehlte. So kam es, daß ich das Studium der Bibel und des Lehrbuchs der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit, aufnahm.

Nachdem ich die Bibel und besonders das Lehrbuch durchgelesen hatte, zweifelte ich keinen Augenblick mehr, daß die Christliche Wissenschaft die Lehren erklärte, die uns Christus Jesus brachte. Aber die Frage kam mir immer wieder: „Wie kann ich diese Wahrheit persönlich anwenden und ihren praktischen Wert selbst erfahren und beweisen?"

Als unser kleiner Sohn etwa drei Jahre alt war, erkrankte er plötzlich sehr schwer. Als der Zustand einen Höhepunkt erreicht hatte, war ich mit dem Kind allein. Da kam mir der Gedanke, daß ich die Christliche Wissenschaft schon lange studierte, von ihrer Wahrheit überzeugt war und daß Gott nun den Beweis meiner Standhaftigkeit erwartete.

Ich behauptete laut, daß Gott, der Vater, den Menschen in geistiger Vollkommenheit schafft und ihn in harmonischem Zustand erhält. Ich erklärte, daß Gott das Leben gibt, es niemals nimmt. Ich wußte, daß der Ausdruck von Gesundheit, Kraft und Freude die wahre Selbstheit des Jungen bildete, hier und jetzt. Fast augenblicklich hörten die heftigen Krämpfe, die ihn befallen hatten, auf. Das Kind war wieder in Ordnung. Ich fühlte eine tiefe Dankbarkeit für die so rasche Wirkung und eine große Freude, daß mir auf diese Weise offenbart wurde, daß mein Gebet Heilung gebracht hatte.

Ich fuhr mit dem bereits erwähnten Kind im Winter mit einem Fahrrad auf nasser, glatter Straße, die wegen Kanalisationsarbeiten teilweise aufgerissen war und nur das Stück zwischen den Straßenbahnschienen für den Verkehr freigab. Hinter mir kam ein Auto, das ständig hupte, um mich zu veranlassen, den Weg frei zu machen. Ich hielt es für gefährlich, über die Schiene an den Straßenrand zu fahren, und wollte eigensinnig zwischen den Schienen bleiben, bis ich an all den aufgerissenen Stellen vorbei wäre.

Da kam mir aber der Gedanke, daß mein Verhalten nicht liebevoll sei, denn möglicherweise hätten es die Insassen des Autos sehr eilig, was bei mir nicht der Fall war. Ich war glücklich bei diesem Gedanken, schwenkte sofort zum Straßenrand hinüber und stieg vom Fahrrad.

In diesem Augenblick bemerkte ich etwas Merkwürdiges an der einen Seite der Lenkstange. Es war ein neues Fahrrad aus bestem Stahl, und man hätte nie vermutet, daß daran etwas nicht in Ordnung wäre. Als das Auto vorüber war und ich weiterfahren wollte, brach die Lenkstange ab. Der rettende Engelsgedanke war mir im richtigen Augenblick gekommen. Hätte ich auf meinem eigenwilligen Standpunkt beharrt, wäre ich mit dem Kind unmittelbar vor dem Auto zu Fall gekommen.

Ich habe allen Anlaß, für die herrliche Lehre der Christlichen Wissenschaft sehr dankbar zu sein und für die von Mrs. Eddy geschaffene Organisation, in deren Schutz sich die Christliche Wissenschaft weiter ausbreiten kann. Ich bin auch dankbar für Klassenunterricht und für die segensreiche Tätigkeit der Ausüber, die Tag für Tag in reichem Maße den Beweis erbringen, daß diese Lehre praktish anwendbar ist.


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