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Das Recht, anderer Meinung zu sein

Aus der Mai 1967-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn die Menschen frei sind, haben sie unter anderem das Recht, verschiedener Meinung zu sein. Aber das Recht auf eine abweichende Meinung gibt dem einzelnen nicht das Recht, seine Ansicht anderen Menschen aufzuzwingen. Wenn wir der Menschheit helfen wollen, zu dem Punkt vorzudringen, wo alle frei sind, müssen wir danach ringen, Selbstgerechtigkeit zu überwinden und statt ihrer die Christlichkeit zu gewinnen, durch die wir jeden einzelnen in seinem Bemühen, sich selbst zu finden und sich selbst auszudrücken, schätzen.

Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß Gott Geist ist und daß der Mensch Seine geistige Idee ist. Gott ist das göttliche Prinzip, Alles. In dem geistigen Universum, dem All, gibt es keinen abweichenden Gedanken, denn es gibt da nichts, was Meinungsverschiedenheiten herbeiführen könnte. Die Frage der Meinungsverschiedenheit verwirrt uns jedoch, wenn wir nicht klar zwischen dem geistigen Universum und der menschlichen Gesellschaft unterscheiden. Und diese Verwirrung führt zu viel Verdruß. Die Menschen messen ihren persönlichen Meinungen den Rang der göttlichen Wirklichkeit bei und versuchen — wie sie glauben — mit göttlicher Vollmacht, anderen ihren Willen aufzuzwingen. Wenn wir jedoch den Unterschied zwischen der geistigen Wirklichkeit und dem menschlichen Denken, oder der menschlichen Meinung, verstehen, so zeigt uns dies, daß das Recht auf eine eigene Meinung für den Fortschritt und die Fortentwicklung der Menschen etwas Normales ist. Und dieses Verständnis veranlaßt uns, jenes Recht zu schützen.

Das geistige Universum mit seiner vollkommenen Regierung durch ein Prinzip, ein Gemüt, ist unser Ideal. Aber wir nähern uns diesem Ideal mit individuellen Ansichten darüber. Der Apostel Paulus ermahnt uns, unser Heil individuell auszuarbeiten (siehe Phil. 2: 12, engl. Bibel). Und Christus Jesus warnte: „Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet.“ Matth. 7:1; Wir dürfen uns sehr wohl fragen, was sich in uns dagegen auflehnt, daß ein anderer unsere Meinung nicht teilt. Ist es Christlichkeit oder Selbstgerechtigkeit?

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