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Kein chemischer Abkürzungsweg zur Inspiration

Aus der Februar 1968-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mrs. Eddy sagt: „Das Unendliche ist eins, und dieses eine ist Geist; Geist ist Gott, und dieser Gott ist das unendliche Gute.“ The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 356; Dann fährt sie fort: „Diese einfache Darlegung der Einheit ist die einzig mögliche richtige Auffassung der Christlichen Wissenschaft.“

Wir lernen in der Christlichen Wissenschaft, daß die Grundlage aller Wahrheit die unteilbare Einheit und Allheit Gotts ist, daß sie Wirklichkeit ein unendliches göttliches Gemüt ist, das sein Universum vollkommener, geistiger Gedanken oder Ideen in sich trägt. Diese ewige Tatsache des Seins wird, wenn verstanden, als das Prinzip erkannt, das allem echten geistigen Heilen zugrunde liegt. Sie widerlegt und zerstört die Scheinmacht des Bösen, denn wenn Gott Einer und Alles ist, kann es keinen Raum für irgend etwas geben, was der göttlichen Natur entgegengesetzt oder unähnlich ist.

Es ist kürzlich behauptet worden, daß durch den Gebrauch bewußtseinserweiternder Drogen ein Gefühl der Einheit mit dem Universum erlangt werden könne, daß es einen chemischen Abkürzungsweg zur Erkenntnis der Wirklichkeit gebe. Diese Behauptung, nämlich daß Wahrheit in Kapselform komme, ist nur eine weitere versteckte Form des tierischen Magnetismus, die ihre Überredungskünste spielen läßt. Diese Behauptung argumentiert, daß es einen mühelosen Weg zum Berge der Offenbarung gebe, daß es für uns schließlich doch nicht nötig sei, Rechtschaffenheit und Selbstdisziplin zu üben. Wir brauchten nur eine Droge zu schlucken, und schon stehe uns das Himmelreich offen!

Christliche Wissenschafter lassen sich von diesen leeren Behauptungen nicht irreführen. Sie sind sich klar bewußt, was Wirklichkeit ist. Sie wissen, daß die echte Erkenntnis der göttlichen Einheit dadurch erworben werden muß, daß man die göttlichen Eigenschaften im täglichen Leben zum Ausdruck bringt. Ernsthafte Christliche Wissenschafter sind sich wohl bewußt daß die Erkenntnis des unendlichen Seins allmählich in uns aufdämmert.

Wir gelangen nicht mit einem einzigen Sprung in das Reich der geistigen Wirklichkeit. Die Einheit und Allheit der göttlichen Liebe nimmt für uns in dem Maße an Wirklichkeit zu, wie wir bewußt erklären, daß diese Liebe das Prinzip unseres Seins ist, das Gemüt, das uns jeden Gedanken gibt und alle unsere Nöte stillt.

Der Materie wohnt keine geistige Macht inne. Sie ist träge, leblos, ohne Intelligenz, jeglicher Inspiration und Erleuchtung bar. Die Christliche Wissenschaft zeigt, daß die Materie nicht Substanz ist, sondern eine hypnotische Illusion, eine Fälschung oder falsche Darstellung der wirklichen Substanz des Geistes. Sie ist das absolute Gegenteil Gottes, oder der Wahrheit; wie kann sie daher die Wahrheit offenbaren?

Mrs. Eddy sagt: „Es ist klar, daß Gott nicht Arzneien oder Hygiene anwendet noch sie für den menschlichen Gebrauch verordnet; sonst würde Jesus sie empfohlen und bei seinen Heilungen angewandt haben.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 143; Und aus demselben Grunde bedient sich Gott nicht der Drogen, um sich zu offenbaren und ein Gefühl der Gemeinschaft mit Seiner Gegenwart hervorzurufen. Der Gebrauch von Drogen, ob er nun medizinischen oder religiösen Zwecken dient, führt nicht zu den gewünschten Ergebnissen, denn die Materie in allen ihren Formen verbirgt die Gegenwart Gottes und vereitelt wirkliche Inspiration.

Wenn wir Gott erkennen wollen und den Trost und Beistand Seiner Gegenwart fühlen möchten, dann müssen wir danach streben, gottähnlich zu werden. Wir müssen uns mit Seinen Eigenschaften vereinen und einsehen und wissen, daß sie die Substanz unseres wirklichen Seins sind. Wir müssen uns bewußt sein, daß die wahre Selbstheit des Menschen eine zusammengesetzte Idee ist, die aus all den herrlichen Eigenschaften besteht, die das göttliche Ganze ausmachen. Das wirkliche Universum ist die Gesamtsumme der Ideen Gottes, und nur durch geistiges Erkennen und Leben können wir ein Einssein oder eine Verwandtschaft mit diesem wirklichen Universum fühlen. Wir müssen uns dazu erziehen, das scheinbar materielle Wesen der Dinge zu durchschauen, und danach streben, das Universum so zu sehen, wie es wirklich ist — geistig, vollkommen, harmonisch. Wenn wir den Nebel der Materie durchdringen und die Tatsache der sanften Immergegenwart der Liebe schauen, gewinnen wir echte, dauernde Erleuchtung.

Wir müssen einen Preis bezahlen, wenn wir etwas Lohnendes wünschen. Geistiges Verständnis steht hoch im Preis. Es kann nur in dem Verhältnis erlangt werden, wie wir Selbstsucht und Sinnlichkeit aufgeben, die beide unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit trüben.

Christus Jesus sagte: „Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir. Denn wer sein Leben erhalten will, der wird's verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden.“ Matth. 16:24, 25; Jesus fordert uns nicht auf, die Existenz des Menschen zu leugnen. Er sagt, daß wir eine falsche, begrenzte Auffassung vom Menschen leugnen müssen. Er selbst individualisierte unendliche Macht, weil er beständig die materielle Anschauung vom Leben geleugnet und sie verloren hatte. Er hatte das vollkommene bewußte Einssein mit dem göttlichen Leben erlangt, und er demonstrierte dieses Einssein in seinen wunderbaren Heilungswerken.

Mrs. Eddy sagt: „Jesus von Nazareth lehrte und bewies das Einssein des Menschen mit dem Vater, und dafür schulden wir ihm endlose Ehrfurcht. Seine Mission galt ihm selbst, wie der Gesamtheit. Er erfüllte sein Lebenswerk in der rechten Weise, nicht nur um sich selbst gerecht zu werden, sondern auch aus Erbarmen mit den Sterblichen — um ihnen zu zeigen, wie sie ihr Lebenswerk zu erfüllen hätten, nicht aber, um es für sie zu tun oder sie einer einzigen Verantwortlichkeit zu entheben.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 18.

Das Gefühl der Einheit mit der Wahrheit, das den großen Meister erfüllte, war ganz gewiß keine durch Drogen herbeigeführte Verirrung. Es war vielmehr das Ergebnis der höchsten, reinsten Geistigkeit, die jemals auf unserem Planeten erreicht wurde. Wir müssen demselben Pfad folgen, auf dem er wandelte, wenn wir etwas von seiner Schau und Demonstration erlangen wollen.

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