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Absolutes Vertrauen auf die Wahrheit

Aus der Mai 1967-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In manchen Ländern erhalten ältere Leute auf Staatskosten einen unentgeltlichen Krankenhausaufenthalt, wenn sie wegen Krankheit oder durch Beschwerden, die mit der Annahme des Alterns zusammenhängen, Pflege brauchen. Diese Unterstützung ist eine menschliche Maßnahme. Oft haben solche Bürger niemanden, der sie in ihrer Wohnung versorgen kann; sie sind mittellos, weil sie nicht mehr tätig sind, und ihre Altersgenossen, die mehr als jeder andere bereit wären, ihnen zu helfen, sind verstorben. Solche Patienten sind ferner im allgemeinen daran gewöhnt, sich auf medizinische Hilfsmittel zu verlassen.

Aber Christliche Wissenschafter sind daran gewöhnt, sich wegen Heilung auf Gott zu verlassen, und sie wissen, daß für Ihn keine Lage zu schwierig ist. Sie wissen, daß das göttliche Gesetz Gesundheit wiederherstellt und Verfall verhütet. Was sie jedoch häufig brauchen, ist ein stärkerer Glaube und eine tiefere Demut, die ihnen volles Vertrauen auf die geistige Wahrheit, das Gesetz Gottes, verleihen. Dieses Vertrauen zerstört die Furcht und öffnet das Denken für einen klareren Begriff von dem Himmel, den jedes Kind Gottes in sich trägt und der ein mentaler Zustand ist, in dem alles von dem göttlichen Gesetz beherrscht wird.

Christus Jesus lehrte und veranschaulichte absolutes Vertrauen auf Gott. Zu einer Frau, die er heilte, nachdem sie „alle ihre Nahrung an die Ärzte gewandt [hatte] und von niemand geheilt werden“ konnte, sagte Jesus: „Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Gehe hin in Frieden!“ Luk. 8:43, 48; Der Heiland wußte, welche Wirkung es hat, wenn man sich von materiellen den geistigen Heilmitteln zuwendet. Er war fest überzeugt, daß Gott fähig ist, in jeder Weise für diejenigen zu sorgen, die Ihn gläubig und im Geist der Wahrheit anbeten.

Die Christliche WissenschaftChristian Science; sprich: kr’istjən s’aiəns. hat die Anwendung der göttlichen Macht auf das Heilen wiedereingeführt, und sie bestätigt, daß nichts dieser Macht gleichkommt, wenn sie verstanden wird. Aber der Patient muß sich absolut auf geistige Mittel, oder Gebet, verlassen und darf niemals in der Überzeugung schwankend werden, daß alles, was er braucht, Gott und Seine Wahrheiten sind. Mary Baker Eddy sagt: „Niemand kann sich erlösen ohne Gottes Hilfe, und Gott wird jedem Menschen helfen, der sein eigen Teil erfüllt. Auf diese und auf keine andere Weise wird jeder Mensch betreut und gesegnet.“ Rückblick und Einblick, S. 86;

Jesus gebot seinen Jüngern, sich „keine Unruhe“ zu machen. Er wies darauf hin, daß die Welt nach materiellen Dingen trachtet, und sagte dann: „Trachtet vielmehr nach [Gottes] Reich, so wird euch das alles zufallen.“ Luk. 12:29, 31;

Manchmal neigt die Bevölkerung gewohnheitsmäßig dazu, sich darauf zu verlassen, daß die öffentliche Hand oder Privat-Versicherungsgesellschaften die Bezahlung übernehmen, und das mag einen Christlichen Wissenschafter dazu bewegen, Heilung durch materielle Methoden zu suchen oder sogar ins Krankenhaus zu gehen. Während es keinen Grund gibt, warum der Wissenschafter sich nicht der finanziellen Vorzüge einer Versicherung bedienen sollte, wenn ihm dies weise erscheint, sollte er sich jedoch nicht in eine Lage begeben, in der er gezwungen wäre, Medikamente einzunehmen oder sich Operationen zu unterwerfen.

Alles, was Mrs. Eddy ihre Nachfolger gelehrt hat, weist klar auf den Unterschied zwischen einem Verlaß auf Medikamente, der eindeutig Götzendienst ist, und einem vollen Vertrauen auf wissenschaftliches Gebet hin. In ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ schreibt sie: „Es ist nicht weise, eine lahme und halbe Stellung einzunehmen oder zu erwarten, daß man gleichmäßig mit Geist und Materie, Wahrheit und Irrtum arbeiten könne.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 167; Und weiter unten in dem Abschnitt schreibt sie: „Nur wenn man sich absolut auf Wahrheit verläßt, kann einem die wissenschaftlich heilende Kraft zur Wirklichkeit werden.“

Was der Christliche Wissenschafter damit beabsichtigt, wenn er Heilung sucht, ist gänzlich verschieden von dem, was der Materiellgesinnte damit verfolgt. Ersterer ist bemüht, seine wahre Selbstheit ans Licht zu bringen, die Gottes geistiges Ebenbild ist, und die Herrschaft des göttlichen Gesetzes in seinem Leben zu demonstrieren. Er erwartet, daß moralisches und geistiges Wachstum das Ergebnis ist, wenn er sich absolut auf Geist verläßt, und er weiß, daß diesem Wachstum Heilung folgen muß. Der medizinisch Eingestellte jedoch, der nach Gesundheit strebt, ist nur mit einer Besserung im Fleisch oder einer besseren körperlichen Tätigkeit zufrieden.

Der Christliche Wissenschafter, der versucht sein mag, ins Krankenhaus zu gehen, weil das weitgehend kostenlos ist, sollte zunächst darüber nachdenken, wie notwendig es für ihn ist, sein Problem durch völliges Vertrauen auf die Wahrheit auszuarbeiten. Daß die göttliche Liebe für ihr Kind sorgt, ist eine universale Tatsache. Um diese Tatsache zu beweisen, darf man nicht nur an Gottes Führung glauben, sondern man muß auch sein wahres Menschentum ausdrücken, indem man die christusgemäßen Eigenschaften betätigt, die Gottes Kind kennzeichnen — Inspiration, Friedfertigkeit, Reinheit, Liebe.

Jesus wußte, wie Gottes Fürsorge zu beweisen ist; er war sehr gewissenhaft darin, Christusgemäßheit zum Ausdruck zu bringen. Er sagte zu seinen Jüngern: „Wenn ihr in mir bleibet und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren.“ Joh. 15:7; Wenn wir christusgemäß leben, ist nichts Gutes unmöglich für uns.

Folgende Worte Mrs. Eddys sind hilfreich für jemanden, der an seiner Fähigkeit zweifelt, Gottes liebevolle Fürsorge zu beweisen: „Unser Vertrauen auf materielle Dinge muß zu einer Wahrnehmung der geistigen Dinge und einem Verlaß darauf umgewandelt werden. Wenn Geist sich in unserer Beweisführung als allerhaben erweisen soll, muß er in unseren Neigungen die erste Stelle einnehmen, und wir müssen mit göttlicher Macht angetan sein.“ Rückbl., S. 28.

Verlaß auf den Staat kann niemals den Platz des Vertrauens auf Gott einnehmen. Die Güte Gottes ist allumfassend. Alles, was für uns nötig ist, um ihrer Segnungen teilhaftig zu werden, ist, sie widerzuspiegeln. Wenn wir das tun, tragen wir unser Teil bei. Gott tut das übrige. Er gibt alles, was unserer geistigen Förderung dient, und Fortschritt in dieser Richtung stillt auch unsere menschlichen Bedürfnisse.

Alles, was die Christlichen Wissenschafter zu dem Beweis beitragen, daß Gottes Fürsorge unmittelbar und ausreichend ist, hilft sehr, der ganzen Menschheit zu zeigen, daß geistige Mittel uns die wahre Methode an die Hand geben, die Übel und Nöte der Welt zu überwinden. Wenn sich die Christlichen Wissenschafter Tag für Tag auf Gott allein verlassen, wird das Licht der Liebe heller auf das irdische Bild scheinen. Und dieses Licht wird weiterhin zunehmen, bis keine Notwendigkeit mehr für menschliche Fürsorge oder staatliche Unterstützung besteht, denn Gott und Seine ewig geliebte Familie werden voll in Erscheinung treten.

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