Das ehrliche Verlangen nach Klassenunterricht kommt dem ernsthaften Christlichen Wissenschafter durch göttliche Inspiration. Sein inniger Wunsch, mehr von der Lehre der Christlichen Wissenschaft zu lernen und zu erfassen, um in der Demonstration dieser Wissenschaft Fortschritte zu machen und der Sache zu dienen, ist der wahre geistige Beweggrund, sich an einen autorisierten Lehrer um Klassenunterricht zu wenden. Wenn er sich in demütigem Gebet an das eine Gemüt, Gott, wendet, wird er dazu geführt, einen Lehrer zu wählen. Auf diese Weise werden die zur Teilnahme am Klassenunterricht zu unternehmenden Schritte rein unpersönlich, unbeeinflußt von der menschlichen Meinung sein.
Im Klassenunterricht ist geistige Empfänglichkeit von größter Wichtigkeit für den Schüler. So wird der Same der Wahrheit, das im Unterricht Erlernte, tiefer in sein Bewußtsein gesät, und er wird mit dem immergegenwärtigen Christus vertraut, indem er sein Bewußtsein mit christusgleichen Gedanken erfüllt.
Christus Jesus war ein großer Lehrer und Heiler. Seine Jünger waren beständig in seiner Lehre. Wie oft lehrte er sie durch Gleichnisse! Er war geduldig im Lehren und Heilen. Durch das göttliche Verständnis, das er widerspiegelte, vollbrachte er wunderbare Beweise der heilenden Macht Gottes. Lahme, Blinde, Taube, Aussätzige und jene, die von vielen anderen Krankheiten gepeinigt waren, wurden geheilt, und die Toten wurden erweckt.
Jesus, der Meister unter den Christen, war vollständig mit dem wahren Christusgeist ausgerüstet, und er erkannte augenblicklich falsches, ungöttliches Denken, rügte es und wies es zurecht. Er sagte: „Meine Lehre ist nicht mein, sondern des, der mich gesandt hat.“ Joh. 7:16; Da seine Lehre göttlich ist und von Gott stammte, ist sie unzerstörbar, unvergänglich und ewig. Seine Lehre bekundete ewige Wahrheit. Der Meister sagte: „‚Sie werden alle von Gott gelehrt sein.‘ Wer es nun hört vom Vater und lernt es, der kommt zu mir.“ 6:45;
Durch göttliche Inspiration gründete Mrs. Eddy, unsere geistig gesinnte Führerin, den Klassenunterricht. Sie wußte, daß dieser Unterricht dem Christlichen Wissenschafter einen erweiterten, umfassenderen Ausblick und ein grundlegendes Verständnis übermittelt, auf das sich der Schüler stützen, an das er sich halten und das er im täglichen Leben anwenden kann.
Zur Vorbereitung auf den Klassenunterricht ist es weise, daß der Schüler im Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy das Kapitel „Zusammenfassung“ studiert. Unsere Führerin schreibt im Handbuch Der Mutterkirche: „Die Lehrer der Elementarklasse sollen ihre Schüler nur aus dem Kapitel ‚Zusammenfassung‘ unterrichten.“ Handb., Art. XXVII Abschn. 3; Und in ihrem Buch „Rückblick und Einblick“ schreibt sie: „Die Christlichen Wissenschafter sollten ihr Lehrbuch zum Unterricht mitbringen, wie es andere Lehrer auch tun; sie sollten Fragen daraus stellen und entsprechende Antworten erhalten — und gelegentlich sollten sie aus dem Buch vorlesen, um zu bekräftigen, was sie lehren. Es ist auch höchst wichtig, daß ihre Schüler jede Lektion durcharbeiten, ehe sie vorgetragen wird.“ Rückbl., S. 83;
Eine Bibelkonkordanz und eine Konkordanz zu den Werken Mrs. Eddys sind für jeden Schüler äußerst wichtig. Der Gebrauch dieser Konkordanzen erleichtert ihm die Durcharbeit der verschiedenen Themen während des Klassenunterrichts und inspiriert ihn bei seinen Aufgaben.
Durch diesen Unterricht erlangt der Schüler ein größeres Verständnis von Gott, von Christus und dem zu Gottes Bild und Gleichnis erschaffenen Menschen. Er lernt, daß Gott allüberall, allgegenwärtig, allmächtig, allerhaben und unendlich ist, daß Gott die einzige Macht, der einzige Herrscher, die einzige Gewalt und das höchste Wesen ist. Ferner lernt er, daß der Mensch als Gottes Bild und Gleichnis eine vollkommene, geistige, unkörperliche und unvergängliche Idee des göttlichen Gemüts, des göttlichen Lebens und der göttlichen Liebe ist, daß der wahre Mensch Gott widerspiegelt und Ihn zum Ausdruck bringt.
Durch die Betätigung der Wahrheit macht der Schüler von dem Gebrauch, was er im Klassenunterricht lernt. Er läßt es nicht zu, daß Apathie oder irgendein Hindernis diese Betätigung beeinflussen. Er ist jetzt geistig besser ausgerüstet, um das metaphysische Heilen, wie es diese Wissenschaft lehrt, auszuüben.
Der Klassenunterricht hilft dem Schüler, zwischen der Wahrheit und dem Irrtum zu unterscheiden und auf diese Weise den Irrtum erfolgreicher zu handhaben. Wenn er den Tücken des tierischen Magnetismus — Sünde, Krankheit und Tod — entgegentritt und erkennt, daß sie eine Nichtsheit sind und kein Dasein in Gott, der unendlichen Liebe, haben, überwindet und zerstört er sie.
Mrs. Eddy schreibt: „Manche Menschen machen sich die Wahrheit bereitwilliger zu eigen als andere, aber ein jeder Schüler, der sich an die göttlichen Regeln der Christlichen Wissenschaft hält und den Geist Christi in sich aufnimmt, kann die Christliche Wissenschaft demonstrieren, Irrtum austreiben, die Kranken heilen und beständig seinen Schatz an geistigem Verständnis, an Macht, Erleuchtung und Erfolg bereichern.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 462.
