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[Urtext in deutscher Sprache]

Was ist Substanz?

Aus der Februar 1968-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die falsche Vorstellung, daß Substanz materiell sei, ist die Ursache dafür, daß viele Menschen Enttäuschung, Verlust, Mangel, Begrenzung und andere Schwierigkeiten erleben. Und sie mögen sich schließlich die Frage stellen: „Was ist eigentlich das materielle Leben mit seinen nichtigen Freuden? Was ist Substanz?“

Der Christlichen Wissenschaft gemäß ist das materielle Leben ein sterblicher Traum, eine Annahme von Leben, Substanz und Intelligenz in der Materie, die keine Substanz ist. Folglich müssen wir lernen, was Substanz in Wirklichkeit ist.

Mrs. Eddy schreibt: „Substanz ist das, was ewig und der Disharmonie und des Verfalls unfähig ist.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 468; Und sie fügt hinzu: „Geist, das Synonym für Gemüt, Seele oder Gott, ist die einzig wirkliche Substanz. Das geistige Universum, einschließlich des individuellen Menschen, ist eine zusammengesetzte Idee, die göttliche Substanz des Geistes widerspiegelnd.“

Substanz ist Geist, Gott, und sie kommt in ungetrübter Freude, grenzenlosem Guten und ewigem Leben zum Ausdruck. Substanz hat niemals begonnen und endet niemals. Der wirkliche Mensch besitzt nur die Substanz des Guten. Mrs. Eddy schreibt: „Da Gott Substanz ist und der Mensch das göttliche Bild und Gleichnis ist, sollte der Mensch nicht nach der Materie, sondern nach der Substanz des Guten, nach der Substanz des Geistes trachten, die er in Wirklichkeit schon besitzt.“ S. 301;

Substanz schließt nicht so etwas wie Mangel oder Begrenzung ein. Diese falschen menschlichen Begriffe müssen als Lüge bloßgestellt werden. Wir brauchen uns niemals mit minderwertigen Leistungen, einem begrenzten Verständnis, mangelnder Gelegenheit oder unzureichender Versorgung zufriedenzugeben. Wenn wir den falschen Begriff von Substanz aufgeben und unser rechtmäßiges Erbe als Gottes geliebte Kinder beanspruchen, kommt eine Fülle des Guten zu uns.

Christus Jesus demonstrierte den wahren Begriff von Substanz, als er die Fünftausend mit wenigen Broten und Fischen speiste. Er sah über den materiellen Werdegang von der Saat bis zur Ernte hinweg und bewies, daß wahre Substanz immer verfügbar ist. Seine Geistigkeit befähigte ihn, dort Fülle und Reichtum zu sehen, wo die Materialisten Mangel sahen.

Die Verfasserin hat durch die Erkenntnis, daß das Verständnis von der Substanz des Guten alle unsere Bedürfnisse reichlich deckt, sehr viele Segnungen erfahren. Eine besonders erwähnenswerte Segnung war der Klassenunterricht. Obwohl finanzielle und familiäre Gründe die Teilnahme auf unbestimmte Zeit hätten hinausschieben können, hielt die Verfasserin daran fest, daß Substanz immer gegenwärtig ist. Auf diese Weise wurde das Verlangen, am Klassenunterricht teilzunehmen, schneller gestillt, als sie erwartet hatte. Alle Begleitumstände waren sehr harmonisch und hinterließen in ihr einen tiefen Eindruck von dem unbegrenzten Reichtum der Liebe.

Als Moses am Berg Horeb sah, daß der brennende Busch nicht vom Feuer verzehrt wurde, gewahrte er einen Schimmer von der wahren Substanz, die von der Materie weder berührt, verletzt, noch vernichtet werden kann. Auch wir können verstehen, daß verzehrende, sterbliche, mesmerische Motive und Neigungen keine Wirkung auf geistige Substanz haben können.

In diesem Zeitalter, wo die Möglichkeit nuklearer Kriegführung die Menschheit in Furcht versetzt, ist es wichtig, daß wir uns geistige Wahrheiten zu eigen machen, wenn wir Frieden und Zufriedenheit finden wollen. Wir sollten vor allem wissen, daß Gott, Geist, nicht in zerstörerischen Elementen zu finden ist, sondern in unzerstörbarer Substanz. Niemals kann auch nur ein Jota vom Guten vernichtet werden. Wenn wir uns der Substanz des Guten bewußt sind und sie im Leben zum Ausdruck bringen, werden wir die Furcht vor vernichtenden Elementen meistern können. Dadurch werden wir auch einen wesentlichen Beitrag zum Weltfrieden leisten, denn das richtige Erfassen und Demonstrieren von Substanz gewährt uns Sicherheit und Schutz.

Substanz spiegelt sich in unvergänglichen Eigenschaften wie Liebe, Geduld, Ausdauer, Intelligenz, Sanftmut, Demut und Dankbarkeit wider. Wenn wir diese Eigenschaften ausdrücken, werden wir befähigt, erfolgreich zu sein und Fortschritte zu machen. Ferner werden dadurch die verderblichen Neigungen wie Neid, Mißgunst und falscher Ehrgeiz vertrieben, weil wir verstehen, daß Gemüt, Gott, jeder einzelnen Idee unendliche Fähigkeiten verleiht. Daher kann der Erfolg anderer niemals unseren eigenen Fortschritt schmälern oder behindern. Sich den Gefühlen von Benachteiligung, Neid und Rache hinzugeben bedeutet, ihnen die Eigenschaften der Substanz oder Wirklichkeit zu verleihen. Statt dessen sollten wir unser wahres Sein als die Entfaltung geistiger Substanz und unvergänglicher Harmonie sehen.

Alle Dinge, die Gott angehören, stellen wahre Substanz dar, während der Augenschein der materiellen Sinne ein Trugbild ist, das vor der ewigen Wahrheit verschwinden muß, denn das Böse hat weder Grundlage noch Halt. Um weise zu sein, muß man seinen Schatz an geistigen Werten beständig vergrößern und täglich an ihnen festhalten, denn die Christliche Wissenschaft erfordert Demonstration. Christus Jesus sagte einst zu seinen Jüngern: „Machet euch Beutel, die nicht veralten, einen Schatz, der nimmer abnimmt, im Himmel, wo kein Dieb zukommt und den keine Motten fressen. Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.“ Luk. 12:33, 34.

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