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DIE BIBEL ALS ZUSAMMENHÄNGENDES GANZES

[Diese Artikelserie zeigt die stetige Entfaltung des Christus, der Wahrheit, die ganze Heilige Schrift hindurch.]

Debora: Richterin und Prophetin

Aus der Mai 1967-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Buch der Richter legt besonderen Nachdruck auf die Bedeutung Deboras, die nicht nur die Israeliten richtete oder befreite, sondern auch in der Eigenschaft einer Prophetin wirkte (siehe 4:4). Nach zwanzig Jahren wiederholter Angriffe auf ihr Volk durch Sisera, den Feldhauptmann der Armeen Jabins, des Königs zu Hazor, dessen Gebiet weit im Norden Kanaans lag, begann Deboras bedeutungsvollste Aufgabe.

Unter ihrer tapferen und entschiedenen Führung wurden sorgfältige Pläne für die Zerstörung der kanaanitischen Streitkräfte ausgearbeitet. Sie sicherte sich nicht nur die sachkundige Hilfe Baraks, des Sohnes Abinomas, um die Armeen Israels zusammenzurufen, sondern sie forderte auch Jael auf, eine Schlüsselstellung in ihrem Plan einzunehmen; sie war das Weib Hebers und gleich Debora eine unerschütterliche Kämpferin.

Debora überzeugte Barak, daß Gott mit ihm sein und ihnen den Erfolg ihrer Sache sichern würde; und sie stimmte bereitwillig zu, ihn in die Schlacht zu begleiten (siehe Richter 4:9). Sie forderte von ihm, zehntausend Mann aus den Stämmen Naphtali und Sebulon aufzubieten, Stämme, die zwischen ihrem eigenen Hauptquartier nahe Bethel und dem der Kanaaniter zu Hazor im Norden des Galiläischen Meeres beheimatet waren. Darüber hinaus versicherte sie Barak, zweifellos aufgrund ihrer prophetischen Inspiration, daß die von ihr vorausgesehene entscheidende Schlacht in der unmittelbaren Nähe des Flusses Kison geschlagen würde. Dieser Fluß fließt noch heute durch die Ebene von Esdrelon und in der Nähe des modernen Hafens Haifa ins Mittelmeer. Und von Sisera, dem kanaanitischen Feldhauptmann, sagte Debora zu Barak: „Ich. .. will ihn in deine Hände geben“ (Richter 4:7).

Es dauerte nicht lange, bis sich Deboras Vorhersage buchstäblich erfüllte. Die Schlacht wurde in der Nähe von Megiddo und an dem Fluß Kison geschlagen; und trotz Siseras „neunhundert eiserner Wagen“ (Vers 13) und eines großen Aufgebots an Menschen war das Kriegsglück von Anfang an nicht auf seiner Seite. Die Kanaaniter wurden entscheidend geschlagen und zerstreut; ja, die Bibel sagt sogar ausdrücklich: „ ... alles Heer Siseras fiel vor der Schärfe des Schwerts, daß nicht einer übrigblieb“ (Vers 16).

Zu diesem Zeitpunkt erfüllte Jael die spezielle Aufgabe, die Debora ihr zugedacht hatte. Sisera, der dem Tumult seiner Truppe entfliehen wollte, hatte in Jaels Zelt Zuflucht gesucht und glaubte offensichtlich, daß er dort willkommen war; aber als er schlief, erschöpft von dem Kampf, erschlug Jael diesen Feind ihres Landes, womit sie die Niederlage der Kanaaniter vervollständigte.

Die Ereignisse dieses bedeutungsvollen Tages in der Geschichte Israels werden auch im fünften Kapitel des Buches der Richter berichtet, das gewöhnlich als das Lied Deboras und Baraks beschrieben wird; es enthält Teile, die von vielen als einige der ersten aufgezeichneten Stellen des Alten Testaments angesehen werden — Stellen, die vermutlich zur Zeit des darin berichteten Geschehens niedergelegt wurden. Es war in der Tat ein Dankes- und Triumphlied, in dem Gott für Seine Güte und Seinen Schutz gepriesen und in dem besonders erwähnt wird, wie selbst die Naturkräfte auf Seiten Israels standen: „Die Sterne in ihren Bahnen stritten wider Sisera. Der Bach Kison wälzte sie ... Also müssen umkommen, Herr, alle deine Feinde! Die ihn aber liebhaben, müssen sein, wie die Sonne aufgeht in ihrer Macht!“

Dieser außergewöhnlichen Befreiung folgten vierzig Jahre Ruhe und Frieden; aber dieser Zeit folgte wiederum Israels erneuter Ungehorsam gegen die Gesetze und Verordnungen Gottes; denn wie spätere Richter feststellten, hatte Israel seine Lektion noch nicht gelernt — die Notwendigkeit beständigen und fortwährenden Gehorsams.

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