Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

[Urtext in deutscher Sprache]

Wahres Sehvermögen

Aus der Februar 1968-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit schreibt unsere Führerin Mrs. Eddy: „Der ewige Elohim schließt das Ewig-Weltall in sich.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 515; Die Christliche Wissenschaft offenbart, daß in Gottes geistigem Universum das einzige Sehen Gottes Wahrnehmung ist. Gott, Seele, sieht. Sehen ist eine Tätigkeit der Seele. Dieses Wirken der Gottheit, die ihre ganze Schöpfung liebevoll umfangen hält, wird in dem geistig wissenschaftlichen Schöpfungsbericht erklärt. Wir lesen: „Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.“ 1. Mose 1:31;

Was sieht Gott? Seine Ideen, den Ausdruck oder die Widerspiegelung Seiner eigenen Vollkommenheit, Harmonie und Herrlichkeit. Seele, Gott, hält alles Sein im Brennpunkt der Unendlichkeit. Im Blickfeld der Seele gibt es keine falschen Perspektiven, keine verzerrten oder verschwommenen Bilder. Hier wird die unendlich gute Schöpfung der Liebe offenbart, die sich immerdar in Übereinstimmung mit dem Prinzip entfaltet.

Seele hat unendliche Fähigkeiten, unbegrenztes Wahrnehmungsvermögen, unerschöpfliche Sehkraft. Und als Gottes Widerspiegelung besitzt der Mensch diese Eigenschaften in unbegrenztem Maße. Wir demonstrieren diese ewige Klarsichtigkeit der Seele durch das geistige Verständnis von Gott und der Beziehung des Menschen zu Ihm.

Der sterblichen Annahme gemäß hat das menschliche Sehvermögen seinen Sitz in einem materiellen Organismus. Wir können diese Annahme überwinden und sie ihrer Scheinmacht zum Guten oder Bösen berauben, wenn wir erkennen, daß sie kein Teil der Schöpfung des Gemüts ist. Gott ist das unendliche Gute, und Seine Schöpfung ist gut. Gottes Wissen ist das einzig wahre Bewußtsein oder Wahrnehmungsvermögen Seiner Schöpfung. Gottes Wissen bestimmt und erhält alles Sein. Der Psalmist sagt: „Der das Ohr gepflanzt hat, sollte der nicht hören? Der das Auge gemacht hat, sollte der nicht sehen?“ Ps. 94:9;

Was Gott über Sehen und Hören und andere Fähigkeiten des Menschen weiß, ist das einzig Wirkliche dieser Funktionen des Seins, und Gott kennt sie nur als geistig. Das sterbliche Gemüt schafft der Annahme nach das materielle Auge und behauptet dann, daß der Mensch den Veränderungen innerhalb dieses physischen Organismus hilflos ausgeliefert sei, daß er kurzsichtig oder weitsichtig werden und unter gewissen Umständen sogar andere Schwierigkeiten haben könne.

Wie wirksam sind die Lehren der Christlichen Wissenschaft, die uns von den Ansprüchen des sterblichen Gemüts befreien! Diese Wissenschaft offenbart den Menschen als das Ebenbild Gottes, als die unsterbliche Idee der Seele. Daher sind das Wahrnehmungs- und Begriffsvermögen des Menschen nicht der persönliche Besitz eines Sterblichen. Sie haben ihren Ursprung in Gott, und ihre Vollkommenheit, Unsterblichkeit und ewige Wirksamkeit sind im Geist, nicht in der Materie.

Nicht Linsen, Muskeln, Nerven und andere materielle Elemente, sondern Gott, das allsehende und allwirkende Gemüt, verleiht dem wirklichen Menschen das Sehvermögen. Durch dieses ewige Wahrnehmungsvermögen gewährleistet Gott, daß jede wahre Idee immerdar in ihrer uranfänglichen und unverletzbaren Vollkommenheit, Schönheit und Reinheit gesehen werden kann.

Die Christliche Wissenschaft befähigt uns, das ganze Sein im Licht der Wahrheit zu erschauen. In diesem Licht erkennen wir, daß der Mensch, die Widerspiegelung Gottes, eine unwandelbare geistige Identität besitzt, die unzerstörbare Fähigkeiten wie vollkommenes Wahrnehmungs- und Begriffsvermögen einschließt. Um die Annahme von mangelhaftem oder schlechtem Sehvermögen zu heilen oder um sich ein gutes Sehvermögen zu erhalten, müssen wir die Schöpfung so sehen, wie Gott sie machte. Wir müssen unser Denken mit den Wahrheiten erfüllen, die uns als Gottes Idee identifizieren, unaufhörlich eins mit dem Gemüt. Ein solcher Bewußtseinszustand zerstört die aggressive Suggestion, die so allgemein angenommen wird, daß das Sehvermögen von einem materiellen Organismus abhängig sei und durch Unfall, Verstreichen der Zeit oder Krankheit verlorengehen könne.

Wahres Sehvermögen hilft uns dabei, Liebe zu Gott und den Menschen auszudrücken. Es befähigt uns zu einer wunderbaren Reinheit und selbstlosen Hingabe. Gott hat den Menschen für alle Ewigkeit und in unbegrenztem Maße mit wahrem Sehvermögen ausgestattet. Durch diese geistige Fähigkeit sind wir imstande, die Ideen Gottes als die allein wirklichen und ewigen Wesenheiten wahrzunehmen und zu erkennen, daß Dinge des materiellen Sinnes unwirklich sind. Durch sie erkennen wir Liebe als das einzige Prinzip oder Gemüt, das den Menschen regiert. Der Psalmist sagt: „Ich aber will schauen dein Antlitz in Gerechtigkeit, ich will satt werden, wenn ich erwache, an deinem Bilde.“ 17:15;

Wahres Sehvermögen demonstriert die Allgegenwart der göttlichen Intelligenz, die uns befähigt, die Machenschaften des sterblichen Gemüts zu durchschauen und selbst angesichts von Haß, Neid und Verfolgung das Unpersönliche des Irrtums zu erkennen, ihn von der Person zu trennen und unseren Blick unverwandt auf die Allmacht und Allgegenwart Gottes, der Liebe, gerichtet zu halten.

Gott, Liebe, sieht und liebt seine eigene vollkommene Schöpfung. Mrs. Eddy erklärt: „Liebe wird niemals Lieblichkeit aus den Augen verlieren. Ihr Glorienschein ruht auf ihrem Gegenstand.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 248; Wir mögen uns sehr wohl fragen, ob wir unseren Nächsten als vollkommen sehen und ihn mit christusgleicher, zärtlicher, barmherziger Liebe umfangen. Täglich und stündlich sollten wir uns bemühen, jedes Element vernichtender Kritik, der Entstellung, der Selbstsucht und der Verdammung aus unserem Denken, aus unserem mentalen Sehvermögen, zu entfernen. Christus Jesus sagte: „Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; danach sieh zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehest.“ Matth. 7:5;

Unsere Aufgabe besteht darin, mit Hilfe der Christlichen Wissenschaft in unserem eigenen Denken die wahre Ordnung des Seins aufzurichten und die korrekte Anschauung von Gott und Seiner Schöpfung zu erlangen. Wir tun dies dadurch, daß wir zu der Wahrheit des Seins erwachen und den Schleier des sterblichen Gemüts hinwegnehmen, der dieses göttliche Original verborgen hält. So erschauen wir die Herrlichkeit der Gottesschöpfung. Mit den Worten unserer Führerin: „Wenn wir den Weg in der Christlichen Wissenschaft begreifen lernen und das geistige Sein des Menschen erkennen, werden wir Gottes Schöpfung schauen und verstehen — all die Herrlichkeiten der Erde und des Himmels und des Menschen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 264.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Februar 1968

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.