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Die Dynamik der Liebe

Aus der September 1967-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Dynamik" ist ein Wort, das nicht oft mit dem Gedanken der Liebe verknüpft wird, denn sie wird gewöhnlich als ein Gebiet der Mechanik betrachtet. Aber „Dynamik" kann sich auch auf moralische und intellektuelle Kräfte beziehen, und in diesem Sinne kann das Wort benutzt werden, um geistige Macht zu bezeichnen. Tatsächlich ist das griechische Wort, das in vielen Stellen der englischen Bibel mit „power" (Kraft) übersetzt ist, das gleiche Wort, von dem unser Wort „Dynamik" abgeleitet ist.

Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen WissenschaftChristian Science; sprich: kr'istjən s'aiəns., schreibt, indem sie von der wahren Deutung Gottes spricht: „Sie erklärt die ewigen Kräfte des Seins und zeigt, daß die Natur und der Mensch heute so harmonisch sind wie zu Anfang, da, alle Dinge durch Ihn gemacht sind, und ohne Ihn nichts gemacht ist'." Vermischte Schriften, S. 258;

„Die ewigen Kräfte des Seins" stellen eine dynamische Kraft dar, die in dem Leben der Christlichen Wissenschafter augenscheinlich wird, wenn diese ihren verschiedenen Pflichten mit sanfter Macht und ständigem Frohsinn nachgehen. Diese Dynamik kommt in den Familien zum Ausdruck, die sich durch gegenseitige liebevolle Rücksichtnahme der einzelnen Mitglieder auszeichnen; ja, sie kommt in jeder Tätigkeit zum Ausdruck, in der der einzelne selbstlos Dankbarkeit für ein Verständnis von der göttlichen Liebe ausdrückt. Mrs. Eddy sagt: „Die göttliche Liebe ist der Wesenskern der Christlichen Wissenschaft, die Grundlage für ihre Verwirklichung, ja ihr Fundament und Aufbau. Liebe spornt an zu guten Werken." S. 357;

Liebe spornt an zu guten Werken"! Je mehr man also die göttliche Liebe versteht und ausdrückt, um so mehr gute Werke werden folgen, denn Liebe ist eine überragende und wunderbare Macht. Sie ist in höchstem Grade sanft, gütig und heilend; gleichzeitig ist sie aber auch die mächtigste Kraft der Welt. Sie ruft das barmherzige, christusgemäße Verlangen hervor, den geringsten Schmerz unserer Mitmenschen zu lindern, und sie rüstet uns auch wiederum mit der geistigen Kraft aus, die uns zu furchtlosen Kämpfern für alles Rechte und Gute macht. Liebe läßt nicht zu, daß wir unserem Nächsten ein Leid zufügen, und sei es auch noch so unbedeutend, noch läßt sie zu, daß wir vor dem größten und aggressivsten Übel der Welt davonlaufen. Wer einen Schimmer von der göttlichen Liebe erhascht hat, sollte niemals denken, daß er je derselbe sein wird, der er vorher war.

Liebe war es, die unseren Meister, Christus Jesus, von den stillen Ufern Galiläas hinwegführte und ihn den arroganten Pharisäern in Jerusalem gegenüberstellte. Liebe war es, die Paulus die ganze zivilisierte Welt seiner Zeit durchwandern und ihn das Evangelium Christi predigen ließ. Liebe war es, die Mrs. Eddy von ihrem Krankenlager erstehen ließ und die ihr die Wissenschaft der heilenden Macht Gottes offenbarte. Und Liebe ist es, die in uns den Wunsch weckt zu tun, was wir tun können, um Mrs. Eddys Demonstration der Liebe Gottes zum Wohle der Menschheit weiterzutragen.

Das ist der Grund, warum die Christlichen Wissenschafter mit solch ehrlicher Freude an ihre religiösen Aufgaben herangehen. Es wäre für sie ebenso unmöglich, ihrer Religion gegenüber gleichgültig zu sein, wie es für einen Singvogel unmöglich wäre, nicht singen zu wollen. Sie sind buchstäblich gezwungen, die Liebe zu betätigen, die sie in ihrem Herzen empfinden. Die Dynamik der Liebe läßt keine passive Hinnahme der Wahrheit zu; sie fordert Aktivität. Glücklich sind diejenigen, die der göttlichen Forderung der unsichtbaren Kräfte der Liebe folgen.

Ein Christlicher Wissenschafter besuchte einmal einen Vortrag eines Physikers, der die Gegenwart unsichtbarer Kräfte demonstrierte. Um seinen Punkt zu veranschaulichen, warf er einen Aluminiumring von einigen Zentimetern Durchmesser über einen aufrecht stehenden Metallpflock. Mittels eines elektronischen Geräts richtete er dann Impulse elektromagnetischer Energie auf den Aluminiumring.

Augenblicklich sprang der Ring hoch in die Luft, als sei er mit großer Kraft ausgestattet worden. Der Physiker erklärte das so, daß der Aluminiumring auf die Kraft zu reagieren vermochte, die auf ihn gerichtet war. Er warf einen Plastikring über den Pflock und schaltete das elektronische Gerät ein, aber nichts geschah. Der Plastikring stand nicht mit den elektromagnetischen Impulsen in Einklang. Er reagierte nicht auf diese Kraft.

Um die Gegenwart unsichtbarer Kräfte weiter zu veranschaulichen, legte der Vortragende ein 10-Cent-Stück in ein Wasserglas. Dann schaltete er ein schallerzeugendes Gerät ein, bis die Frequenz der Schallwellen der Tonhöhe des Glases entsprach. Augenblicklich wurde das Wasserglas so aktiviert, daß das 10-Cent-Stück darin hin und her vibrierte. Die richtige Wellenlänge oder Frequenz war erreicht worden.

Obwohl der Christliche Wissenschafter, der diese Schaustellung beobachtete, wenig über elektromagnetische Impulse oder die Frequenz von Schallwellen wußte, empfand er, daß etwas von geistiger Bedeutung aus dem, was er sah, abzuleiten war. Ebenso, wie die Anwesenheit unsichtbarer physischer Kräfte in dem Vortrag anschaulich gemacht worden war, so kann auch die Anwesenheit unsichtbarer geistiger Kräfte im Leben der Menschen demonstriert werden.

Wenn sich jemand mit der Macht Gottes verbindet, wird er von mächtigen, geistigen Kräften bewegt werden — sozusagen durch die Dynamik der Liebe. Diese Kräfte sind zu allen Zeiten ebendort, wo wir sind, vorhanden. Wir brauchen nichts weiter zu tun, als uns auf die richtige Frequenz einzustellen, auf die Wellenlänge der geistigen Wirklichkeit. Mrs. Eddy schreibt in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Um wahrhaft glücklich zu sein, muß der Mensch mit seinem Prinzip, der göttlichen Liebe, in Harmonie sein; der Sohn muß in Einklang mit dem Vater stehen, in Übereinstimmung mit Christus." Wissenschaft und Gesundheit, S. 337;

Seit Jahrhunderten haben Männer und Frauen die Macht der Dynamik der Liebe gespürt. Die Bibel ist voll von solchen Erfahrungen. Abraham, Jakob, Moses, Elias und Elisa, die Propheten, die Apostel — sie alle hatten wunderbare Beweise von der Macht Gottes, die Menschen zum Handeln zu bewegen. Christus Jesus vollbrachte erstaunliche Heilungswerke. Sie wurden Wunder genannt, aber sie waren nicht erstaunlicher als jener Aluminiumring, wenn er von elektronischen Impulsen aktiviert wurde. Jesus wurde einfach von der geistigen Macht, von der Dynamik der Liebe, angeregt und regiert.

In unserer Zeit ist es Mrs. Eddy, die uns gezeigt hat, wie wir angeregt werden können — nicht durch elektronische Impulse, sondern durch göttlichen Antrieb, oder die Macht Gottes, und zwar durch geistig wissenschaftliches Gebet. Wenn unser Gebet rein genug, klar genug, direkt genug ist, um die Dynamik der göttlichen Liebe in unser Leben zu bringen, werden wir in der Kraft Gottes darangehen, solche Werke zu tun, wie sie unser Meister tat.

Um dies zu vollbringen, um auf den himmlischen Vater abgestimmt zu sein, mit Ihm übereinzustimmen, müssen wir offensichtlich alles aus unserem Leben entfernen, was uns daran hindert, auf die Dynamik der Liebe zu reagieren. Persönlicher Ehrgeiz, unwürdige Beweggründe oder Instinkte, materielle Gesinnung, was immer uns von Gott trennen will — all das muß ausgetrieben werden, damit Gott uns regieren möge. Folgende biblische Regel legt das klar: „Nahet euch zu Gott, so nahet er sich zu euch." Jak. 4:8.

Dies ist die wichtigste Regel, die wir befolgen können: „Nahet euch zu Gott." Dies ist das Wichtigste, was wir für uns selbst, für unsere Familie, für unsere Kirche, für unser Land, für die Welt tun können. Wir dürfen nichts zwischen uns und Gott treten lassen, nicht einmal die geringste irrige Suggestion. Dann werden wir von der Macht des Allmächtigen, von der Dynamik der Liebe, angeregt werden.

Durch Mrs. Eddys Offenbarung wissen wir, wie wir uns das Gebet zunutze machen können. Laßt uns diese ständig verfügbare, göttliche Macht in unserem Leben nutzen. Auf diese Weise werden wir die mächtigste Kraft in der Welt, die Dynamik der Liebe, praktisch anwenden.

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