„Ich will mein eigenes Leben leben.“ „Was ist daran verkehrt, wenn ich es so mache, wie es mir gefällt?“ „Warum soll ich mich um Vorschriften kümmern, die von einer Reihe alter Käuze aufgestellt wurden, die nichts von den heutigen jungen Menschen wissen?“
Anzeichen von Aufruhr kann man heute täglich in Privathäusern, in den Korridoren von Gymnasien und bei gesellschaftlichen Zusammenkünften sehen und hören. Fast jeder wird sich zuzeiten von Anordnungen eingezwängt fühlen, die ihm von Eltern, Vorgesetzten in der Schule, der Justiz und der Kirche auferlegt werden. Das Verlangen nach Freiheit ist ganz natürlich, es ist ein berechtigtes Verlangen. Aber es besteht da ein Unterschied zwischen der wahren Freiheit und der Scheinfreiheit.
Viele junge Menschen setzen Freiheit mit dem Nichtvorhandensein von Bestimmungen gleich. Vorschriften scheinen oft Verschwörungen Erwachsener zu sein, um die Jugend daran zu hindern, sich zu vergnügen. Aber bedeuten Vorschriften wirklich Verlust an Freiheit und Vergnügen? Spieler und Zuschauer bei einem Fußball-, Basketball- oder Hockeyspiel sind vielleicht enttäuscht, wenn ihrer Mannschaft wegen der Verletzung einer Regel eine Strafe auferlegt wird; aber keiner würde behaupten, daß die Regeln den Spielern ihre Freiheit nehmen. Im Gegenteil, sie machen das Spiel erst möglich.
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