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Wirkliches Bewußtsein

Aus der September 1967-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Worin besteht wahres Denken? Was ist wirkliches Bewußtsein? In der Christlichen Wissenschaft sind dies grundlegende Fragen, und die richtige Antwort darauf wird es uns ermöglichen, Harmonie in unserem Leben zu demonstrieren.

In Wissenschaft und Gesundheit schreibt unsere Führerin Mrs. Eddy: „Der Mensch und sein Schöpfer stehen in der göttlichen Wissenschaft in Wechselbeziehung zueinander, und das wirkliche Bewußtsein weiß nur um die Dinge Gottes." Wissenschaft und Gesundheit, S. 276; Wir lernen daraus, daß alles wahre Denken Gott-bewußtes Denken ist, ein Denken, das von der Wirklichkeit und Vollkommenheit Gottes Kenntnis hat. Die Christliche Wissenschaft zeigt, daß das wirkliche Bewußtsein göttliches Gemüt ist und vom Menschen widergespiegelt wird, der der Ausdruck des Gemüts ist. Alle geistig mentale Tätigkeit ist Gott, Gemüt, im Wirken, und die bewußten Identitäten, aus denen das Universum besteht, sind das Ergebnis dieses Wirkens.

In ihrem Buch „Nein und Ja" sagt Mrs. Eddy: „Für Gott ist Wissen Sein; das heißt, was Er weiß, muß wirklich und ewig bestehen." Nein und Ja, S. 16; Somit sind Ihre und meine wirkliche Individualität die zum Ausdruck gebrachte Tätigkeit der einen vollkommenen Ursache, oder des göttlichen Prinzips, des Universums. Sie und ich nehmen die Tätigkeit der Liebe entgegen, das Ergebnis des Wissens von dem einen göttlichen Gemüt.

Andererseits stellt der materielle Sinn fest, daß alles Bewußtsein dem menschlichen Gehirn entspringt. Er teilt das Bewußtsein auf und scheint Teile davon in eine Unmenge physischer Persönlichkeiten zu versetzen. Der materielle Sinn stellt intelligentes Wissen als eine organische Funktion hin und scheint einige seiner Persönlichkeiten mit mehr Intelligenz und Fähigkeiten auszurüsten als andere. Er verdammt einige aufgrund ihrer Herkunft oder ihres Mangels an Bildung oder wegen widerwärtiger Umstände zu ständiger Minderwertigkeit.

Was für ein Segen für die Menschheit ist Mrs. Eddys Entdeckung der Christlichen Wissenschaft, die es jedem einzelnen ermöglicht, seine Fähigkeiten zu erweitern und zu entwickeln, indem er die Wahrheit über das wirkliche Bewußtsein lernt und anwendet! Wir lernen von dieser Wissenschaft, daß der Mensch, da er der Ausdruck vom Wissen des Gemüts ist, auch wissen muß, was das Gemüt weiß. Er ist der individuelle Ausdruck der unendlichen Fähigkeiten der einen unbegrenzten Intelligenz.

Die meisten Jünger Christi Jesu waren in den Augen der Welt ungebildet, doch was haben sie erreicht! Von ihrem großen Meister lernten sie die Tatsachen über Gott und die Einheit ihrer wahren Selbstheit mit dem göttlichen Bewußtsein. Dadurch wurden sie zu erfolgreichen Heilern und befähigten Lehrern.

Der große Meister selbst hat wahrscheinlich nur wenig formale Bildung gehabt. Wir lesen im Johannesevangelium: „Mitten im Fest ging Jesus hinauf in den Tempel und lehrte. Und die Juden verwunderten sich und sprachen: Wie kennt dieser die Schrift, obwohl er sie doch nicht gelernt hat?" Joh. 7:14, 15; Mit tiefer Demut antwortete Jesus ihnen: „Meine Lehre ist nicht mein, sondern des, der mich gesandt hat. Wenn jemand will des Willen tun, der wird innewerden, ob diese Lehre von Gott sei, oder ob ich von mir selbst rede."

Jesu Worte sind der Schlüssel zu erweiterter Fähigkeit. Sie lehren uns, daß es die Demut ist, durch die wir die grenzenlosen Fähigkeiten des Menschen als Ausdruck des Gemüts verstehen und anwenden. Der Meister unter den Christen wußte besser als irgend jemand sonst, daß alles wahre Bewußtsein tatsächlich Gott ist und daß er nichts aus sich selbst, von seiner göttlichen Quelle getrennt tun konnte.

Mrs. Eddy sagt: „Das, Ich' wird zum Vater gehen, wenn Sanftmut, Reinheit und Liebe, von der göttlichen Wissenschaft, dem Tröster, beseelt, uns zu dem einen Gott hinführen. Dann wird das Ego nicht in der Materie, sondern im Gemüt erfunden werden. Denn es gibt nur einen Gott, ein Gemüt, und der Mensch wird dann kein von Gott getrenntes Gemüt beanspruchen." Vermischte Schriften, S. 195;

Die meisten von uns kennen aus traurigen Erfahrungen die Spannungen und Ungewißheiten, die aus einer materiellen Auffassung von der Selbstheit entstehen, zu der die Extreme von Aggressivität und Schüchternheit, Selbstüberhebung und erniedrigender Selbstunterschätzung gehören, die alle mit den Gezeiten menschlicher Umstände kommen und gehen. Aber wenn wir uns mental über die Verwirrung menschlicher Gefühle erheben und wirklich ein Gemüt, ein Bewußtsein, anerkennen und wissen, daß diese eine göttliche Intelligenz das Prinzip unseres wahren Seins ist, dann können wir jedes herausfordernde Problem sofort erfolgreich lösen, wenn wir davor gestellt werden.

Es ist wichtig zu verstehen, daß zur vollen Anerkennung des wirklichen Bewußtseins sowohl die Erklärung wie auch die Erkenntnis gehört, daß das eine Gemüt absolut gegenwärtig ist und mit seiner ganzen Macht wirkt; zu ihr gehört auch, daß dieses Gemüt in den Einzelheiten des täglichen Lebens seinen praktischen Ausdruck findet. Wirkliches Bewußtsein ist Güte, die im Denken beherbergt und in die Tat umgesetzt wird. Es ist keine abstrakte Philosophie. Es ist konkretes Sein, das in Liebe, Reinheit und Ehrlichkeit in Erscheinung treten muß — in freundlichem, selbstlosem Handeln, in der reinen Aufrichtigkeit eines auf Prinzip gegründeten, disziplinierten Lebens.

Wenn dies getan wird, entfaltet sich allmählich die Wirklichkeit des Seins. Wenn wir geistiges Wahrnehmungsvermögen entwickeln, indem wir das in die Praxis umsetzen, was wir jetzt schon wissen, erweitert sich unser Verständnis von wirklichem Bewußtsein ständig. Wir wachsen zu der sicheren Erkenntnis heran, daß das Gemüt in jedem Fall, unter allen Umständen, Gott ist. Wie Hiob, so werden auch wir von Gott sagen können: „Er ist einig; wer will ihm wehren? ... Denn er wird vollführen, was mir bestimmt ist." Hiob 23:13, 14.

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